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Ultimativer Adventskalenderfred 2009
- White Wolf
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 2006
- Registriert: 29.04.2009
Habe mich schon weider ertappt bei mobile nach einem Pontiac GTO zu suchen.... :fahren:
Super Recherche!!!
Super Recherche!!!
- chief tin cloud*RIP*
- Moderator
- Beiträge: 10430
- Registriert: 25.04.2009
- Wohnort: St. Gallen
Liebe Gemeinde
Bevor Packard in einem irren Strudel von Fehleinschätzungen, unglaublichen Managementfehlern und auch etwelchem Pech unterging zeigte die grosse alte Marke noch einmal wozu sie fähig war…
Eine Art „Master Plan“ der wenigen verbliebenen Unabhängigen geisterte seit Anfang der 50er Jahre herum. Treibende Kraft war George Mason von Nash welcher versuchte, mindestens drei der vier grössten unter ein Dach zu bringen: Hudson, Nash, Packard und/oder Studebaker. Die Schwierigkeit war, dass jeder für sich mehr als genug Probleme hatte. Der Absatz stimmte bei keinem wobei Nash wenigstens mit dem Rambler den Compact-Markt dominierte. Hudson hing mit den 1949 sehr innovativen aber kaum anpassbaren „Step Down“-Modellen in einer selber verursachten Falle. Studebaker hatte eine viel zu grosse und veraltete Fabrik in South Bend und Autos, die meist einen Tick zu klein waren und zu oft den amerikanischen Geschmack nicht trafen. Auf der Plusseite stand ein moderner V8.
1955 Packard Clipper Deluxe Touring Sedan Model 5522 in White Jade / Gray Pearl Poly. Deluxe waren nur viertürig lieferbar, die optionale Zweifarbenlackierung beschränkte sich auf das Dach. 8'309 Stück wurden gebaut bei einem Basispreis von $2,586 (Ar-Chief)
1952/53 arbeiteten Mason und A. E. Barit von Hudson an einer Fusion. An diesen Gesprächen war zeitweise – und ergebnislos - auch Packard beteiligt.
1953 übernahm Kaiser Willys und sicherte so das Überleben beider Firmen.
Am 14. Januar 1954 schluckte Nash-Kelvinator Hudson und wurde zur American Motors Corp. Kurz darauf kam es zu einem Abkommen mit Packard über die Lieferung von V8-Motoren samt Ultramatic an AMC ab 1955. Sie sollten die Topmodelle Nash Ambassador und Hudson Hornet antreiben.
1955 Nash Ambassador & Hudson Hornet (Ar-Chief)
Es kam auch wieder zu Fusionsverhandlungen, doch verstarb AMC-Chef Mason und sein Nachfolger Romney war nicht interessiert.
Die grösste Veränderung des Jahres 1954 war der Zusammenschluss mit Studebaker. De facto lief er auf eine Übernahme des Riesen aus South Bend durch Packard hinaus. Noch ging es Packard relativ gut, einige schlechte Jahre hatte man recht gut weggesteckt und mit einem schlechten Ergebnis für 1954 wegen der verzögerten neuen Modelle war zu rechnen gewesen.
Gespräche mit Studebaker gab es auch seit 1952. Nach einem katastrophalen Verlust im 1. Quartal 1954 bei Studebaker begannen ernsthafte Verhandlungen mit Packard. Haarsträubenderweise verzichteten beide Seiten unabhängig voneinander darauf, den künftigen Partner von einer neutralen Stelle analysieren zu lassen.
1955 Studebaker Anzeige (Ar-Chief)
Der Zusammenschluss mit Studebaker wurde am 22. Juni 1954 vereinbart und im August von den Aktionären beider Firmen gutgeheissen. Packard übernahm Studebaker gegen 3'542'187 Aktienzertifikate. Die Studebaker-Packard Corp. begann ihre Tätigkeit offiziell am 1. Oktober 1954.
Packards langjährige Bezugsquelle für Karosserien ging mit der Übernahme von Briggs Manufacturing durch Chrysler verloren. Briggs hielt übrigens auch die Namensrechte am klassischen Karrossiers Le Baron, die auf diese Weise ebenfalls zu Chrysler gingen. Nach Prüfung verschiedener Alternativen leaste Packard das gigantische Briggs-Werk an der Conner Avenue von Chrysler und brachte dort neben der Karosserien-Fertigung die ganze Endmontage samt Lackiererei unter.
1955 Packard Clipper Super Panama Model 5547 in Moonstone / Black. 7'016 dieser Hardtops wurden zu einem Stückpreis ab $2,775 verkauft (Touring Sedan: 7'979 Stück zu $2,685) (Ar-Chief)
Die Produktion der 54er-Modelle endete am 16. September 1954. Bis dahin mussten die Umbaupläne fertig sein - aber die verantwortlichen Manager Powers, Gordon und Brown (letzterer eigens für dieses Projekt aus dem Ruhestand zurückgeholt) lieferten sie bereits am 15. August ab.
1955 Packard Clipper Custom Constellation Model 5567 in Zircon / Gray Pearl Poly
an der Warren Car Show, Juli 2009 (Packard Information)
Nach den Werkferien sollten die neuen Modelle ab 17. November vom Band rollen.
Der Zeitdruck war enorm aber die Powers, Gordon und Brown generalstabsmässig geplant und setzten dem Umbau mit grösster Präzision und zeitgerecht um.
Die Packard, die von diesem Fliessband rollten, waren neu und doch vertraut. Richard Teague hatte eine Meisterleistung abgeliefert als er auf der bestehenden Struktur ein völlig neues Blechkleid entwarf – die radikalste auf einer bestehenden Struktur der 50er und das wahrscheinlich beste Facelift dieser Zeit neben 57er Chevy.
1955 Packard Patrician Touring Sedan Model 5582: Links ein später Entwurf (das Alu-Band km im allerletzten Moment), rechts in Emerald / Jade. 9'127 Sedan zu einem Stückpreis ab $4,040 wurden gebaut. (Werkbild / Ar-Chief)
Die neue Front wurde dominiert von einem Kühlergrill war mit verchromten Längs- und Querstreben und einem eloxierten Alugitter dahinter. Clipper hatten eng stehende, senkrechte Chromstäbe und ein eigenes Logo in Form eines Schiffsteuerrades. Die Scheinwerfer waren „frenched“. Dach und Kofferraum der Vorgänger-Modelle blieben erhalten. Die grossen Modelle hatten – nur eine von vielen Neuheiten – vordere Blinker die um die Seiten herum gezogen waren.
1955 Packard Four Hundred Model 5587 in Rose Quartz / White Jade. 7’206 Stück gebaut, Preis ab $4,080. (Ar-Chief)
Clipper behielten ihre tropfenförmigen Schlusslichter. Für die grossen Packard gab es – in letzter Minute – „Cathedral Lights“, hohe, schmale Dreiecke mit dem neuen Logo der Marke, einen „V“ in einem Kreis. In letzter Minute deshalb weil die 54 Schlusslichter ursprünglich auch für die grossen 55er hätten beibehalten werden sollen. Am Karfreitag 1954 gegen 5 Uhr abends wünschte Nance von Teague ein neues Design, das er in der folgenden Woche sehen wollte - 72 Stunden für eine Überarbeitung, welche die hinteren Kotflügel komplett veränderte und eine neue Stosstange erforderte. Zu einem Zeitpunkt als das Design eigentlich abgesegnet war weil ab ca. Juni das Tooling stehen sollte…
1955 Packard Caribbean Model 5589 in White Jade / Fire Opal / Gray Pearl Poly. 500 Exemplare zu einem Stückpreis von $5,932 wurden gebaut. Eines davon ging an Howard Hughes Ehefrau Jean Peters, ein anderes an Yves Montand (Ar-Chief)
Teague zeichnete am Ostersonntag innert 4 Stunden eine Entwürfe und lieferte sie pünktlich ab. Nance war begeistert, setzte die Änderung für die Produktion durch – und Teague erhielt eine Gehaltserhöhung von 33% und eine Europareise.
Die Flanken wurden geglättet. Dessen untere Begrenzungsleiste wurde bis zum Heck geführt. Der „aufgesetzte“ hintere Kotflügel wurde kantiger.
Bei den grossen Modellen lief ein eloxiertes, geripptes Metallband von der Front bis zur Wagenmitte, hinten begrenzt durch ein senkrechtes Chromelement. In diesem sass eine Lampe.
55er Armaturenbretter: Links Clipper Custom, rechts Caribbean (Ar-Chief)
Selbstverständlich gab es neue Innenausstattungen. Das Armaturenbrett bestand aus einem Drahtgeflecht über die ganz Breite mit unterschiedlichem Muster für die beiden Modellreihen. Die Instrumente waren vor dem Fahrer gruppiert (die Borduhr vor dem Beifahrer), das Handschuhfach sass in der Mitte und ganz aussen gab es auf jeder Seite ein Aschenbecher (Der Fahrer war besser Linkshänder…). Packard hatten weiss unterlegte Anzeigen, Clipper blaue. Ausserdem sassen in etlichen Öffnungen Warnlichter statt Anzeigen.
Clipper Super und Custom erhielten eine weich gerundete Farbtrennung was sie optisch völlig unterschied von den grossen Modellen. Allerdings stellte man fest, dass Pontiac in diesem Jahr eine praktisch identische Farbtrennung herausbrachte. Also ersetzte man den gebogenen Zierstab, der ungefähr in Wagenmitte den Schweller erreichte, durch einen geraden und eliminierte so die zweite Farbe an der Flanke.
Den Clipper gab es als viertürigen Touring Sedan und als 2 door Hardtop (Super Panama und Custom Constellation). Der Standard-Packard kam entweder als Patrician Touring Sedan oder als Four Hundred 2 door Hardtop. Über all dem thronte der Caribbean, lieferbar nur als Convertible und serienmässiger Dreifarbenlackierung. Dazu wurde die Alu-Zier an der Flanke durch ein doppeltes Chromband ersetzt, das über die gesamte Wagenlänge lief und am Heck steil anstieg.
Packard offerierte wieder ein konkurrenzfähiges Design: Modern und trotzdem traditionsbewusst. Das Beste aber steckte unter dem Blechkleid. Alle Modelle erhielten den neuen hauseigenen V8. Die kleinere Version mit 320 ci und 225 HP @ 4600/min war Clipper Deluxe und Super vorbehalten – der kleinste 55er Packard hatte mehr Power als der stärkste 54er (212 HP)! Dieser Motor wurde auch an AMC geliefert. Alle anderen Typen hatten einen 356er. Im Clipper Custom leistete er 245 HP @ 4600/min, dank höherer Verdichtung im Packard 260 und im Caribbean, mit einer 3x2 Vergaserbatterie von Rochester, sogar 290HP @ 4800/min. Ein Patrician beschleunigte in 11,5 Sekunden auf 60 mph.
Die Hauseigene Ultramatic war verstärkt und verbessert worden. Twin Ultramatic liess sich durch simple Verstellung des Wählhebels sportlich oder komfortabel fahren. Allerdings machte die komplexe Technik den Ingenieuren – und später den Service-Leuten – einiges Kopfzerbrechen. Es war eine gute Automatik – wenn man sich an die Wartungsvorschriften hielt. Das taten Amis gewöhnlicherweise aber nicht…
Innovativ war auch die Drehstabfederung „Torsion Level Ride“ nach einer Lizenz von William Allison. Die vier Hauptstäbe reagierten diagonal aufeinander und hielten über einen Elektromotor und Relaissteuerung den Wagen eben. Dazu kamen zwei hintere Hilfsstäbe welche die Zuladung kompensierten. Packards hingen nicht hinten durch, sie neigten kaum zur Seite in Kurven, Bodenunebenheiten schlugen nur halb so stark durch – und sie hatten das wohl beste Fahrwerk für grosse Autos ihrer Zeit. Im gleichen Jahr brachte Chrysler die „TorsionAire“ Drehstabfederung für die Vorderachse – was Packard-Verkäufer gerne betonten. Ihr Produkt war schliesslich „doppelt“ so gut…
Was übrigens auch wurde: Packard liess drei im Land gebauten Luxuswagen nacheinander mit Vollgas über einen berüchtigten Detroiter Bahnübergang rasen. Der Lincoln ging dabei kaputt (Aufhängung), der Cadillac rumpelte sich hinüber und der Packard nahm schluckte die Tortur sichtlich unbeeindruckt.
Bevor Packard in einem irren Strudel von Fehleinschätzungen, unglaublichen Managementfehlern und auch etwelchem Pech unterging zeigte die grosse alte Marke noch einmal wozu sie fähig war…
Eine Art „Master Plan“ der wenigen verbliebenen Unabhängigen geisterte seit Anfang der 50er Jahre herum. Treibende Kraft war George Mason von Nash welcher versuchte, mindestens drei der vier grössten unter ein Dach zu bringen: Hudson, Nash, Packard und/oder Studebaker. Die Schwierigkeit war, dass jeder für sich mehr als genug Probleme hatte. Der Absatz stimmte bei keinem wobei Nash wenigstens mit dem Rambler den Compact-Markt dominierte. Hudson hing mit den 1949 sehr innovativen aber kaum anpassbaren „Step Down“-Modellen in einer selber verursachten Falle. Studebaker hatte eine viel zu grosse und veraltete Fabrik in South Bend und Autos, die meist einen Tick zu klein waren und zu oft den amerikanischen Geschmack nicht trafen. Auf der Plusseite stand ein moderner V8.
1955 Packard Clipper Deluxe Touring Sedan Model 5522 in White Jade / Gray Pearl Poly. Deluxe waren nur viertürig lieferbar, die optionale Zweifarbenlackierung beschränkte sich auf das Dach. 8'309 Stück wurden gebaut bei einem Basispreis von $2,586 (Ar-Chief)
1952/53 arbeiteten Mason und A. E. Barit von Hudson an einer Fusion. An diesen Gesprächen war zeitweise – und ergebnislos - auch Packard beteiligt.
1953 übernahm Kaiser Willys und sicherte so das Überleben beider Firmen.
Am 14. Januar 1954 schluckte Nash-Kelvinator Hudson und wurde zur American Motors Corp. Kurz darauf kam es zu einem Abkommen mit Packard über die Lieferung von V8-Motoren samt Ultramatic an AMC ab 1955. Sie sollten die Topmodelle Nash Ambassador und Hudson Hornet antreiben.
1955 Nash Ambassador & Hudson Hornet (Ar-Chief)
Es kam auch wieder zu Fusionsverhandlungen, doch verstarb AMC-Chef Mason und sein Nachfolger Romney war nicht interessiert.
Die grösste Veränderung des Jahres 1954 war der Zusammenschluss mit Studebaker. De facto lief er auf eine Übernahme des Riesen aus South Bend durch Packard hinaus. Noch ging es Packard relativ gut, einige schlechte Jahre hatte man recht gut weggesteckt und mit einem schlechten Ergebnis für 1954 wegen der verzögerten neuen Modelle war zu rechnen gewesen.
Gespräche mit Studebaker gab es auch seit 1952. Nach einem katastrophalen Verlust im 1. Quartal 1954 bei Studebaker begannen ernsthafte Verhandlungen mit Packard. Haarsträubenderweise verzichteten beide Seiten unabhängig voneinander darauf, den künftigen Partner von einer neutralen Stelle analysieren zu lassen.
1955 Studebaker Anzeige (Ar-Chief)
Der Zusammenschluss mit Studebaker wurde am 22. Juni 1954 vereinbart und im August von den Aktionären beider Firmen gutgeheissen. Packard übernahm Studebaker gegen 3'542'187 Aktienzertifikate. Die Studebaker-Packard Corp. begann ihre Tätigkeit offiziell am 1. Oktober 1954.
Packards langjährige Bezugsquelle für Karosserien ging mit der Übernahme von Briggs Manufacturing durch Chrysler verloren. Briggs hielt übrigens auch die Namensrechte am klassischen Karrossiers Le Baron, die auf diese Weise ebenfalls zu Chrysler gingen. Nach Prüfung verschiedener Alternativen leaste Packard das gigantische Briggs-Werk an der Conner Avenue von Chrysler und brachte dort neben der Karosserien-Fertigung die ganze Endmontage samt Lackiererei unter.
1955 Packard Clipper Super Panama Model 5547 in Moonstone / Black. 7'016 dieser Hardtops wurden zu einem Stückpreis ab $2,775 verkauft (Touring Sedan: 7'979 Stück zu $2,685) (Ar-Chief)
Die Produktion der 54er-Modelle endete am 16. September 1954. Bis dahin mussten die Umbaupläne fertig sein - aber die verantwortlichen Manager Powers, Gordon und Brown (letzterer eigens für dieses Projekt aus dem Ruhestand zurückgeholt) lieferten sie bereits am 15. August ab.
1955 Packard Clipper Custom Constellation Model 5567 in Zircon / Gray Pearl Poly
an der Warren Car Show, Juli 2009 (Packard Information)
Nach den Werkferien sollten die neuen Modelle ab 17. November vom Band rollen.
Der Zeitdruck war enorm aber die Powers, Gordon und Brown generalstabsmässig geplant und setzten dem Umbau mit grösster Präzision und zeitgerecht um.
Die Packard, die von diesem Fliessband rollten, waren neu und doch vertraut. Richard Teague hatte eine Meisterleistung abgeliefert als er auf der bestehenden Struktur ein völlig neues Blechkleid entwarf – die radikalste auf einer bestehenden Struktur der 50er und das wahrscheinlich beste Facelift dieser Zeit neben 57er Chevy.
1955 Packard Patrician Touring Sedan Model 5582: Links ein später Entwurf (das Alu-Band km im allerletzten Moment), rechts in Emerald / Jade. 9'127 Sedan zu einem Stückpreis ab $4,040 wurden gebaut. (Werkbild / Ar-Chief)
Die neue Front wurde dominiert von einem Kühlergrill war mit verchromten Längs- und Querstreben und einem eloxierten Alugitter dahinter. Clipper hatten eng stehende, senkrechte Chromstäbe und ein eigenes Logo in Form eines Schiffsteuerrades. Die Scheinwerfer waren „frenched“. Dach und Kofferraum der Vorgänger-Modelle blieben erhalten. Die grossen Modelle hatten – nur eine von vielen Neuheiten – vordere Blinker die um die Seiten herum gezogen waren.
1955 Packard Four Hundred Model 5587 in Rose Quartz / White Jade. 7’206 Stück gebaut, Preis ab $4,080. (Ar-Chief)
Clipper behielten ihre tropfenförmigen Schlusslichter. Für die grossen Packard gab es – in letzter Minute – „Cathedral Lights“, hohe, schmale Dreiecke mit dem neuen Logo der Marke, einen „V“ in einem Kreis. In letzter Minute deshalb weil die 54 Schlusslichter ursprünglich auch für die grossen 55er hätten beibehalten werden sollen. Am Karfreitag 1954 gegen 5 Uhr abends wünschte Nance von Teague ein neues Design, das er in der folgenden Woche sehen wollte - 72 Stunden für eine Überarbeitung, welche die hinteren Kotflügel komplett veränderte und eine neue Stosstange erforderte. Zu einem Zeitpunkt als das Design eigentlich abgesegnet war weil ab ca. Juni das Tooling stehen sollte…
1955 Packard Caribbean Model 5589 in White Jade / Fire Opal / Gray Pearl Poly. 500 Exemplare zu einem Stückpreis von $5,932 wurden gebaut. Eines davon ging an Howard Hughes Ehefrau Jean Peters, ein anderes an Yves Montand (Ar-Chief)
Teague zeichnete am Ostersonntag innert 4 Stunden eine Entwürfe und lieferte sie pünktlich ab. Nance war begeistert, setzte die Änderung für die Produktion durch – und Teague erhielt eine Gehaltserhöhung von 33% und eine Europareise.
Die Flanken wurden geglättet. Dessen untere Begrenzungsleiste wurde bis zum Heck geführt. Der „aufgesetzte“ hintere Kotflügel wurde kantiger.
Bei den grossen Modellen lief ein eloxiertes, geripptes Metallband von der Front bis zur Wagenmitte, hinten begrenzt durch ein senkrechtes Chromelement. In diesem sass eine Lampe.
55er Armaturenbretter: Links Clipper Custom, rechts Caribbean (Ar-Chief)
Selbstverständlich gab es neue Innenausstattungen. Das Armaturenbrett bestand aus einem Drahtgeflecht über die ganz Breite mit unterschiedlichem Muster für die beiden Modellreihen. Die Instrumente waren vor dem Fahrer gruppiert (die Borduhr vor dem Beifahrer), das Handschuhfach sass in der Mitte und ganz aussen gab es auf jeder Seite ein Aschenbecher (Der Fahrer war besser Linkshänder…). Packard hatten weiss unterlegte Anzeigen, Clipper blaue. Ausserdem sassen in etlichen Öffnungen Warnlichter statt Anzeigen.
Clipper Super und Custom erhielten eine weich gerundete Farbtrennung was sie optisch völlig unterschied von den grossen Modellen. Allerdings stellte man fest, dass Pontiac in diesem Jahr eine praktisch identische Farbtrennung herausbrachte. Also ersetzte man den gebogenen Zierstab, der ungefähr in Wagenmitte den Schweller erreichte, durch einen geraden und eliminierte so die zweite Farbe an der Flanke.
Den Clipper gab es als viertürigen Touring Sedan und als 2 door Hardtop (Super Panama und Custom Constellation). Der Standard-Packard kam entweder als Patrician Touring Sedan oder als Four Hundred 2 door Hardtop. Über all dem thronte der Caribbean, lieferbar nur als Convertible und serienmässiger Dreifarbenlackierung. Dazu wurde die Alu-Zier an der Flanke durch ein doppeltes Chromband ersetzt, das über die gesamte Wagenlänge lief und am Heck steil anstieg.
Packard offerierte wieder ein konkurrenzfähiges Design: Modern und trotzdem traditionsbewusst. Das Beste aber steckte unter dem Blechkleid. Alle Modelle erhielten den neuen hauseigenen V8. Die kleinere Version mit 320 ci und 225 HP @ 4600/min war Clipper Deluxe und Super vorbehalten – der kleinste 55er Packard hatte mehr Power als der stärkste 54er (212 HP)! Dieser Motor wurde auch an AMC geliefert. Alle anderen Typen hatten einen 356er. Im Clipper Custom leistete er 245 HP @ 4600/min, dank höherer Verdichtung im Packard 260 und im Caribbean, mit einer 3x2 Vergaserbatterie von Rochester, sogar 290HP @ 4800/min. Ein Patrician beschleunigte in 11,5 Sekunden auf 60 mph.
Die Hauseigene Ultramatic war verstärkt und verbessert worden. Twin Ultramatic liess sich durch simple Verstellung des Wählhebels sportlich oder komfortabel fahren. Allerdings machte die komplexe Technik den Ingenieuren – und später den Service-Leuten – einiges Kopfzerbrechen. Es war eine gute Automatik – wenn man sich an die Wartungsvorschriften hielt. Das taten Amis gewöhnlicherweise aber nicht…
Innovativ war auch die Drehstabfederung „Torsion Level Ride“ nach einer Lizenz von William Allison. Die vier Hauptstäbe reagierten diagonal aufeinander und hielten über einen Elektromotor und Relaissteuerung den Wagen eben. Dazu kamen zwei hintere Hilfsstäbe welche die Zuladung kompensierten. Packards hingen nicht hinten durch, sie neigten kaum zur Seite in Kurven, Bodenunebenheiten schlugen nur halb so stark durch – und sie hatten das wohl beste Fahrwerk für grosse Autos ihrer Zeit. Im gleichen Jahr brachte Chrysler die „TorsionAire“ Drehstabfederung für die Vorderachse – was Packard-Verkäufer gerne betonten. Ihr Produkt war schliesslich „doppelt“ so gut…
Was übrigens auch wurde: Packard liess drei im Land gebauten Luxuswagen nacheinander mit Vollgas über einen berüchtigten Detroiter Bahnübergang rasen. Der Lincoln ging dabei kaputt (Aufhängung), der Cadillac rumpelte sich hinüber und der Packard nahm schluckte die Tortur sichtlich unbeeindruckt.
ASK THE MAN WHO OWNS ONE
Es ist kompliziert.
- chief tin cloud*RIP*
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Kleiner Nachtrag:
Packard’s Show Car für 1955: Der Request (Collectible Automobile / Ar-Chief)
Packard’s Show Car für 1955: Der Request (Collectible Automobile / Ar-Chief)
ASK THE MAN WHO OWNS ONE
Es ist kompliziert.
Und wiedermal ein paar schöne Minuten des Lesens verbracht - Danke, Chief!
- White Wolf
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chief tin cloud schrieb: Kleiner Nachtrag:
Packard’s Show Car für 1955: Der Request (Collectible Automobile / Ar-Chief)
Das Showcar ist ja der Hammer. Es ist warscheinlich die Remineszenz an die Modelle kurz nach dem Krieg.
Danke für dieses Türchen.
robie
Wir, die guten Willens sind,
Geführt von Ahnungslosen,
Versuchen für die Undankbaren
Das Unmögliche zu vollbringen.
Wir haben soviel mit so wenig
So lange versucht, daß wir jetzt
Qualifiziert sind, fast alles
Mit Nichts zu bewerkstelligen.
[FONT=Book Antiqua]Manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen.
[/FONT]
Geführt von Ahnungslosen,
Versuchen für die Undankbaren
Das Unmögliche zu vollbringen.
Wir haben soviel mit so wenig
So lange versucht, daß wir jetzt
Qualifiziert sind, fast alles
Mit Nichts zu bewerkstelligen.
[FONT=Book Antiqua]Manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen.
[/FONT]
- chief tin cloud*RIP*
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rosch64 schrieb: Das Showcar ist ja der Hammer. Es ist warscheinlich die Remineszenz an die Modelle kurz nach dem Krieg.
Danke für dieses Türchen.
robie
Request heisst "Verlangen". Packard wurde immer wieder aufgefordert, zum klassischen Grill zurückzukehren. Das war Teagues Versuch, aus Vorhandenem in diese Richtung was zu zeigen. Der Predictor von 1956 hatte das Element auch doch Edsel war 1958 erster nach dem Krieg mit einem solchen Kühler in der Serie.
ASK THE MAN WHO OWNS ONE
Es ist kompliziert.
Den Wagen hätte ich mir schön für 1958 vorstellen können. Basis war ja da und von dort aus hätte man dann die 60ziger Jahre vorbereiten können.
Schade.
robie
Schade.
robie
Wir, die guten Willens sind,
Geführt von Ahnungslosen,
Versuchen für die Undankbaren
Das Unmögliche zu vollbringen.
Wir haben soviel mit so wenig
So lange versucht, daß wir jetzt
Qualifiziert sind, fast alles
Mit Nichts zu bewerkstelligen.
[FONT=Book Antiqua]Manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen.
[/FONT]
Geführt von Ahnungslosen,
Versuchen für die Undankbaren
Das Unmögliche zu vollbringen.
Wir haben soviel mit so wenig
So lange versucht, daß wir jetzt
Qualifiziert sind, fast alles
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- chief tin cloud*RIP*
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Liebe Gemeinde
Eigentlich war hinter dem heutigen Türchen ein besonders schönes Thema angedacht. Eines, das Euch erfreut. Das nix mit Messing oder sowas zu tun hat. Leider habe ich massive Probleme mit dem PC bekommen und die Recherchen und viele Programme sind ausgefallen.
Die angedachte Story handelt von einem seltsamen Ding, das vorne wie ein Mittelklasseauto und hinten wie ein Truck aussieht: Der Chevrolet El Camino natürlich.
Weil dies das US-Car-Forum ist und die Dinge hier sowieso etwas anders laufen habe ich mir überlegt entweder Weihnachten zu verschieben bis alle angefangenen Geschichten erzählt sind - oder halt den Adventskalender einfach zu verlängern. Ersteres können wir den Kleinen nicht antun und zweiteres wurde an dieser Stelle auch schon angeregt.
Es geht hier also auch nach dem 24. weiter. Zwar wird sich nicht jeden Tag ein Türchen öffnen - Frau Chief will ja auch noch was von mir haben - aber was angefangen oder angekündigt ist wird auch geliefert.
Ein kleines Appetithäppchen hätte ich inzwischen natürlich schon noch:
1969 Chevrolet El Camino 396SS (325 HP) in Hugger Orange (RR Classic Cars)
Familie Chief wünscht Euch frohe und gesegnete Weihnachten und ein...
... ach so, das kommt später noch...
:baum:
Eigentlich war hinter dem heutigen Türchen ein besonders schönes Thema angedacht. Eines, das Euch erfreut. Das nix mit Messing oder sowas zu tun hat. Leider habe ich massive Probleme mit dem PC bekommen und die Recherchen und viele Programme sind ausgefallen.
Die angedachte Story handelt von einem seltsamen Ding, das vorne wie ein Mittelklasseauto und hinten wie ein Truck aussieht: Der Chevrolet El Camino natürlich.
Weil dies das US-Car-Forum ist und die Dinge hier sowieso etwas anders laufen habe ich mir überlegt entweder Weihnachten zu verschieben bis alle angefangenen Geschichten erzählt sind - oder halt den Adventskalender einfach zu verlängern. Ersteres können wir den Kleinen nicht antun und zweiteres wurde an dieser Stelle auch schon angeregt.
Es geht hier also auch nach dem 24. weiter. Zwar wird sich nicht jeden Tag ein Türchen öffnen - Frau Chief will ja auch noch was von mir haben - aber was angefangen oder angekündigt ist wird auch geliefert.
Ein kleines Appetithäppchen hätte ich inzwischen natürlich schon noch:
1969 Chevrolet El Camino 396SS (325 HP) in Hugger Orange (RR Classic Cars)
Familie Chief wünscht Euch frohe und gesegnete Weihnachten und ein...
... ach so, das kommt später noch...
:baum:
ASK THE MAN WHO OWNS ONE
Es ist kompliziert.
Wow, Make my day....
Ist das so ein Modell das traudi hat?
robie
Ist das so ein Modell das traudi hat?
robie
Wir, die guten Willens sind,
Geführt von Ahnungslosen,
Versuchen für die Undankbaren
Das Unmögliche zu vollbringen.
Wir haben soviel mit so wenig
So lange versucht, daß wir jetzt
Qualifiziert sind, fast alles
Mit Nichts zu bewerkstelligen.
[FONT=Book Antiqua]Manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen.
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Wir haben soviel mit so wenig
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jepp. nur halt mitm 350er und in gelb.
guxxt du, das isser. and girls also burn :cool:
http://www.youtube.com/watch?v=cuHQgcX7TZI
da hat der werkstattmeister, der den motor abgestimmt hat auch geguckt , als sie so draufgetreten ist.....ich auch :eek:, gut dass ich die kamera net fallen lassen hab :rolleyes:
guxxt du, das isser. and girls also burn :cool:
http://www.youtube.com/watch?v=cuHQgcX7TZI
da hat der werkstattmeister, der den motor abgestimmt hat auch geguckt , als sie so draufgetreten ist.....ich auch :eek:, gut dass ich die kamera net fallen lassen hab :rolleyes:
wie? Und Traudi saß am Steuer?
Die Frau macht mir Angst....:confused:
robie
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So lange versucht, daß wir jetzt
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Mit Nichts zu bewerkstelligen.
[FONT=Book Antiqua]Manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen.
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rosch64 schrieb: wie? Und Traudi saß am Steuer?
Die Frau macht mir Angst....:confused:
robie
wer sonst? meinst die lässt andere mit ihrem auto burnen? :rolleyes:
gaggi schrieb: wer sonst? meinst die lässt andere mit ihrem auto burnen? :rolleyes:
Stimmt. Hast recht. Würd ich auch nicht machen.
robie
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[FONT=Book Antiqua]Manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen.
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Geführt von Ahnungslosen,
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So lange versucht, daß wir jetzt
Qualifiziert sind, fast alles
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