Es ist wieder soweit, der 1. Advent steht vor der Tür und ich möchte auch dieses Jahr den
„Ultimativen Adventkalender 2015“
ankündigen.
Ich :indiskret: kann Euch nicht viel verraten, die Adventskalenderfredredaktion hüllt sich wieder mal in eisernes Schweigen (es kann aber auch sein, dass sie bloss keinen:leere:Plan hat :psst:)
Einige Informationen konnte ich dem Chief-Redakteur trotzdem entlocken
In diesem Jahr gibt es demnach noch einmal einen traditionellen Adventskalenderfred, mit viel Puff und Poff.
Ab dem nächsten Jahr wird er einfacher gestrickt sein, nicht mehr so aufwendig gemacht, aber dafür gibt es über das Jahr verteilt häufiger ein „Türchen“, wenn nicht gar ein „Tor“.
Mit anderen Worten, es ist künftig das ganze Jahr Adventskalenderzeit. :schreib:
Na, mal sehen was das gibt und wie es bei Euch ankommt!
Ich freue mich auf ein ruhige Vorweihnachtszeit mit den üblichen kitschigen Filmen :hearts: , dem Geschenke verpacken , schöner Weihnachtsmusik und ein bisschen Ruhe nach einem hektischen Arbeitsjahr.
:weihnachten:
Viel Spass beim Adventskalendern und eine schöne Vorweihnachtszeit.
:indianer_f:
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Es gibt viel zu entdecken, aber bitte schau zuerst in deinen persönlichen Bereich (oben rechts das vierte Icon) ändere dein Passwort und mach alle Einstellungen nach deinen Wünschen.
Dabei bitte jede Seite/Tab mit Änderungen sofort speichern (Absenden).
Viel Spaß beim Durchprobieren.
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Ultimativer Adventskalenderfred 2015
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Ultimativer Adventskalenderfred 2015
:indianer_f:
- chief tin cloud*RIP*
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Dienstag, 1. Dezember 2015
:weihnachten: Liebe Gemeinde,
wir wollen nicht lang drum herum reden: Es ist Advent und Eurem Adventskalenderfredredaktor gegen die Themen aus. Er hat sich unterm Jahr halt wieder viel zu fest in völlige Randthemen verbissen – französische Autos zum Beispiel - und noch nicht mal ein V8 war dabei. Was soll da schon groß herauskommen?
Laßt Euch halt überraschen...
Für das nächste Jahr stehen einige Änderungen an im History-Bereich. Er soll ausgebaut werden; es wird also mehr Artikel geben und und breiter informiert werden. Da macht es wenig Sinn, diese Artikel vorab im Adventskalenderfred „abzufeiern“. Hier werden sich künftig also eher kleinere, trotzdem informative und gut bebilderte Türchen öffnen, die später durch „richtige“ Beiträge vertieft werden können. Mit noch mehr Puff und Poff. Wo es schlicht keine oder zu wenig Bilder gibt, wird Euer Adventskalenderfredredaktor halt ein „Dopperltürchen“ öffnen mit einem bildlastigen Thema.
Wohlan, so viel zur Theorie. Lasst uns also zur Tat schreiten.
Das erste Türchen öffnet sich für einen späten Budget-Musclecar.
Mit 350 c.i. und 310 HP durchaus keiner von der langweiligen Sorte. Und das fängt bereits an bei der einzig möglichen Farb-“Auswahl“: Leuchtendes Sebring Yellow und mattschwatt sorgen nicht gerade für einen diskreten Auftritt.
Enjoy!
Quelle: Hemmings
Zunächst ist der nur 1970 angebotene Oldsmobile Cutlass Rallye 350 wahrscheinlich nur eine Notlösung gewesen. Angedacht war, wie in den beiden Vorjahren, wiederum einen Hurst-Olds 4-4-2 aufzulegen, versehen mit allerlei Goodies aus dem Regal des bekannten Zulieferers und mit einem extra dazu von Olds gestylten Spoiler. Stattdessen ging Hurst fremd und nahm sich mit dem Chrysler 300 einen direkten Konkurrenten vor. vor. Damit war die Idee für Oldsmobile natürlich gestorben. Stattdessen wurden die nun nicht benötigten Optikteile für eine Art „Muscle car light“ recycelt. Das machte Sinn, weil die Autoversicherer angefangen hatten, gegen die „richtigen“ Muscle Cars mit ihren Big Block-Motoren eine agressive Prämienpolitik zu betreiben. Es hatte einfach zu viele schwere Unfälle mit solchen Boliden in der Hand unerfahrener Besitzer gegeben. Und später kamen noch gesetzliche Vorschriften dazu. Und Abgasvorschriften. Vorerst aber tummelten sich so viele Anbieter wie nie – und wie niemals wieder - in diesem Sektor.
1970 Oldsmobile Cutlass S Holiday Coupe Rally 350 (Quelle: Hemmings)
Was genau ist der Oldsmobile Rallye 350? Zunächst: Es handelt sich um ein Ausstattungspaket, das für drei Versionen erhältlich war: Cutlass F-85 Club Coupe (Basismodell), Cutlass F-85 Sport Coupe und Cutlass S Holiday Hardtop Coupe.
Das Paket kostete $157.98 extra und umfasste neben dem genannten Spoiler die in Wagenfarbe lackierten Stossstangen – auf die unverchromten Standard-Teile wurde Urethan aufgebacken, das dann lackiert wurde - und eine Kombination von Werksoptionen: Zunächst der L-74 Oldsmobile V8 350 c.i. 4BBL mit 310 bhp und einem Drehmoment von 390 lb/ft, dann das W-45 option package mit Fiberglas-Motorhaube und doppelten Luftschlitzen (vom 4-4-2), FE-2 Rallye suspension mit Super Stock II Rally Stahlfelgen, ebenfalls vom 4-4-2 und in Wagenfarbe aber ohne den Chromring, N-34 Custom Sport Lenkrad, D-35 Sportspiegel, N-10 Doppelauspuff mit Trichter-Endstück und natürlich der Spoiler und das Dekor.
Nicht zum Paket gehörten W-25 Ram Air, W-27 Rear end cover, Rallye Instrumente und Tic-Toc-Tach (aussen RPM, innen Uhr).
(Quelle: Hemmings)
Der W-31 Olds 350 High-Output mit 325 HP war offiziell nicht einmal gegen Aufpreis lieferbar, dennoch scheinen 12 Rally 350 mit dieser Option gebaut worden zu sein. Das W-31 Paket schloss die Fiberglashaube W-45, W-25 Ram Air Induction, Stabilizer bars vorn und hinten sowie etwas weniger Dämmmaterial ein. Und Servobremsen aus, wegen Platzproblemen...
1970 Oldsmobile Cutlass S Holiday Coupe Rally 350 (Quelle: Hooniverse)
Ein echter W-31? 1970 Oldsmobile Cutlass S Holiday Coupe Rally 350 W-31 (Quelle: Wikipedia)
Das Konzept des Rally 350 ist abgekupfert vom Plymouth Road Runner respektive Pontiac GTO The Judge, die beide „Sparversionen“ bekannter Muscle cars sind: Plymouth GTX 440-Six Pack und Pontiac GTO.
Damit ist wohl auch die Frage beantwortet, ob und wieviel schneller ein Rally 350 ist gegenüber einem normalen Cutlass 350: Mit vergleichbarer Ausstattung gar nicht. Zum 4-4-2 mit 370 HP und 500 lb/ft Drehmoment klaffte schon noch eine Leistungslücke, aber 0-96 km/h in 7 Sekunden sind ein sehr respektabler Wert, die Viertelmeile wurde gemessen mit 15.27 Sekunden bei über 94 mph.
Der Rally 350 kam mit 3-Gang Schaltgetriebe; man konnte ihn aber auch mit einer Muncie close-ratio 4-speed oder Turbo Hydra-Matic 350 Automatik ordern.
Der Budget-Renner wurde der Öffentlichkeit an der Chicago Auto Show im Februar 1970 vorgestellt. Ein Erfolg wurde er nicht wirklich. Für die traditionell eingestellte Olds-Kundschaft, Mittelständler, Gewerbetreibende, Freischaffende u.ä., war der Rally 350 zu schrill und Neukunden anzupeilen wurde schlicht verpasst, weil kaum Werbung dafür geschaltet wurde. Darum und weil er nur eine Saison lang tanzte, ist er heute fast nur noch Insidern ein Begriff. Noch 1971 standen etliche Rally 350 unverkauft bei den Händlern. Dabei waren bereits etliche Exemplare bei Zone-Managern gekauft worden.
Einer von 12 handgeschalteten 1970 Oldsmobile Cutlass F-85 Club Coupe Rally 350. Nur 160 wurden insgesamt mit der Basisausstattung ausgeliefert (Quelle: transamflorida.com)
Der Aufpreis für das Rally 350 Paket betrug, wie erwähnt, $157.98. Etwas Statistik:
Den Cutlass gab es in den Versionen F-85 Basis, F-85, Cutlass S (alles Fastbacks, sofern nicht Wagon oder Cabrio) und Cutlass Supreme (letzterer war die Stufenheckversion des S und wurde nicht als Rally 350 angeboten). Der Listenpreis für die Ausgangsmodelle betrug $ 2787, $2903 resp. $2970.
1970 Oldsmobile Cutlass F-85 Sport Coupe Rally 350 (Quelle: hooniverse.com)
1970 Oldsmobile Cutlass F-85 Sport Coupe Rally 350 (Quelle: Volo)
Standard-Motor für den Cutlass F-85 V8 war der 350 mit 250 HP; der L-74 mit 310 HP war optional für diese Versionen erhältlich; beim Cutlass S war er die Basismotorisierung (!) Unklar ist, ob der L-74 für die F-85 Versionen so etwas wie eine „Mandatory Option“ war. Das Werk erwähnte in der Händlerinformation, dass ein Club Coupe Rally 350 ausstattungsbereinigt mit $3,252 67.16 weniger kostete als ein Plymouth Road Runner.
Stückzahlen und Preise (in Klammer: Ausgangsmodell) :
33277 Cutlass F-85 Basis Club Coupe: 1020 (8274)
33677 Cutlass F-85 Sport Coupe: 160 (10677); nur 12 Rally 350 mit Handschaltung!
33687 Cutlass S Holiday Hardtop Coupe: 2527 (88587)
Macht total 3547 Rally 350 – und jedes einzelne ein Sammlerstück...
1970 Oldsmobile 4-4-2 Holiday Coupe (Modell 34487) mit W-30 455 HO (370 HP) und W-25 Ram Air. Das Standardmodell mit 365 HP 455 c.i. kostete ab $4709. (Quelle: Wikipedia)
Falls sich jemand einen Rally 350 fürs Büchergestell wünscht: Danbury Mintführte ein sehr präzises Modell im Massstab 1:24. Allerdings zu $149.00...
:weihnachten: Liebe Gemeinde,
wir wollen nicht lang drum herum reden: Es ist Advent und Eurem Adventskalenderfredredaktor gegen die Themen aus. Er hat sich unterm Jahr halt wieder viel zu fest in völlige Randthemen verbissen – französische Autos zum Beispiel - und noch nicht mal ein V8 war dabei. Was soll da schon groß herauskommen?
Laßt Euch halt überraschen...
Für das nächste Jahr stehen einige Änderungen an im History-Bereich. Er soll ausgebaut werden; es wird also mehr Artikel geben und und breiter informiert werden. Da macht es wenig Sinn, diese Artikel vorab im Adventskalenderfred „abzufeiern“. Hier werden sich künftig also eher kleinere, trotzdem informative und gut bebilderte Türchen öffnen, die später durch „richtige“ Beiträge vertieft werden können. Mit noch mehr Puff und Poff. Wo es schlicht keine oder zu wenig Bilder gibt, wird Euer Adventskalenderfredredaktor halt ein „Dopperltürchen“ öffnen mit einem bildlastigen Thema.
Wohlan, so viel zur Theorie. Lasst uns also zur Tat schreiten.
Das erste Türchen öffnet sich für einen späten Budget-Musclecar.
Mit 350 c.i. und 310 HP durchaus keiner von der langweiligen Sorte. Und das fängt bereits an bei der einzig möglichen Farb-“Auswahl“: Leuchtendes Sebring Yellow und mattschwatt sorgen nicht gerade für einen diskreten Auftritt.
Enjoy!
Quelle: Hemmings
Zunächst ist der nur 1970 angebotene Oldsmobile Cutlass Rallye 350 wahrscheinlich nur eine Notlösung gewesen. Angedacht war, wie in den beiden Vorjahren, wiederum einen Hurst-Olds 4-4-2 aufzulegen, versehen mit allerlei Goodies aus dem Regal des bekannten Zulieferers und mit einem extra dazu von Olds gestylten Spoiler. Stattdessen ging Hurst fremd und nahm sich mit dem Chrysler 300 einen direkten Konkurrenten vor. vor. Damit war die Idee für Oldsmobile natürlich gestorben. Stattdessen wurden die nun nicht benötigten Optikteile für eine Art „Muscle car light“ recycelt. Das machte Sinn, weil die Autoversicherer angefangen hatten, gegen die „richtigen“ Muscle Cars mit ihren Big Block-Motoren eine agressive Prämienpolitik zu betreiben. Es hatte einfach zu viele schwere Unfälle mit solchen Boliden in der Hand unerfahrener Besitzer gegeben. Und später kamen noch gesetzliche Vorschriften dazu. Und Abgasvorschriften. Vorerst aber tummelten sich so viele Anbieter wie nie – und wie niemals wieder - in diesem Sektor.
1970 Oldsmobile Cutlass S Holiday Coupe Rally 350 (Quelle: Hemmings)
Was genau ist der Oldsmobile Rallye 350? Zunächst: Es handelt sich um ein Ausstattungspaket, das für drei Versionen erhältlich war: Cutlass F-85 Club Coupe (Basismodell), Cutlass F-85 Sport Coupe und Cutlass S Holiday Hardtop Coupe.
Das Paket kostete $157.98 extra und umfasste neben dem genannten Spoiler die in Wagenfarbe lackierten Stossstangen – auf die unverchromten Standard-Teile wurde Urethan aufgebacken, das dann lackiert wurde - und eine Kombination von Werksoptionen: Zunächst der L-74 Oldsmobile V8 350 c.i. 4BBL mit 310 bhp und einem Drehmoment von 390 lb/ft, dann das W-45 option package mit Fiberglas-Motorhaube und doppelten Luftschlitzen (vom 4-4-2), FE-2 Rallye suspension mit Super Stock II Rally Stahlfelgen, ebenfalls vom 4-4-2 und in Wagenfarbe aber ohne den Chromring, N-34 Custom Sport Lenkrad, D-35 Sportspiegel, N-10 Doppelauspuff mit Trichter-Endstück und natürlich der Spoiler und das Dekor.
Nicht zum Paket gehörten W-25 Ram Air, W-27 Rear end cover, Rallye Instrumente und Tic-Toc-Tach (aussen RPM, innen Uhr).
(Quelle: Hemmings)
Der W-31 Olds 350 High-Output mit 325 HP war offiziell nicht einmal gegen Aufpreis lieferbar, dennoch scheinen 12 Rally 350 mit dieser Option gebaut worden zu sein. Das W-31 Paket schloss die Fiberglashaube W-45, W-25 Ram Air Induction, Stabilizer bars vorn und hinten sowie etwas weniger Dämmmaterial ein. Und Servobremsen aus, wegen Platzproblemen...
1970 Oldsmobile Cutlass S Holiday Coupe Rally 350 (Quelle: Hooniverse)
Ein echter W-31? 1970 Oldsmobile Cutlass S Holiday Coupe Rally 350 W-31 (Quelle: Wikipedia)
Das Konzept des Rally 350 ist abgekupfert vom Plymouth Road Runner respektive Pontiac GTO The Judge, die beide „Sparversionen“ bekannter Muscle cars sind: Plymouth GTX 440-Six Pack und Pontiac GTO.
Damit ist wohl auch die Frage beantwortet, ob und wieviel schneller ein Rally 350 ist gegenüber einem normalen Cutlass 350: Mit vergleichbarer Ausstattung gar nicht. Zum 4-4-2 mit 370 HP und 500 lb/ft Drehmoment klaffte schon noch eine Leistungslücke, aber 0-96 km/h in 7 Sekunden sind ein sehr respektabler Wert, die Viertelmeile wurde gemessen mit 15.27 Sekunden bei über 94 mph.
Der Rally 350 kam mit 3-Gang Schaltgetriebe; man konnte ihn aber auch mit einer Muncie close-ratio 4-speed oder Turbo Hydra-Matic 350 Automatik ordern.
Der Budget-Renner wurde der Öffentlichkeit an der Chicago Auto Show im Februar 1970 vorgestellt. Ein Erfolg wurde er nicht wirklich. Für die traditionell eingestellte Olds-Kundschaft, Mittelständler, Gewerbetreibende, Freischaffende u.ä., war der Rally 350 zu schrill und Neukunden anzupeilen wurde schlicht verpasst, weil kaum Werbung dafür geschaltet wurde. Darum und weil er nur eine Saison lang tanzte, ist er heute fast nur noch Insidern ein Begriff. Noch 1971 standen etliche Rally 350 unverkauft bei den Händlern. Dabei waren bereits etliche Exemplare bei Zone-Managern gekauft worden.
Einer von 12 handgeschalteten 1970 Oldsmobile Cutlass F-85 Club Coupe Rally 350. Nur 160 wurden insgesamt mit der Basisausstattung ausgeliefert (Quelle: transamflorida.com)
Der Aufpreis für das Rally 350 Paket betrug, wie erwähnt, $157.98. Etwas Statistik:
Den Cutlass gab es in den Versionen F-85 Basis, F-85, Cutlass S (alles Fastbacks, sofern nicht Wagon oder Cabrio) und Cutlass Supreme (letzterer war die Stufenheckversion des S und wurde nicht als Rally 350 angeboten). Der Listenpreis für die Ausgangsmodelle betrug $ 2787, $2903 resp. $2970.
1970 Oldsmobile Cutlass F-85 Sport Coupe Rally 350 (Quelle: hooniverse.com)
1970 Oldsmobile Cutlass F-85 Sport Coupe Rally 350 (Quelle: Volo)
Standard-Motor für den Cutlass F-85 V8 war der 350 mit 250 HP; der L-74 mit 310 HP war optional für diese Versionen erhältlich; beim Cutlass S war er die Basismotorisierung (!) Unklar ist, ob der L-74 für die F-85 Versionen so etwas wie eine „Mandatory Option“ war. Das Werk erwähnte in der Händlerinformation, dass ein Club Coupe Rally 350 ausstattungsbereinigt mit $3,252 67.16 weniger kostete als ein Plymouth Road Runner.
Stückzahlen und Preise (in Klammer: Ausgangsmodell) :
33277 Cutlass F-85 Basis Club Coupe: 1020 (8274)
33677 Cutlass F-85 Sport Coupe: 160 (10677); nur 12 Rally 350 mit Handschaltung!
33687 Cutlass S Holiday Hardtop Coupe: 2527 (88587)
Macht total 3547 Rally 350 – und jedes einzelne ein Sammlerstück...
1970 Oldsmobile 4-4-2 Holiday Coupe (Modell 34487) mit W-30 455 HO (370 HP) und W-25 Ram Air. Das Standardmodell mit 365 HP 455 c.i. kostete ab $4709. (Quelle: Wikipedia)
Falls sich jemand einen Rally 350 fürs Büchergestell wünscht: Danbury Mintführte ein sehr präzises Modell im Massstab 1:24. Allerdings zu $149.00...
ASK THE MAN WHO OWNS ONE
Es ist kompliziert.
- blackmagic57
- Administrator
- Beiträge: 14528
- Registriert: 12.11.2016
Oha, diesmal hast du dich aber weeeeeeit in die Neuzeit vorgearbeitet.;)
Hab schon sehnsüchtig auf´s Kalenderle gewartet und nu isser da - Jippiaeh!
Danke Michael.
Hab schon sehnsüchtig auf´s Kalenderle gewartet und nu isser da - Jippiaeh!
Danke Michael.
´
Cadillac, what else? zu meinem ´57 Cadillac Resto-Thread
Wenn eine Fliege auf deinem Hoden landet wirst du lernen, Konflikte ohne Gewalt zu lösen.
Cadillac, what else? zu meinem ´57 Cadillac Resto-Thread
- Hightower
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Seid auch von unserer Seite aus bedankt für die ganze Arbeit und die vielen Informationen, die wir durch den uUCFAkf (ultimativer Us Car Forum Adventskalenderfred) jedes Jahr erhalten.
Häuptling, meinen Respekt für den nun zwölfunddreisigsten Kalender und den zweihundertvierundelfzigen Türchen.:Doppeldaumen::thank you::respekt:
Häuptling, meinen Respekt für den nun zwölfunddreisigsten Kalender und den zweihundertvierundelfzigen Türchen.:Doppeldaumen::thank you::respekt:
Grüßle
Andy
Och, die paar Schritte kann ich auch fahren...
'75 Chevelle Malibu Classic Wagon, '98 Grand Cherokee 5,9i, '22 Dacia Jogger Extreme+ 100 ECO-G LPG
Andy
Och, die paar Schritte kann ich auch fahren...
'75 Chevelle Malibu Classic Wagon, '98 Grand Cherokee 5,9i, '22 Dacia Jogger Extreme+ 100 ECO-G LPG
Sehr schönes Türchen, Danke dafür. Obwohl ein Chrom-Fan finde ich den Wagen durchaus sehr gelungen, gefällt mir sehr gut.
Grüße
Felix
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Felix
- chief tin cloud*RIP*
- Moderator
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- Wohnort: St. Gallen
blackmagic57 schrieb: Oha, diesmal hast du dich aber weeeeeeit in die Neuzeit vorgearbeitet.;)
Hab schon sehnsüchtig auf´s Kalenderle gewartet und nu isser da - Jippiaeh!
Danke Michael.
Ich wollt halt nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. :D
13erRing schrieb: Ja bitte mehr Muscle cars! :Doppeldaumen::hurra:
Bitte habt Erbarmen mit mir - Mein Fachgebiet sind nun mal frühe Autos und für Artikel wie den Rally 350 benötige ich etwa 3x länger als für ein komplettes Markenporträt aus der Gründerzeit.
Auch dieser Kalender umspannt mehr als 120 Jahre US-Fahrzeugbau, es gibt also auch noch armiertes Holz, Messing, Nickel, Chrom - und etwas mehr Muscle.
Ich hoffe, es gefällt und danke für die freundliche Aufnahme des ersten Türchens.
ASK THE MAN WHO OWNS ONE
Es ist kompliziert.
- Rubberhunter
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Vieeeeelen Dank schon mal Chief. Freue mich über edes Türchen :)
Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit :)
Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit :)
Gruss Sebastian
1972 Mercury Colony Park
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- centurymarc
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:Doppeldaumen::zugabe:
Cooler Wagen. Bin gespannt auf die anderen Türchen:)
Cooler Wagen. Bin gespannt auf die anderen Türchen:)
Gruß Dominik
Toller Auftakt! Danke!
Life should not be a journey to the grave with the intention of arriving safely in a well preserved body but rather sliding in, shotglass in one hand, cell phone in the other, body thoughly used up and totally worn out screaming WooooooHoooooo WHAT A RIDE!!!!!!!!!!
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Richtig schickes Auto, nur die Farbe :D
Egal wie traurisch Du bisch, im Kiehlschronk brennt immer e Licht fer Dich!
- chief tin cloud*RIP*
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Mittwoch, 2. Dezember 2015
:weihnachten: Liebe Gemeinde,
Viele Porträts von ausgefallenen Marken bleiben Euch erspart, weil kein Fahrzeug überlebt hat und es daher keine vorzeigbaren Fotos gibt.
Bezüglich der heutigen Marke ist das anders. In sieben Jahren entstanden einige hundert - recht luxuriöse - Autos. Zwei existieren noch...
(Quelle: Hubcapcollector)
Die Handley-Knight Company war ein kurzlebiger US-amerikanischer Automobilhersteller in den frühen 1920er Jahren. Der Markenname lautete zunächst Handley-Knight und danach Handley.
James I. Handley
J.I. Handley war ein Automobilmanager und Unternehmer, der bis zu deren Schließung 1914 Präsident der American Motor Company in Indianapolis gewesen war. Diese stellte den bekannten Luxuswagen American Underslung her. Danach ging Handley zu Willys-Overland und übernahm die Leitung der chronisch unterfinanzierten Tochtergesellschaft Marion Motor Car Company, Herstellerin der respektierten Marion-Personenwagen. Im Zuge einer Krise bei Willys-Overland erwarb er noch 1914 die Marion Motor Car Company und versuchte deren Sanierung als Marion-Handley. Das Unternehmen führte er unter dem Dach der von ihm gegründeten Mutual Motors Company in Jackson (Michigan).
Handley-Knight Fahrzeuge waren teilweise deutlich günstiger als vergleichbare frühere Marion. In den Modelljahren 1916−1918 wurden etwas über 2000 Marion-Handley produziert, dann mußte Handley auch hier das Handtuch werfen.
Unternehmensgeschichte
Handley verfügte über gute Kontakte. Es gelang ihm, im Januar 1920 die Finanzierung eines neuen Unternehmens mit insgesamt 1 Mio. US$ zu organisieren. Er wurde Präsident der Handley-Knight Company; die beiden wichtigsten Finanziers, W. E. Upjohn und C. S. Campbell, Vizepräsidenten. W.O. Otis wurde Sekretär und Finanzvorstand.[2] Er war, wie die weiteren Vorstandsmitglieder Charles A. Blaney, W. H. Conklin, R. J. Fitness und C. V. Kean Jr. am Unternehmen beteiligt.
1921 Handley-Knight Model A Touring
Bereits Anfang Juli 1920 war ein Prototyp fertiggestellt, und die reguläre Produktion des einzigen Typs im Programm, Modell A, begann am 1. Oktober 1919 für das Modelljahr 1920. Der werbeslogan lautete: America's Finest Knight-Motored Car. Die Linienführung war konservativ, die Verarbeitung und Materialien erstklassig. Eine Vorstellung erschien im Motor Age Magazine vom 18. November 1920. Modell A war als siebensitziger Touring oder Sedan sowie als viersitziges Sedan-Coupe erhältlich. Die Kühlermaske erinnerte an Willys-Overland und Buick.
1921 wurde es vom Modell B abgelöst, das sich allerdings nur in Details vom Vorgänger unterschied. Zu den bisherigen Karosserievarianten kam nun auch ein fünsitziger Touring hinzu. Vom siebensitzigen Touring gab es gegen einen Mehrpreis von $200 eine Deluxe-Ausführung[2], zweifellos eine Maßnahme, um den Grundpreis senken zu können.
1922 Handley-Knight Model B Touring
Handley Motors, Inc.
Die einzige größere Änderung in der Markengeschichte ergab sich im November 1922. Handley reorganisierte das Unternehmen als Handley Motors, Inc. und stornierte die Bestellungen für Knight Schiebermotoren bei Willys-Overland. Stattdessen setzte er nun auf konventionelle, seitengesteuerte Sechszylindermotoren von Midwest und Falls. Der kleinere Six-40 mit Falls-Motor erhielt einen Spitzkühler ähnlich dem deutschen Benz. Dieser wurde nur als fünfsitziger Touring angeboten. Der größere Six-60 mit dem Midwest-Motor unterschied sich äußerlich nur in Details vom Handley-Knight Modell B.
1923 Handley Six Touring (Quelle: Kimes)
Ein Erkennungsmerkmal der neuen Handley waren oben an den Scheinwerfern angebrachte Haltebügel, die für den Werbeslogan If it got Handles, it's a Handley ("Wenn es Haltebügel hat, ist es ein Handley-Knight") herangezogen wurde. Allerdings verwendete auch der Mitbewerber Reo solche Griffe.
Die Produktion der Sechszylindermodelle lief im Januar 1923 an. Nur sehr wenige Exemplare dürften entstanden sein; bereits im März oder April 1923 übernahm die Checker Motor Company die Handley-Produktionsanlagen und auch das nahegelegene Dorris-Werk für die eigene Taxi-Produktion. James Handleys Hoffnungen, dass der Handley bei Checker weiter gebaut werden könnte, erfüllte sich nicht. Kurz darauf verstarb er; möglicherweise nahm er sich selber das Leben.
Technik
Alle Handley-Knight und Handley waren sich konstruktiv sehr ähnlich. Augenscheinlich färbte das Prestige von Schiebermotoren, die von führenden Marken wie Mercedes, Daimler, Minerva, Voisin oder Brewster verwendet wurden, kaum ab. Vielmehr litt der Handley-Knight unter dem etwas schmalbrüstigen Vierzylindermotor, während zumindest ein Sechszylinder eigentlich Klassenstandard gewesen wäre. Mit der Umstellung gab Handley aber auch eines der wenigen Alleinstellungsmerkmale auf.
Der Handley-Knight war ein Assembled car, also ein "konfektioniertes" Auto, das aus zugekauften Komponenten montiert wurde. Er war ein konventionell konstruierter Personenwagen der US-amerikanischen Oberklasse. Kugellager wurden von Snead-Thermold bezogen, die elektrische Ausrüstung von Auto-Lite und Batterien lieferte U. S. L..
Schiebermotor
Der Motor wurde von Willys-Overland zugekauft. Es handelte sich dabei um einen im Werk Elyria (Ohio) hergestellten Knight-Schiebermotor mit vier Zylindern. Seine Bohrung und Hub betrugen 4⅛ × 4½ Zoll, woraus sich ein Hubraum von 240,6 c.i. ergibt, entsprechend 3942 cm³.
Die Kurbelwelle war dreifach gelagert. Serienmäßig wurden, wie auch bei Willys-Overland, Tillotson-Vergaser verbaut. Als Leistung werden 48 bhp (35.8 kW) bei 1800 U/min genannt. Bei Willys-Overland findet sich kein Motor mit entsprechenden Eckdaten im Fahrzeugprogramm; er scheint demnach eigens für Handley-Knight hergestellt worden zu sein. Gemäß der damals in den USA verbreiteten N.A.C.C.-Formel (N.A.C.C. = National Automobile Chamber of Commerce) war die Vorgängerformel für SAE-PS, die auch zur Steuertaxierung herangezogen wurde) ergibt eine Bohrung von 4⅛ Zoll 27,24 PS. In Großbritannien wurde der Handley-Knight mit 27,2 Steuer-PS taxiert. Das Fahrzeug wog um 1500kg.
Kraftübertragung
Das konventionelle Dreiganggetriebe mit Rückwärtsgang wurde von Grant-Lees bezogen und die Kupplung von Borg & Beck. Das Fahrzeug hatte Kardanantrieb, die Übersetzung an der Hinterachse war 4,45:1.
Fahrgestell und Aufhängung
Das Fahrgestell bestand aus einem konventionellen Leiterrahmen mit Starrachsen von Timken vorn und hinten. Der Radstand betrug 125 Zoll (3175 mm). Der Handley-Knight erhielt Holzspeichen-Artillerieräder mit 32×4½ Zoll Reifen und abnehmbarem Felgenkranz ("DemountableRims"). Die Lenkung kam von Gemmer. gebremst wurde mittels Trommeln an der Hinterachse.
1922 Handley-Knight Model B Sedan (Quelle: Kimes)
Karosserie
Eine Besonderheit war die im Haus gefertigte Karosserie. Sie wurde nach den Prinzipien des Individual-Karosseriebaus in Kleinserie von Hand erstellt. Die Struktur bestand aus Eschenholz und wurde mit Aluminiumblech beplankt. Die Sitze waren mit handbearbeitetem Leder bezogen. Zur Ausstattung gehörte die elektrische Hupe, ein Motometer (ein erhaltenes Exemplar trägt eines der Marke Boyce, ein Qualitäts-Tachometer von Van Sicklen, Voltmeter, eine Uhr mit Achttagelaufwerk, je eine Leuchte am Armaturenbrett und im Fond, am Verdeck anknüpfbare Vorhänge als Wetterschutz sowie ein Set mit Bordwerkzeug und Luftpumpe. Auf erstklassige Materialwahl und Verarbeitung wurde großer Wert gelegt.
Handley Six
Der Handley unterschied sich technisch nur durch den konventionellen Sechszylindermotor vom Handley-Knight. Es gab zwei Versionen: den Six-40, der mit dem 40 bhp (29,8 kW) Motor von Falls Motors Corporation aus Sheboygan Falls (Wisconsin) eher untermotorisiert war, und den Six-60, dessen Motor von der Midwest Engine Company in Indianapolis (Indiana) geliefert wurde. Er leistete adäquate 60 bhp (44,7 kW). Leider sind zu diesen Motoren keine weiteren Daten verfügbar.
Marktposition
Anders als seine Vorgänger Marion und Marion-Handley oder auch der Willys-Knight Model 20, von dem einige technische Inspirationen kamen, war der Handley-Knight klar für die Oberklasse konzipiert und konkurrierte mit Cadillac oder dem Packard Single Six.
Der günstigste Pierce-Arrow Touring, Model 31, war ab US$ 7250 erhältlich; ein Ford Modell T Touring kostete 1920 hingegen nur US$ 575.
Handley-Knight heute
Nur zwei fahrbereite Handley-Knight sind bekannt. Der eine, ein Model A Touring, wurde noch 1920 gebaut und Anfang 1921 auf auf den Sohn des Firmengründers, James Handley, jr, zugelassen. Dieses Fahrzeug scheint zeitweilig zum Fundus der Harrah-Kollektion gehört zu haben und gelangte in den 1960er Jahren nach Großbritannien.
Ein Handley-Knight Model B Touring ist Bestandteil der Sammlung des Gilmore Car Museum, 6865 West Hickory Road, Hickory Corners (Michigan).
Tabellen: CTC
Quellen (wo nicht anders vermerkt):
Handley-Knight Model A Touring: classicandsportscar.ltd.uk
Handley-Knight Model B Touring: conceptcarz.com
Prospekt: eBay
Anzeigen: earlyamericanautomobiles.com
:weihnachten: Liebe Gemeinde,
Viele Porträts von ausgefallenen Marken bleiben Euch erspart, weil kein Fahrzeug überlebt hat und es daher keine vorzeigbaren Fotos gibt.
Bezüglich der heutigen Marke ist das anders. In sieben Jahren entstanden einige hundert - recht luxuriöse - Autos. Zwei existieren noch...
(Quelle: Hubcapcollector)
Die Handley-Knight Company war ein kurzlebiger US-amerikanischer Automobilhersteller in den frühen 1920er Jahren. Der Markenname lautete zunächst Handley-Knight und danach Handley.
James I. Handley
J.I. Handley war ein Automobilmanager und Unternehmer, der bis zu deren Schließung 1914 Präsident der American Motor Company in Indianapolis gewesen war. Diese stellte den bekannten Luxuswagen American Underslung her. Danach ging Handley zu Willys-Overland und übernahm die Leitung der chronisch unterfinanzierten Tochtergesellschaft Marion Motor Car Company, Herstellerin der respektierten Marion-Personenwagen. Im Zuge einer Krise bei Willys-Overland erwarb er noch 1914 die Marion Motor Car Company und versuchte deren Sanierung als Marion-Handley. Das Unternehmen führte er unter dem Dach der von ihm gegründeten Mutual Motors Company in Jackson (Michigan).
Handley-Knight Fahrzeuge waren teilweise deutlich günstiger als vergleichbare frühere Marion. In den Modelljahren 1916−1918 wurden etwas über 2000 Marion-Handley produziert, dann mußte Handley auch hier das Handtuch werfen.
Unternehmensgeschichte
Handley verfügte über gute Kontakte. Es gelang ihm, im Januar 1920 die Finanzierung eines neuen Unternehmens mit insgesamt 1 Mio. US$ zu organisieren. Er wurde Präsident der Handley-Knight Company; die beiden wichtigsten Finanziers, W. E. Upjohn und C. S. Campbell, Vizepräsidenten. W.O. Otis wurde Sekretär und Finanzvorstand.[2] Er war, wie die weiteren Vorstandsmitglieder Charles A. Blaney, W. H. Conklin, R. J. Fitness und C. V. Kean Jr. am Unternehmen beteiligt.
1921 Handley-Knight Model A Touring
Bereits Anfang Juli 1920 war ein Prototyp fertiggestellt, und die reguläre Produktion des einzigen Typs im Programm, Modell A, begann am 1. Oktober 1919 für das Modelljahr 1920. Der werbeslogan lautete: America's Finest Knight-Motored Car. Die Linienführung war konservativ, die Verarbeitung und Materialien erstklassig. Eine Vorstellung erschien im Motor Age Magazine vom 18. November 1920. Modell A war als siebensitziger Touring oder Sedan sowie als viersitziges Sedan-Coupe erhältlich. Die Kühlermaske erinnerte an Willys-Overland und Buick.
1921 wurde es vom Modell B abgelöst, das sich allerdings nur in Details vom Vorgänger unterschied. Zu den bisherigen Karosserievarianten kam nun auch ein fünsitziger Touring hinzu. Vom siebensitzigen Touring gab es gegen einen Mehrpreis von $200 eine Deluxe-Ausführung[2], zweifellos eine Maßnahme, um den Grundpreis senken zu können.
1922 Handley-Knight Model B Touring
Handley Motors, Inc.
Die einzige größere Änderung in der Markengeschichte ergab sich im November 1922. Handley reorganisierte das Unternehmen als Handley Motors, Inc. und stornierte die Bestellungen für Knight Schiebermotoren bei Willys-Overland. Stattdessen setzte er nun auf konventionelle, seitengesteuerte Sechszylindermotoren von Midwest und Falls. Der kleinere Six-40 mit Falls-Motor erhielt einen Spitzkühler ähnlich dem deutschen Benz. Dieser wurde nur als fünfsitziger Touring angeboten. Der größere Six-60 mit dem Midwest-Motor unterschied sich äußerlich nur in Details vom Handley-Knight Modell B.
1923 Handley Six Touring (Quelle: Kimes)
Ein Erkennungsmerkmal der neuen Handley waren oben an den Scheinwerfern angebrachte Haltebügel, die für den Werbeslogan If it got Handles, it's a Handley ("Wenn es Haltebügel hat, ist es ein Handley-Knight") herangezogen wurde. Allerdings verwendete auch der Mitbewerber Reo solche Griffe.
Die Produktion der Sechszylindermodelle lief im Januar 1923 an. Nur sehr wenige Exemplare dürften entstanden sein; bereits im März oder April 1923 übernahm die Checker Motor Company die Handley-Produktionsanlagen und auch das nahegelegene Dorris-Werk für die eigene Taxi-Produktion. James Handleys Hoffnungen, dass der Handley bei Checker weiter gebaut werden könnte, erfüllte sich nicht. Kurz darauf verstarb er; möglicherweise nahm er sich selber das Leben.
Technik
Alle Handley-Knight und Handley waren sich konstruktiv sehr ähnlich. Augenscheinlich färbte das Prestige von Schiebermotoren, die von führenden Marken wie Mercedes, Daimler, Minerva, Voisin oder Brewster verwendet wurden, kaum ab. Vielmehr litt der Handley-Knight unter dem etwas schmalbrüstigen Vierzylindermotor, während zumindest ein Sechszylinder eigentlich Klassenstandard gewesen wäre. Mit der Umstellung gab Handley aber auch eines der wenigen Alleinstellungsmerkmale auf.
Der Handley-Knight war ein Assembled car, also ein "konfektioniertes" Auto, das aus zugekauften Komponenten montiert wurde. Er war ein konventionell konstruierter Personenwagen der US-amerikanischen Oberklasse. Kugellager wurden von Snead-Thermold bezogen, die elektrische Ausrüstung von Auto-Lite und Batterien lieferte U. S. L..
Schiebermotor
Der Motor wurde von Willys-Overland zugekauft. Es handelte sich dabei um einen im Werk Elyria (Ohio) hergestellten Knight-Schiebermotor mit vier Zylindern. Seine Bohrung und Hub betrugen 4⅛ × 4½ Zoll, woraus sich ein Hubraum von 240,6 c.i. ergibt, entsprechend 3942 cm³.
Die Kurbelwelle war dreifach gelagert. Serienmäßig wurden, wie auch bei Willys-Overland, Tillotson-Vergaser verbaut. Als Leistung werden 48 bhp (35.8 kW) bei 1800 U/min genannt. Bei Willys-Overland findet sich kein Motor mit entsprechenden Eckdaten im Fahrzeugprogramm; er scheint demnach eigens für Handley-Knight hergestellt worden zu sein. Gemäß der damals in den USA verbreiteten N.A.C.C.-Formel (N.A.C.C. = National Automobile Chamber of Commerce) war die Vorgängerformel für SAE-PS, die auch zur Steuertaxierung herangezogen wurde) ergibt eine Bohrung von 4⅛ Zoll 27,24 PS. In Großbritannien wurde der Handley-Knight mit 27,2 Steuer-PS taxiert. Das Fahrzeug wog um 1500kg.
Kraftübertragung
Das konventionelle Dreiganggetriebe mit Rückwärtsgang wurde von Grant-Lees bezogen und die Kupplung von Borg & Beck. Das Fahrzeug hatte Kardanantrieb, die Übersetzung an der Hinterachse war 4,45:1.
Fahrgestell und Aufhängung
Das Fahrgestell bestand aus einem konventionellen Leiterrahmen mit Starrachsen von Timken vorn und hinten. Der Radstand betrug 125 Zoll (3175 mm). Der Handley-Knight erhielt Holzspeichen-Artillerieräder mit 32×4½ Zoll Reifen und abnehmbarem Felgenkranz ("DemountableRims"). Die Lenkung kam von Gemmer. gebremst wurde mittels Trommeln an der Hinterachse.
1922 Handley-Knight Model B Sedan (Quelle: Kimes)
Karosserie
Eine Besonderheit war die im Haus gefertigte Karosserie. Sie wurde nach den Prinzipien des Individual-Karosseriebaus in Kleinserie von Hand erstellt. Die Struktur bestand aus Eschenholz und wurde mit Aluminiumblech beplankt. Die Sitze waren mit handbearbeitetem Leder bezogen. Zur Ausstattung gehörte die elektrische Hupe, ein Motometer (ein erhaltenes Exemplar trägt eines der Marke Boyce, ein Qualitäts-Tachometer von Van Sicklen, Voltmeter, eine Uhr mit Achttagelaufwerk, je eine Leuchte am Armaturenbrett und im Fond, am Verdeck anknüpfbare Vorhänge als Wetterschutz sowie ein Set mit Bordwerkzeug und Luftpumpe. Auf erstklassige Materialwahl und Verarbeitung wurde großer Wert gelegt.
Handley Six
Der Handley unterschied sich technisch nur durch den konventionellen Sechszylindermotor vom Handley-Knight. Es gab zwei Versionen: den Six-40, der mit dem 40 bhp (29,8 kW) Motor von Falls Motors Corporation aus Sheboygan Falls (Wisconsin) eher untermotorisiert war, und den Six-60, dessen Motor von der Midwest Engine Company in Indianapolis (Indiana) geliefert wurde. Er leistete adäquate 60 bhp (44,7 kW). Leider sind zu diesen Motoren keine weiteren Daten verfügbar.
Marktposition
Anders als seine Vorgänger Marion und Marion-Handley oder auch der Willys-Knight Model 20, von dem einige technische Inspirationen kamen, war der Handley-Knight klar für die Oberklasse konzipiert und konkurrierte mit Cadillac oder dem Packard Single Six.
Der günstigste Pierce-Arrow Touring, Model 31, war ab US$ 7250 erhältlich; ein Ford Modell T Touring kostete 1920 hingegen nur US$ 575.
Handley-Knight heute
Nur zwei fahrbereite Handley-Knight sind bekannt. Der eine, ein Model A Touring, wurde noch 1920 gebaut und Anfang 1921 auf auf den Sohn des Firmengründers, James Handley, jr, zugelassen. Dieses Fahrzeug scheint zeitweilig zum Fundus der Harrah-Kollektion gehört zu haben und gelangte in den 1960er Jahren nach Großbritannien.
Ein Handley-Knight Model B Touring ist Bestandteil der Sammlung des Gilmore Car Museum, 6865 West Hickory Road, Hickory Corners (Michigan).
Tabellen: CTC
Quellen (wo nicht anders vermerkt):
Handley-Knight Model A Touring: classicandsportscar.ltd.uk
Handley-Knight Model B Touring: conceptcarz.com
Prospekt: eBay
Anzeigen: earlyamericanautomobiles.com
ASK THE MAN WHO OWNS ONE
Es ist kompliziert.
Schickes Türchen :)
Weißt du das das für ein metallisches Teil neben dem rechten Fußpedal ist ?
Im Bild sichtbar neben der Handbremse/Neutralschalter?
Weißt du das das für ein metallisches Teil neben dem rechten Fußpedal ist ?
Im Bild sichtbar neben der Handbremse/Neutralschalter?
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