American way of life . . . wirklich??

Wie der Name schon sagt
Benutzeravatar
witeblax
Moderator
Moderator
Beiträge: 4918
Registriert: 26.04.2009
Wohnort: Jülich
Alter: 63

American way of life . . . wirklich??

Beitrag #46 von witeblax » 25.06.2011, 13:23

Oh-Oh... Ring frei zur ersten Runde:

Boogieman vs. Homerbundy


(Quelle: boxclubzürich.ch)
:popcorn::cola::kaffee::popcorn::popcorn::bier:
Schon mal präventiv, Männer: Bitte an die Regeln im Ring halten:D:D
::D: V8 - more smiles per gallon ::D:
Benutzeravatar
centurymarc
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2837
Registriert: 10.05.2009
Wohnort: Gaggenau / Baden
Alter: 66

Beitrag #47 von centurymarc » 25.06.2011, 14:01

"in nem nicht bezahlten Papp-Haus für 100'000$ leben . . etwa drei oder vier bis ans Limit beanspruchte Kreditkarten in der Brieftasche haben . . zwei ohne Anzahlung geleaste Autos vorm Haus stehen haben . . . ein "unsicheres" Einkommen von etwa 50-80'000$ / Jahr bekommen . . . leicht bis schwer übergewichtig sein . . und sicher nur Englisch sprechen können . . . "
Richtig.
+ ohne Kranken und Rentenversicherung für za 7.50/'stunde arbeiten müssen...(wenn ich Heute mit meiner Gesunheitlicher Lage in USA leben würde,wäre ich am Bettelstab:()
+ ab und zu noch überflutet werden (Katrina 2005 in New Orleans/ die Beschädigten sitzen Heute noch in der Tinte) + Haus von einem Tornado weggepustet bekommen usw...:( ,die wenigsten wohnen in Beverly Hills.
Amen
p.s. aber U.S. cars bis 85 sind trotzdem toll :D (ein Paar spätere auch)
Bild
Benutzeravatar
witeblax
Moderator
Moderator
Beiträge: 4918
Registriert: 26.04.2009
Wohnort: Jülich
Alter: 63

Beitrag #48 von witeblax » 25.06.2011, 14:12

Boogieman schrieb: . und eigentlich hätten die meisten gern ein europäisches Auto . . .


Siehste, genauso unkonsequent wie wir, die Amis, wollen einen auf Dicke Hose machen mit nem europäischen Wagen - denen sind wir doch haushoch überlegen mit unseren "daily drivern".:hurra::lol::grins::aetsch:
::D: V8 - more smiles per gallon ::D:
Benutzeravatar
centurymarc
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2837
Registriert: 10.05.2009
Wohnort: Gaggenau / Baden
Alter: 66

Beitrag #49 von centurymarc » 25.06.2011, 14:40

Errinere mich immer gerne an einen Besuch von unseren Verwandten aus Wyoming um 1980.
-An einem Sonntag sind wir mit ihnen zu einem Bergrennen gefahren.
Der Fuhrpark bestand aus : Simca Rallye, Golf Gti, 3er und 6er Bmw, Commodore, 911er usw....
Die waren etwas von verwirrt, "dass man mit so etwas kleinem so schnell den Berg hinauft kommt?"
2 schweitzer 7L Camaros waren immer dabei (einer hiess Wolfgang Wassermann : 10 Mal Sieger), Gott sei dank wurden sie Sieger ihrer Gruppe => die Welt war wieder in Ordnung:D
- Danach begaben wir uns zum Abendessen in ein Restaurant wo der Grossonkel zur Feier des Tages, eine Runde "Champagner Renault" spenden wollte :rolleyes:....jedem seine Kultur :cool:
Bild
Benutzeravatar
homerbundy
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 156
Registriert: 22.05.2009

Beitrag #50 von homerbundy » 25.06.2011, 21:56

Zitat von Boogieman
in nem nicht bezahlten Papp-Haus für 100'000$ leben . . etwa drei oder vier bis ans Limit beanspruchte Kreditkarten in der Brieftasche haben . . zwei ohne Anzahlung geleaste Autos vorm Haus stehen haben . . . ein "unsicheres" Einkommen von etwa 50-80'000$ / Jahr bekommen . . . leicht bis schwer übergewichtig sein . . und sicher nur Englisch sprechen können . . .


Das mit dem "Papp-Haus" ist eigentlich recht witzig. Jeder echauffiert sich gerne über die "typisch amerikanische" Bauweise für Einfamilienhäuser, aber dass im gesamten skandinavischen Raum, in Canada, Australien, Neuseeland, etc. ganz ganauso die Holzriegelbauweise für Einfamilienhäsuser üblich ist, scheint wiederum völlig akzeptabel, normal und "romantisch" zu sein.

Hier ein Beispiel für ein "typisches Schwedenhaus" (in Schweden):



Hier Beispiele aus Norwegen und Finnland:


Und hier eines aus Neuseeland:


Wer's nicht besser weiss, würde die Häuser auf den Bildern auch sofort und unwidersprochen als "typisch amerikanisch" ansehen.

Wer würde behaupten wollen, dass die Schweden, Norweger, Finnen, etc. in "billigen Papphäusern" wohnen? Und wer würde nicht gerne in Deutschland für umgerechnet rund 70,000 Euro (basierend auf deinem $100,000 Beispiel) ein eigenes Haus erstehen - ggf. auch finanziert?

Wie hoch ist der Prozentanteil stolzer Häuslebauer in Deutschland, die den ach so soliden Ziegelbau ihres 2-Zimmer Hauses aus der Portokasse in bar auf den Tisch blättern?
Gibt es in Deutschland keine Bausparkassen, Baufinanzierung, Wohnfinanzierung, Baukredite, Wohnungskredite, Hauskredite?
Soweit ich mich erinnern kann, schon. :rolleyes:

Was macht mehr Sinn? Sich ein Haus auf Finanzierung zu kaufen und gleich darin zu wohnen, oder sich über 10, 20, 30 Jahre hinweg die Finanzierung einer Baustelle zu kaufen?

Ja, viele Amerikaner kaufen auf Pump, keine Frage.
Der Spiegel schreibt zu dem Thema Pump in seinem Wirtschaftsteil:



Neben dem Leasen von Autos scheuen sich die Deutschen auch nicht mehr davor, auch Reisen oder Möbel auf Raten zu kaufen. "Das Zücken der EC-Karte, die Kreditkarte mit Ratenzahlungsoption und die daraus resultierende fehlende Übersicht über die eigenen Vermögensverhältnisse tun ihr Übriges", heißt es in der Bürgel-Mitteilung. Wenn dann auch noch unerwartet der Arbeitsplatz verloren gehe, sei die typische Schuldenspirale perfekt.

Link zum Artikel

Meine Frau (typische Amerikanerin - spricht ja nur Englisch / untypische Amerikanerin - hat kein Gramm Übergewicht und isst trotzdem soviel wie ich) verweigert grundsätzlich Kreditkarten. Sie hat eine Bankomatkarte und mehr will sie nicht. Sie benutzt die Karte auch so gut wie nie.

Du schreibst von einem "unsicheren" Gehalt von $50,000 - $80,000 jährlich für Mittelständler in den USA.
Also rund Euro 35,000 - 57,000, bzw. Euro 2,900 bis Euro 4,750 monatlich.

Die Beträge kommen schon hin. Zu erwähnen ist natürlich auch noch, dass das Brutto-Beträge sind. Von diesen Beträgen gehen noch Steuern und eben auch oft noch die Kosten für Kranken- und Zusatzversicherungen ab.

Wie "unsicher" ein Gehalt ist, hängt wohl immer vom Einzelfall ab. Es soll ja auch in Deutschland schon vorgekommen sein, dass "sichere" Arbeitsplätze über Nacht nicht mehr existiert haben und treue Mitarbeiter blaue Briefe zugeschickt bekommen haben: "Vielen Dank für ihre langjährige Mitarbeit, leider... usw., usw..."

Der Unterschied ist, dass der amerikanische, "freigesetzte" Arbeiter entweder selbst vorgesorgt hat und eben einen Teil seines (umgerechnet eben monatlich Euro 2,900 - 4,750 Gehalts) für private Vorsorge investiert hat, oder nicht.
In Deutschland hätte er hingegen zwangsläufig vorsorgen müssen, da er sowieso nur sein "sicheres"(???) Netto-Gehalt ausbezahlt bekommen hat.
Die Kosten für Kranken-, Pensions-, Arbeitslosenversicherung und die Steuern wurden ihm erst gar nicht ausbezahlt. Wer weiss? Vielleicht hätte er sie ja dann nicht bezahlt? Vater Staat geht da lieber auf Nummer sicher, kassiert gleich ordentlich ab und bestimmt noch dazu, welchen Versicherungsschutz man dafür bekommt.

Wem das Modell mehr zusagt, der ist in Europa besser aufgehoben. Wer lieber selbst entscheidet wo und für welche Leistungen er versichert ist, eben nicht.
Und natürlich gibt es die Aufsehen erregenden Fälle in den USA, von der netten, alten Oma, die seinerzeit die Schule abgebrochen hat und dann in der tristen Fabrik nur den Mindestlohn bekommen hat und sich halt keine Versicherungen leisten konnte/wollte, die schliesslich krank wurde und daher nur die Mindestversorgung bekommen hat. Allgemein wird sowas "Evolution" genannt.

...Klar ist das ne sehr grobe Verallgemeinerung für die "Mittelschicht" (es gibt wohl so der so nicht "den" US-Lebensstil . . nur schon wegen den unterschiedlichen Regionen . . den unterschiedlichen Migrationshintergründen . . und dem extremen Gefälle zwischen arm und reich) . . aber wie jede Verallgemeinerung hats halt auch sehr viel wahres dran . .


Ja, da gebe ich dir unumwunden Recht (s.o.). Viele Leute in den USA kaufen Autos auf Kredit oder Leasing, finanzieren sich ihren Wohnraum und verwenden Scheck- und Kreditkarten öfter als es ihnen gut tut. ;)

...Ich hab in 2 Grossstädten und an 2 verschiedenen Orten auf dem "Land" gelebt . . ich hab wohl keinen "Mittelständler" getroffen, den nicht bis über beide Ohren verschuldet war . . . nach aussen einen auf dicke Hose machen.. und eigentlich immer kurz vor dem Bankrott stehen . .
Das mit der Verschuldung von Privatpersonen ist schon lange kein amerikanisches Phänomen mehr.


Mir ist wie gesagt persönlich umgekehrt auch kein europäischier "Mittelständler" bekannt, der sein Haus, seine Eigentumswohnung oder seine(n) Neuwagen in bar bezahlt hätte.


...Aber nur schon ne US-Flagge vor dem Haus und US-Car fahren ist absolut nicht amerikanisch. . schliesslich sind die 5 (!!) bestverkauften Autos (nicht Pick-Up's . . da sind noch die Amis vorne) in den USA immer noch Japaner . . und eigentlich hätten die meisten gern ein europäisches Auto . . .


Ja, auch das hab' ich schon zuvor erwähnt: Es ist genauso "American Way of Life", wenn man einen Acura fährt, Rammstein hört und Sushi isst.

Unser Nachbarin "May" (2. oder 3. Generation Amerikanerin koreanischer Abstammung) schwört ausschliesslich auf Cadillac. Meine japanische ex-Freundin fand, dass japanische Autos "keine Seele" haben und meine amerikanische Frau (Grosseltern aus Norwegen eingewandert) liebt ihren Kia Rio.

Fazit: Wenn über die eigenen Verhältnisse leben, übergewichtig sein, Haus und Auto finanzieren und einen unsicheren Arbeitsplatz haben der "echte" American Way of Life sind, dann leben diesen zweifellos viele Deutsche und andere Europäer schon lange in vollem Umfang aus - vielfach wohl, ohne es überhaupt zu wissen. :D
Solo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6477
Registriert: 26.04.2009

Beitrag #51 von Solo » 26.06.2011, 11:40

homerbundy schrieb: Zitat von Boogieman

Fazit: Wenn über die eigenen Verhältnisse leben, übergewichtig sein, Haus und Auto finanzieren und einen unsicheren Arbeitsplatz haben der "echte" American Way of Life sind, dann leben diesen zweifellos viele Deutsche und andere Europäer schon lange in vollem Umfang aus - vielfach wohl, ohne es überhaupt zu wissen. :D


:klatsch::klatsch:
Das kapiert Boogieman sowieso nicht.Er hat die Weisheit mit Löffeln gefressen...;)

Solo
Benutzeravatar
witeblax
Moderator
Moderator
Beiträge: 4918
Registriert: 26.04.2009
Wohnort: Jülich
Alter: 63

Beitrag #52 von witeblax » 26.06.2011, 12:25

Na ich denke der kapiert das schon... aber ich muß schon sagen, daß der Spruch wohl der beste war, den homerbundy abgeben konnte, trifft nämlich genau ins Schwarze!:D:D:daumen::Doppeldaumen:
::D: V8 - more smiles per gallon ::D:
Benutzeravatar
DonnyDarko *RIP*
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2550
Registriert: 26.04.2009
Wohnort: Altenberge

Beitrag #53 von DonnyDarko *RIP* » 26.06.2011, 18:55

Donny mag Homerbundy:D

Als Gott mich erschuf wollte er angeben

Benutzeravatar
Munzel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1998
Registriert: 11.05.2009
Alter: 56

Beitrag #54 von Munzel » 26.06.2011, 19:22

Häuser aus Pappmache lassen sich nicht über Generationen vererben, genausowenig wie Preßspanmöbel.
Ist beides rausgeschmissenes Geld, moderne Besitzlosigkeit.

MfG
Munzel
Deutschland ist das einzige Land, wo Mangel an politischer Befähigung den Weg zu den höchsten Ehrenämtern sichert. (Carl v. Ossietzky)
irrgarten
Benutzer
Beiträge: 87
Registriert: 07.07.2010

Beitrag #55 von irrgarten » 26.06.2011, 19:34

Munzel schrieb: Häuser aus Pappmache lassen sich nicht über Generationen vererben


Hab aber gehört man kann prima damit umziehen :D

(Quelle:http://confusedbytheworld.com)

Und hier ist doch ganz gut beschrieben, was den der "American Way of Life" bedeutet ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/American_Way_of_Life
Diese Schwedenhäuschen find' ich irgendwie schick :)
Mein Erfahrungsbericht zum Thema US CAR Import durch Dritte:
viewtopic.php?f=35&t=6428&start=39
__________________
Viele Grüße, Michael
taxi-cadillac
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7259
Registriert: 10.05.2009
Wohnort: GUB
Alter: 58

Beitrag #56 von taxi-cadillac » 26.06.2011, 20:43

Zitat: homerbundy
Die Kosten für Kranken-, Pensions-, Arbeitslosenversicherung und die Steuern wurden ihm erst gar nicht ausbezahlt. Wer weiss? Vielleicht hätte er sie ja dann nicht bezahlt? Vater Staat geht da lieber auf Nummer sicher, kassiert gleich ordentlich ab und bestimmt noch dazu, welchen Versicherungsschutz man dafür bekommt.

Wem das Modell mehr zusagt, der ist in Europa besser aufgehoben. Wer lieber selbst entscheidet wo und für welche Leistungen er versichert ist, eben nicht.
Und natürlich gibt es die Aufsehen erregenden Fälle in den USA, von der netten, alten Oma, die seinerzeit die Schule abgebrochen hat und dann in der tristen Fabrik nur den Mindestlohn bekommen hat und sich halt keine Versicherungen leisten konnte/wollte, die schliesslich krank wurde und daher nur die Mindestversorgung bekommen hat. Allgemein wird sowas "Evolution" genannt.
Das ist aber nur für Angestellte zutreffend. Bis 2008 war für Selbständige Krankenversicherung auch in D. freiwillig......erst seit 2008 Pflicht!
Rentenversicherung war für Selbständige schon immer freiwillig und ist noch! Das Problem bei der RV ist,daß du am Beginn deines Arbeitslebens garnicht abschätzen kannst was du benötigst im Alter. Im Normalfall und im Rückblick wechseln werend eines Lebens.Staatsformen,Gesellschaftsordnungen,Wärungsreformen,Kriege. Alles das spricht eigentlich gegen eine private RV. Ich hatte in meinen 45 Lebensjahren den Sozialismus,den Kapitalismus,die DDR Mark,die D-Mark und den Euro.Immer war es eine Abwertung eine Halbierung des Erarbeiteten. Was wird nun noch in den 20 Jahren bis zur Rente.
Der Liter VK kostete in der DDR 1,65,in den späten 90ern 1,65 und kostet nun 2011 auch 1,65 aber 3x wurde der Besitz geteilt......alles ein gigantischer Betrug!!!!

Zitat von homerbundy
Zitat von Boogieman

Fazit: Wenn über die eigenen Verhältnisse leben, übergewichtig sein, Haus und Auto finanzieren und einen unsicheren Arbeitsplatz haben der "echte" American Way of Life sind, dann leben diesen zweifellos viele Deutsche und andere Europäer schon lange in vollem Umfang aus - vielfach wohl, ohne es überhaupt zu wissen. :D


Welch erkenntnisreiche Zeilen! Wir alle leben amerikanischer als wir es wollen.


chevydresden
Moderator
Moderator
Beiträge: 5088
Registriert: 25.04.2009
Wohnort: Dresden
Alter: 58

Beitrag #57 von chevydresden » 26.06.2011, 21:22

taxi-cadillac schrieb: Immer war es eine Abwertung eine Halbierung des Erarbeiteten.


Von Aluchips auf D-Mark eine Halbierung??? Wie oft hab ich diesen Schwachfug gehört?! Hätte einem Ostler jemand ein Jahr vor der "Wende" angeboten, Ost- in Westmark 1:4 zu tauschen, wäre doch jeder verfügbare Pfennig umgerubelt worden. Und 1:2 soll eine Halbierung gewesen sein? Denk mal nach...!
Und 5000,- Mark pro Person gab´s 1:1.
Grüße aus´m Osten
Dirk
taxi-cadillac
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7259
Registriert: 10.05.2009
Wohnort: GUB
Alter: 58

Beitrag #58 von taxi-cadillac » 26.06.2011, 21:52

chevydresden schrieb: Von Aluchips auf D-Mark eine Halbierung??? Wie oft hab ich diesen Schwachfug gehört?! Hätte einem Ostler jemand ein Jahr vor der "Wende" angeboten, Ost- in Westmark 1:4 zu tauschen, wäre doch jeder verfügbare Pfennig umgerubelt worden. Und 1:2 soll eine Halbierung gewesen sein? Denk mal nach...!

Und 5000,- Mark pro Person gab´s 1:1.


Damals war ich noch jung und hatte kaum Ersparnisse......aber die Leute die sich 20-30 und mehr tausend DDR-Mark zusammengespart hatten mit 5 Mark Stundenlohn und nun die Hälfte!
Aber gut 1:2 war sehr fair, 1:4 wer wohl real gewesen.Davor taschte man noch 1:5 und 1:7 aber ebent nur für Luxusgüter. Außer bei den Gütern des täglichen Bedarfs (Essen Wohnen) wurde vieles billiger (TV HIFi Gebrauchtwagen).

Gewinner der Wende waren die Älteren,die trotz Jahrzehnte 60 DDR Mark SVK/Monat nach der Wende doch eine Rente bekamen für die es mehr gab als zu DDR-Zeiten.

Uns wird wohl keiner die Verluste durch den Euro ausgleichen und wer weiß was noch bis in 20 Jahren sein wird.
Benutzeravatar
Lincolnman
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 726
Registriert: 04.10.2010
Alter: 63

Beitrag #59 von Lincolnman » 26.06.2011, 22:54

hab ja nun auch die Wende mit erlebt. Eine schnellere Abwertung konnte es ja nicht geben. :eek:
Wer sich damals mühsam sein Trabbi, ca.14-17T, zusammengespart hatte und dann plötzlich feststellen musste, das er er nur noch 500 M wert war. Das war nur ein Beispiel und da gibts etliche. Mein Nachbar hat noch im September 89 seinen Wartburg nach jahrelanger Wartezeit bezahlt und abgeholt. Vermutlich war das ein ziemliches Minusgeschäft. :D
Der 1:1 Umtausch, soweit ich noch weiß waren es nur 4000 Ostmark, war nur ein Blendwerk. Die meissten hatten das Geld garnicht.
Für die ,,Wessies,, :) war das wie umsonst Geld drucken. Es wurden massenhaft Konten unter Bekannten im Osten mit Ostmark ,,aufgefüllt,, die zuvor 1:8-1:10 von D-Mark in O-Mark umgetauscht wurden, um danach es 1:1 b.z.w. 1:2 zurück zu bekommen.
Gegen eine kleine finanzielle Entschädigung hat man dafür diverse Konten zu Verfügung gestellt.

Gruß
73ger Lincoln Continental Mark IV
75ger Ford F250 Camper Special Explorer, 460ger C6
97ger Ford Crown Victoria LX
94ger Audi 80 B4 2,0E (Winterauto)
taxi-cadillac
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7259
Registriert: 10.05.2009
Wohnort: GUB
Alter: 58

Beitrag #60 von taxi-cadillac » 26.06.2011, 23:55

Lincolnman schrieb: hab ja nun auch die Wende mit erlebt. Eine schnellere Abwertung konnte es ja nicht geben. :eek:
Wer sich damals mühsam sein Trabbi, ca.14-17T, zusammengespart hatte und dann plötzlich feststellen musste, das er er nur noch 500 M wert war. Das war nur ein Beispiel und da gibts etliche. Mein Nachbar hat noch im September 89 seinen Wartburg nach jahrelanger Wartezeit bezahlt und abgeholt. Vermutlich war das ein ziemliches Minusgeschäft. :D
Der 1:1 Umtausch, soweit ich noch weiß waren es nur 4000 Ostmark, war nur ein Blendwerk. Die meissten hatten das Geld garnicht.
Für die ,,Wessies,, :) war das wie umsonst Geld drucken. Es wurden massenhaft Konten unter Bekannten im Osten mit Ostmark ,,aufgefüllt,, die zuvor 1:8-1:10 von D-Mark in O-Mark umgetauscht wurden, um danach es 1:1 b.z.w. 1:2 zurück zu bekommen.
Gegen eine kleine finanzielle Entschädigung hat man dafür diverse Konten zu Verfügung gestellt.

Gruß


Nun gut......eigenlich sind wir jetzt total vom Thema abgekommen. Ich wollte es nur als Beispiel anführen wie witzlos doch private RV & LV sind,denn einer der heute ein Geschäft beginnt mit 24 wie ich damals, weiß gar nicht ob er Eingezahltes je mals wieder sieht,oder was es dann wert ist.Wer kann sollte sich für sein Erspartes regelmäßig Edelmetall kaufen (Gold/Platin) Das ist bis jetzt immer gestiegen. Private RV & LV ist ein riesen Betrugsgeschäft!

Die Wende.....Es gab Gewinner und Verlierer und deinem Beispiel mit dem neuen Wartburg sei das Beispiel der Haus & Grundstückseigentümer gegenüber gestellt. Zu DDR-Zeiten Häuser für 15-80 tausend DDR-Mark gekauft und nach der Wende für 80-250' Tausend DM verkauft. Natürlich wollte nicht jeder sein Eigenheim versilbern......
Das mit dem Umtausch von 1:8-1:10 ertauschtem Geld........das werden sehr wenige gewesen sein.
Ganz umsonst war es dann auch nicht alles. Es steht als theoretischer zahlenmäßiger Wert in der Staatsverschuldung. Rückzahlbar ist das sicherlich nicht und was da noch mal noch kommt????????
Für mich waren die ersten Jahre nach der Wende die Besten. Ab 93-95 begann der Sinkflug weil den Leuten langsam die Augen auf gingen und die Euforie verflogen war.
Im Prinzip wiederholt sich das was mit den neuen Bundesländern im Kleinen schon 1990 geschah jetzt mit Griechenland und den angeren Südlander im Großen.
Die völlige Deindustralisierung führt zur Zwangsalimentierung ganzer Regionen.....jetzt schon Länder.

Zurück zu „* American Way of Life and Drive *“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste