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Ultimativer Adventskalenderfred 2009

gesammelte Adventskalenderfreds
Frau Chief
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Ultimativer Adventskalenderfred 2009

Beitrag #1 von Frau Chief » 29.11.2009, 17:19







Dieses Jahr obliegt mir die Aufgabe, den
ultimativen Adventskalenderfred 2009




feierlich zu eröffnen.

Noch ist es eine Baustelle aber ab Dienstag, 1.12. wird wieder jeden Tag ein Türchen geöffnet!


Für mich beginnt damit die härteste Zeit des Jahres:


Dann wird Herr Chief :indianer:noch mehr Zeit an der Kiste verbringen und für nix anderes Zeit haben. Sein Essen wird kalt werden weil er nicht pünktlich zu Tisch kommen wird. Ich werde auf dem Sofa schlafen müssen weil er unbedingt noch einen Beitrag :schreib:fertig schreiben muss damit das Türchen an nächsten Morgen pünktlich geöffnet werden kann (das wird in der Regel zwischen 06 und 08 Uhr sein). Er wird seine Spässchen zuerst an mir ausprobieren und er wird mich um Rat fragen, wie ich auf manche Postings reagieren würde.
Und er wird mir allerlei kuriose Autos zeigen (die ich nicht sehen möchte), Geschichten dazu erzählen (die mich nicht interessieren) und mich dann fragen ob sie mir gefallen. :eek:
Ich wünsche Euch viel Spass und eine besinnliche Weihnachtszeit. Mir wünsche ich viele Western, Historienschinken und Mantel-und-Degen-Filme. Garantiert autofrei :)


...und denkt an die Opfer, die Familie Chief :indianer::indianer_f:erbringt damit sich auch wirklich jeden Tag ein Türchen öffnet ;)



:indianer_f:
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Beitrag #2 von chief tin cloud*RIP* » 29.11.2009, 17:21

So, hier geht es am 1. Dezember weiter
:baum:
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Beitrag #3 von chief tin cloud*RIP* » 29.11.2009, 17:21

Liebe Gemeinde,

lasst uns diesen Kalender würdig (wenn auch etwas kürzer als geplant :D ) eröffnen indem wir versuchen, die Farge aller Fargen zu lösen:
WER HAT IHN ERFUNDEN?
Was erfunden?
Den V8-Motor natürlich! Waren es die cleveren und überaus findigen Schweizer, die lange vor dem ersten Weltkrieg eine Einmann-Armee in die Staaten entsandten um die USA im Triumph aufzurollen? Naja, ein Triumph war es ja nicht gerade aber ein Chevrolet
Und bei einem isses dann ja auch nicht geblieben. Ein paar 100 Mio Stück sind’s mit den Jahren schon geworden.
Nun ist ja der Irrglaube fast unausrottbar, Chevy hätte den ersten V8 1955 gebaut. Weit gefehlt!


Deckblatt des 12-seitigen Prospekts über den Chevrolet Model D V-8; 1918
Quelle: Flint Public Library, Flint MI)
Louis Chevrolet konstruierte einen V8-Motor für sein Model D (oder schlicht: Eight), das er 1917 vorstellte. Das valve-in-head Triebwerk hatte 288 ci (4720 ccm) und leistete 55 bhp @ 2700/min. Es gab eine zentrale Nockenwelle welche die oben liegenden, senkrecht angebrachten Ventile steuerte. Die Zylinderköpfe waren abnehmbar (damals noch keine Selbstverständlichkeit) und die Kurbelwelle hatte Gegengewichte. Die Verdichtung betrug 4,75 : 1. Verwendet wurde ein Zenith-Zweifachvergaser.



1918 Chevrolet Model D V-8 Touring
(Quelle: How Stuff works)

Das Fahrgestell hatte einen Radstand von mit 120 Zoll. Vorne gab es Halbelliptikfedern, hinten Viertelelliptik „Cantilever“, ein fortschrittliches Merkmal. Zwei Karosserien waren erhältlich: ein 5-sitziger, 4-türiger Touring und ein 4-sitziger, 2-türiger Roadster. Beide kosteten anfangs $1,385 und ab 1918 $1,550 – mehr als ein Buick. Sonst änderte sich wenig an Chevys Topmodell (es gab noch den 490 als Kampfmodell gegen Ford’s T und die Serie F mit den beliebten Modellen "Royal Mail" und "Baby Grand" aus denen sich die Chevys der 20er Jahre entwickeln sollten.

Louis Chevrolet trennte sich im Streit über die künftige Modellentwicklung von Billy Durant’s General Motors um an seiner Karriere zu basteln, die über Positionen als Ingenieur und Rennstallbesitzer schliesslich als Arbeiter in einer Chevrolet-Fabrik endete, unterstützt von einer Leibrente welche GM ihm zukommen liess.

V8-Motor des Chevrolet Model D V-8 Touring von 1918
(Quelle: How Stuff works)


Durant hatte mit dem komplizierten V8 wenig am Hut. Er setzte für Chevrolet auf preiswerte Massenware. Offiziell lief die Produktion der Series D 1918 aus. Im folgenden Jahr wurden noch einige montiert und waren auf besondere Bestellung lieferbar. 511 Stück waren 1917 gebaut worden, 2119 im Modelljahr 1918 plus 71 Stück als Modell 1919.
Derweil verkaufte Chevrolet 95'660 Model 490 im Jahr 1917 (inklusive knapp 14'000 Stück aus kanadischer Produktion).


Seite 5 des 12-seitigen Prospekts über den Chevrolet Model D V-8; 1918 mit einer Beschreibung des Motors
Quelle: Flint Public Library, Flint MI)


Im besten Jahr des V8, 1918, setzte Chevrolet 86'200 Model 490 und 11'403 Series F ab. Der Gedanke, mit dem V8 würden Ressourcen blockiert und einen Imageträger brauche Chevrolet auch nicht war also nicht völlig abwegig: Durant hatte Recht, Chevrolet nicht…



Seite 10 des 12-seitigen Prospekts über den Chevrolet Model D V-8; 1918 mit einer Beschreibung des 4-sitzigen Roadsters
Quelle: Flint Public Library, Flint MI)



Seite 12 des Prospekts über den Chevrolet Model D V-8; 1918 mit der technischen Beschreibung
Quelle: Flint Public Library, Flint MI)


OK. Chevrolet hat den V8 also nicht erfunden.
Doch welche anderen Marken waren noch früher dran? Davon wird noch zu berichten sein…
:baum:
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Beitrag #4 von chief tin cloud*RIP* » 29.11.2009, 17:25



Runterscrollen vor 24 Uhr auf eigene Gefahr :D

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Beitrag #5 von chief tin cloud*RIP* » 30.11.2009, 17:17

Ich habe mir die Erlaubnis gegeben, das erste Türchen heute schon zu öffnen. Ihr braucht es ja nicht vor morgen anzusehen :D
:baum:
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rosch64
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Beitrag #6 von rosch64 » 30.11.2009, 19:20

Klasse.Danke.Superschön.
robie
p.s. Meine herzlichen Grüße an Frau Chief für die warmen, einleitenden Worte.
Wir, die guten Willens sind,
Geführt von Ahnungslosen,
Versuchen für die Undankbaren
Das Unmögliche zu vollbringen.
Wir haben soviel mit so wenig
So lange versucht, daß wir jetzt
Qualifiziert sind, fast alles
Mit Nichts zu bewerkstelligen.
[FONT=Book Antiqua]Manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen.

[/FONT]
CheV8y

Beitrag #7 von CheV8y » 01.12.2009, 00:33

Vielen Dank Michael :) :daumen: ein guter Start.

Liebe Grüsse auch von mir an Frau Chief :hallo:
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blackmagic57
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Beitrag #8 von blackmagic57 » 01.12.2009, 11:42

CheV8y schrieb: Vielen Dank Michael :) :daumen: ein guter Start.

Liebe Grüsse auch von mir an Frau Chief :hallo:


Dem kann ich mich nur anschließen.:)
´
Wenn eine Fliege auf deinem Hoden landet wirst du lernen, Konflikte ohne Gewalt zu lösen. :fiesgrins:


Cadillac, what else? :rolleyes: :arrow: zu meinem ´57 Cadillac Resto-Thread
Solo
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Beitrag #9 von Solo » 01.12.2009, 19:33

:respekt::daumen::daumen::daumen:es geht wieder los
Danke Solo
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White Wolf
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Beitrag #10 von White Wolf » 01.12.2009, 20:12

Klasse, freu mich schon auf die nächsten Tage. :)
Gruß,
Melanie
koenig dickbauch
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Beitrag #11 von koenig dickbauch » 02.12.2009, 07:29

öhem ... äugleinreibt ... moinmoin

ja wo is denn das 2. türchen ?!?!?

:confused:
wwV8f
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Beitrag #12 von wwV8f » 02.12.2009, 09:17

@Könich

der Chief ist Kränklich angeschlagen mit Fieber und allem drum und dran.
Von daher könnte es ein etwas kleinerer kalender werden oder unregelmässig.
Siehe auch Jammerfred glaube ich.
Wenn man bis zum Hals in der Scheisse steckt, sollte man es vermeiden den Kopf hängen zu lassen!
koenig dickbauch
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Beitrag #13 von koenig dickbauch » 02.12.2009, 10:04

ich hab nichts gesagt ...

bedecke mein haupt mit asche ... verdammt wo is ne fluppe .. grmlz ..

@ chief

gute besserung .. auch von meiner holden
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Beitrag #14 von chief tin cloud*RIP* » 02.12.2009, 13:58

Liebe Gemeinde

Besser spät als nie öffnet sich das heutige Türchen. Eine Kombination aus eigener Krankheit, dem Siechtum einer gewissen Transe und dem völligen Unvermögen, den zeitlichen Aufwand auch nur einigermassen einschätzen zu können sind die Ursache für Eure Geduldsprobe.


Dafür habe ich auch was Feines (so hoffe ich wenigstens ) mitgebracht...






Bugatti Type 57 1934-40
1. Teil
Der Type 57 ist das wichtigste und am längsten gebaute Modell der legendären Marke.
Seine ersten Entwürfe für Automobile hatte Ettore Bugatti bereits zum Ende des vorletzten Jahrhunderts abgeliefert. Damals arbeitete er unter anderem für de Dietrich. 1910 gründete er seine eigene Firma in Molsheim im Elsass, das zu der Zeit zum Deutschen Reich gehörte. Seinen Namen machte sich Bugatti vor allem durch leichte und schnelle Sportwagen und im Rennsport, so mit der „Breschia“-Baureihe (Typen 13, 15, 17, 22, 23) und natürlich dem legendären Type 35, der in zahlreichen Varianten als Sport- wie auch als Grand-Prix-Fahrzeug zu haben war.
Das andere Extrem war der Type 41 „Royale“, das luxuriöseste Automobil aller Zeiten. Nur 7 Stück inklusive Prototyp wurden gebaut. Der Motor war nach den gleichen Prinzipien aufgebaut aber ins Gigantische dimensioniert: Der Prototyp hatte 11,7 Liter Hubraum, die übrigen 6 Stück je 12,8!



1934 Bugatti Type 57 Roadster von Franay
(Quelle: RitzSite.nl)

Das letzte Vorkriegsmodell der Marke sollte das erfolgreichste werden: Der Type 57. Die Leitung des Projekts hatte Ettore Bugatiis Sohn Jean.
Gebaut von 1934-40 war dies ein bemerkenswertes Auto. In vielen Details war er sehr fortschrittlich – und in einigen andern hoffnungslos rückständig. So hielt man immer noch an der starren Vorderachse fest und machte sich – wie Henry Ford auf der anderen Seite des Atlantiks (und der Preisskala) - nichts aus der Kritik, Seilzugbremsen seien völlig ungenügend. Der Motorblock ohne abnehmbaren Zylinderkopf („monobloc“) war Motorsport pur aber alles andere als wartungsfreundlich: Zwar kann eine nicht vorhandene Zylinderkopfdichtung auch keinen Motorausfall verursachen – doch ein simpler Kerzenwechsel erforderte Ausbau und Demontage des ganzen Motors!



1934 Bugatti Type 57 Ventoux; Design Jean Bugatti
(Quelle: RitzSite.nl)
Dieses Triebwerk gilt als Gesamtkunstwerk aus Aluminium. Der Block war sogar mit Zapfenschliff verziert! Wichtiger waren 2 obenliegende Nockenwellen und eine 6-fach gelagerte Kurbelwelle. Der Hubraum betrug 3’257 ccm, die Leistung ca. 135 PS @ 5500/min in der Basisversion. Mit einem leichten Aufbau war das Auto damit bis 160 km/h schnell und benötigte gut 12 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Serienmässig war ein 4-Gang-Getriebe verbaut dessen 3 obere Gänge synchronisiert waren. Viele Type 57 wurden mit elektrischem Cotal-Vorwählgetriebe geordert. Das System erlaubte es, einen Gang zu wählen und diesen mit Betätigen der Kupplung einzulegen. Dadurch konnte der Fahrer zB vor Kurven die Hände am (natürlich nicht servo-unterstützten) Lenkrad behalten und trotzdem herunterschalten.
Das Chassis hatte einen Radstand von 3,3 m, die Spur betrug 1,35 m.
710 Bugatti Type 57 sind gebaut worden.

„Galibier“, „Stelvio“ und „Ventoux“
Anfänglich gab es drei „Werkskarosserien“ für den Type 57: Die Berline (Sedan für Nicht-Franzosen) „Galibier“, das 4-sitzige Cabriolet „Stelvio“ und die ebenfalls 4-sitzige Coach (Coupé im Rest der Welt) „Ventoux“, alle benannt nach bekannten Pässen.
Der „Galibier“ war im Prinzip ein Hardtop Sedan der ganz ohne B-Säule auskam. Die vorderen Türen waren vorn, die hinteren hinten angeschlagen. Ein sinnreicher Mechanismus sicherte die Türen gegenseitig und am Boden und Dach. Nachteil war, dass zum Öffner der hinteren Türen immer erst die vorderen geöffnet werden mussten.
Der „Stelvio“ hatte als Besonderheit einen Verdeckkasten in den das Dach beim Öffnen gesenkt wurde. So störte das geöffnete Verdeck die Fahrzeuglinie nicht.




1934 Bugatti Type 57 „Galibier“ Série I. In dieser Form wirkt der Type 57 fast schon zerbrechlich. Die konservative Form birgt einen Aufbau mit viel Aluminium, ausgeführt in höchster Qualität.
(Quelle: RitzSite.nl)
Der “Ventoux” war die populärste Variante. Das Design von Jean Bugatti war eine Ableitung seines klassischen „Coach profilée“, das 1932 auf dem dem 5-Liter Chassis Type 50 vorgestellt worden war. Auffälligstes Merkmal war die extrem flach gestellte Frontscheibe. Typisch für Jean Bugatti war auch die weiche, ineinander fliessende Linie von Kotflügeln und Trittbrettern. Der „Ventoux“ war mit 2 oder 4 Seitenscheiben erhältlich.

Die Berline verkaufte sich nicht besonders gut. Trotzdem blieben alle Varianten bis Produktionsende im Programm.
Damals war es durchaus üblich, dass exklusivere Autobauer ein „rolling chassis“, also Fahrgestell mit Motor und Kühlergrill sowie Zierteilen wie Radkappen usw. plus eventuell Kotflügel und Motorhaube, an einen Karossier nach Wahl des Kunden lieferte. Dieser fertigte dann die Karosserie nach Kundenwunsch an. Das konnte ein „Full Custom“, also ein vollständiger, nur einmal gebauter Aufbau sein oder der Kunde suchte sich aus dem Katalog des Karosseriebauers das gewünschte aus. Diese Methode liess fast unendliche Möglichkeiten der Individualisierung vom Lack über Polsterung, Ausstattung usw. zu. So ein „Semi-Custom“ kostete deutlich weniger als eine völlige Neuanfertigung.


1937 Bugatti Type 57 „Stelvio“, gebaut bei Gangloff.
(Quelle: RitzSite.nl)

Bugatti arbeitete meist mit Gangloff in Colmar zusammen, einem Ableger einer angesehenen Genfer Karosseriefirma. Es gab aber auch eigenständige Gangloff-Entwürfe – und Bugatti führte eine hauseigene Karosserie-Abteilung, der Ettore’s Sohn Jean vorstand. Ein Glücksfall. Was Ettore im Mechanischen war (und sein Bruder Rembrandt als Bildhauer - der hiess übrigens wirklich so), das war Jean Bugatti als Designer. Er hat zB das Coupé Napoléon und den (mittlerweile nachgebauten) „Esders“-Roadster auf dem Royale-Fahrgestell verwirklicht. Von ihm stammen unter anderem auch die zeitlos schönen Coupé / Cabrio vom Type 55 ( in den 80er/90er Jahren von De la Chapelle mit BMW-Technik nachgebaut) und die Coupés „Profilée“ und „Surprofilée“ auf dem Type 50.



1937 Bugatti Type 57 „Galibier“, gebaut bei Graber
(Quelle: RitzSite.nl)


Einige Galibier“ und „Stelvio“ sind auch bei anderen Carossiers entstanden, zB Bei Hermann Graber in Wichtrach (CH) oder bei Letourneur & Marchand. Type 57 wurden als Full Custom eingekleidet von Gangloff, Graber, Franay, Figoni & Falaschi, Anthem, James Young aus GB oder Van Vooren aus den Niederlanden um nur einige zu nennen. Oft steckte aber auch hinter solchen Kreationen der Zeichenstift von Jean Bugatti…

Bugatti Type 57 Chassis ; Bertelli open tourer ; Ventoux (Serie II, ev. « update»)
Da sind übrigens noch viele schöne Bugattis zu finden!

„Atalante“ und Type 57 S / SC
1935 schob Bugatti zwei Varianten nach: Den Roadster “Grand Raid” und das Coupé “Atalante“. Beide waren von Jean Bugatti gezeichnet.



1936 Bugatti Type 57 «Atalante »
(Quelle: RitzSite.nl)

Vom « Grand Raid » sind ca. 10 Stück gebaut worden. Es ist kein überlebendes Exemplar bekannt und gute Fotos fehlen ebenso. Dafür gibt es noch einige Atalante. Dieser sportliche Zweisitzer ist einer der schönsten Entwürfe von Jean Bugatti. Eine Option war ein Stoffdach, das in Schienen entlang den Holmen ins Heck gerollt werden konnte.




1937 Bugatti Type 57S „Atalante“, 2. Serie. Die integrierten Scheinwerfer sind eigentlich ein Merkmal der 3. Serie, wurden aber gerne an älteren Modellen nachgerüstet.
(Quelle: RitzSite.nl)

Und als vorerst einziges Modell der Reihe war er in einer „S“-Variante erhältlich. Das bedeutet je nach Lesart „Sport“ oder „surbaissé“ (tiefergelegt). Beides trifft zu. Der 57S hatte ein auf 2,98 m verkürztes Chassis. Die Hinterachse wurde zwischen Rahmen und Blattfedern geführt, was das Fahrzeug deutlich niedriger machte. Dazu kam etwas Mototuning (höhere Verdichtung und Stromberg-Doppelvergaser), was 175 PS @ 5500/min und eine Spitze von 190 km/h einbrachte. Dabei sass der Fahrer auf einem ultraflachen Sitz und hielt sich an einem Lenkrad fest, das auf einer ebenfalls extrem flach montierten Säule montiert war. Wer es noch extremer mochte, der bestellte gleich noch den Kompressor dazu und erhielt somit einen 57SC mit 210 PS @ 5500/min, gut für haarsträubende 200 km/h. Sehr wenige taten das denn bereits der Atalante mit 57S Paket kostete einen Drittel mehr als das normale Modell.
Der „Atalante“ verschwand zusammen mit dem SC- Paket 1938 aus dem Angebot. Aber nicht ohne vorher noch in ganz besonderes Feuerwerk gezündet zu haben...
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Beitrag #15 von rosch64 » 02.12.2009, 14:56

Der Prototyp hatte 11,7 Liter Hubraum, die übrigen 6 Stück je 12,8!


Ich sags ja: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, als durch noch mehr Hubraum.
War so.
Ist so.
Wird auch so bleiben.
@ Chief: Schnief Dich mal ordentlich aus.
Hast mich schlauer gemacht und dafür ein herzliches: DANKE
robie
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[FONT=Book Antiqua]Manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen.

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