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Facel-Véga FV FV1 Facel-Karosserien

Bemerkenswerte Klassiker weltweit
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chief tin cloud*RIP*
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Facel-Véga FV FV1 Facel-Karosserien

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 08.12.2010, 14:43



Die Marke Wahl vereinigt französischen Chic mit einem amerikanischen Herzen...



Facel Métallon (Forges et Ateliers de Construction d’Eure et Loire) war vor dem WW2 ein ein blechverarbeitender Betrieb dem in den ersten Friedensjahren der Sprung zum Karosseriebauer für kleinere Serien und später zum Bau kompletter Fahrzeuge gelang. Dabei gelang es der Firma, ihren Produkten eine ganz eigene Eleganz mitzugeben, die sie sofort identifizierbar machten. Dazu gehörte der für diese Zeit sehr leicht wirkende Pavillon mit dem gewölbten Dach.




1948 Bentley Mark VI Coupé Facel-Métallon (Ar-Chief)



1953-54 Ford Comète Monte Carlo, aufgebaut auf dem Fahrgestell des Ford Vedette. Dieses Exemplar hat anstelle des eher unsportlichen V8 mit 2,2 Liter V8 einen solchen aus dem Mutterhaus in den USA mit 3.9 Liter und 105 HP @ 3800/min) (Ar-Chief)



















Leider keine genauen Angaben. Ich vermute aber, dass die Basis entweder ein später ("big bore" Mark VI oder der Nachfolger R-Type ist (6 Zylinder, Mark VI 4257 ccm; & R 4566 ccm, ca. 120 HP). Facel hat definitiv keinen R-Type Continental karossiert). Bj. also ca. 1950-52. (bellesdantan)





Zu den Automobil-Kunden gehörten Ford France (später zu Simca geworden), Panhard und sogar Einzelanfertigungen für Bentley und Delahaye.

Firmeninhaber Jean Daninos war Ingenieur hatte von 1928 bis 1935 bei Citroën gearbeitet. Einen ähnlichen Bentley wie oben karossierte er 1951 für sich selber.

Die Idee, selber Autos zu bauen, kam Daninos als er beobachten musste wie eine der grossen französischen Marken nach der anderen aufgeben musste oder dahinserbelte. Das lag einerseits daran, dass diese vorwiegend Vorkriegstechnik mit einer überaus aufwendig von Hand hergestellten Karosserie verbanden. Das Ergebnis war meist sehr elegant aber auch ein Mehrfaches teurer als ein Qualitätsauto "ab der Stange" wie Mercedes, Jaguar oder Cadillac. Dazu kam eine horrende Luxussteuer für solche Fahrzeuge welche ihnen den überlebenswichtigen Heimmarkt wegnahmen.

In dieses Umfeld ein neues Luxuscoupé zu lancieren war eine mutige Entscheidung. Den Namen "Véga" steuerte Bruder Pierre Daninos bei in Anlehnung an den "Comète" für Ford. Daninos war Präsident der Gesellschaft und Technischer Direktor. Chefkonstrukteur war Jacques Brasseur. Der Geschäftssitz lag n der noblen Avenue George V in Paris.

Das erste Modell, schlicht "FV" genannt, war ein 2+2 Coupé, aufgebaut auf einem Rohrrahmen mit einem Radstand von 2630 mm. Die Länge betrug 4570 mm, die Breite 1760 mm, die Spur vorn 1370 mm und hinten 1380 mm. Typischerweise wog es um 1'600 kg.Lange Zeit galt der Facel-Véga als schnellster Viersitzer der Welt. Mit einem Preis von anfangs US$ 7,525 spielte er allerdings auch in der allerobersten Liga. Seine Konkurrenten hiessen anfangs Bugatti 101, Talbot-Lago Record / Grand Prix, Delahaye 135M, Bentley R-Type Continental und später auch Ferrari 410 Superamerica, Aston-Martin DB 4 GT Zagato, Bristol 405-407, Continental Mark II bis V oder Cadillac Eldorado Brougham.




1955 Facel Vega FV1 Chassis Nr. FV1-55.050. Dies ist eines der ersten 11 FV1, danach erhielten die Fahrzeuge eine Panoramascheibe. Es brauchte an Auktionen 2007 $88,000 und 2010 $135,000 (conceptcarz)

Eine andere mutige Entscheidung betraf den Motor: Facel kaufte ihn in den USA - schon fast ein Sakrileg im Land der Bugatti, Talbot und Delahaye. Doch Daninos wusste was er tat und überzeugte Skeptiker durch Testfahrten. Fündig war er bei Chrysler geworden und importierte den erst 1952 im DeSoto eingeführten i271,6 ci Hemi-V8 (4528 ccm). Etwas Feintuning steigerte seine Leistung von 160 HP @ 4400/min auf mehr als annehmbare 180. Der Tank fasste 100 Liter, den Verbrauch gab man mit ca. 16-19 Liter/100 km an - etwa im Bereich eines deutlich schwereren US-Autos.Das Auto hatte die übliche 6V Elektrik und ein vollsynchronisiertes 4-Gang Schaltgetriebe des französischen Herstellers Pont-à-Mouisson. Die Spitze lag anfangs bei 190 km/h.

Auch der Innenraum war sehr stilvoll und nahm die Idee des "Personal Luxury" in den USA vorweg. Es gab - natürlich - eine Lederausstattung. Neuartig war die breite Mittelkonsole mit dem Schaltknüppel. Das imposante Armaturenbrett war aus Metall und hatte in der Regel (aber nicht zwingend) eine auflackierte, täuschend echte Holzimitation. Daninos war eben der Meinung, dass ein metallverabeitender Betrieb Metall verwenden sollte wo immer es ging...

Die Produktion des ersten Fahrzeugs begann am 25. Juni 1953, die Auslieferung verzögerte sich jedoch bis Februar 1955. Und bereits im März stand mit dem "FV1" eine leicht überarbeitete Version bereit.


















1955 Facel-Véga FV1 - die zweite Ausführung des FV (Ar-Chief)


Nur 47 "FV" und "FV1" wurden gebaut. Im Mai 1955 wurde der "FV2" angekündigt der ab Juli bei den Händlern stand. Er hatte ausser Detailänderungen an der Karosserie nun eine elektrische Anlage mit 12V.
Bild


ASK THE MAN WHO OWNS ONE

Es ist kompliziert.

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