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Rhemag 1924-1926

Bemerkenswerte Klassiker weltweit
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chief tin cloud*RIP*
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Rhemag 1924-1926

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 05.12.2014, 22:04


Siemens-Halske Flugzeugmotor Typ Sh.IIIa. Dieses Exemplar wurde bei Siemens in
Berlin gebaut. (Wikipedia)


Der Rhemag war das einzige Automobil der Rhenania Motorenfabrik AG in Mannheim. Das Unternehmen war 1917 speziell für die Herstellung des „Siemens & Halske Sh.III“ Flugzeugmotors in Lizenz gegründet worden. Dies war ein Elfzylinder-Umlaufmotor, der in einer ganzen Reihe von Kampfflugzeugen im Ersten Weltkrieg verwendet worden ist. Der Umlaufmotor ist ein Sternmotor, bei dem sich die Kolben um eine fest angebrachte Kurbelwelle drehen. Bei späten Motoren wie dem Sh.III dreht sich die Kurbelwelle gegenläufig zum Zylinderstern, um die absolute Drehzahl des Zylindersterns zu reduzieren "Gegenläufer"). Im Gründungsjahr der Rhemag wurde ein Auftrag über 1000 dieser Motoren erteilt. Es scheint, dass die Qualität der von der Rhemag gefertigten Motoren sogar besser war als jene von Siemens, worauf das Unternehmen auch einen Zuschlag für den Bau des Oberursel UR.II bekam. Auch dies war ein Umlaufmotor, basierend auf dem französischen Le Rhône. Die Version UR IIa war ein Neunzylinder mit einem Hubraum von 15,1 L und 120 PS. Bekannteste Anwendung war im legendären Fokker Dr.I Dreidecker. Zu den Testpiloten der Rhemag gehörte der Konstrukteur und spätere Unternehmer Richard Dietrich.




Der Rhemag auf dem Titelblatt von "La Vie Automobile" vom 10. Februar 1925 (Ausschnitt). Die Kühlermaske erinnert an Citroën, doch war diese Konstruktion deutlich anspruchsvoller als etwa deren C5 5/12 CV.
(La Vie Automobile / prewarcars)

Mit dem Verbot der Luftfahrt nach dem Krieg wandte man sich zivilen Produkten zu. Eine Zweigniederlassung wurde in Berlin, Hohenzollernstraße 20, eingerichtet. Das Unternehmen stellte seinen zwei- bis viersitzigen Sportwagen unter der Markenbezeichnung „Rhemag“ 1924 an der Internationalen Automobilausstellung in Berlin vor. Die Produktion endete jedoch aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten bereits 1925 oder 1926.
Um 1930 ging das Unternehmen in die Insolvenz und wurde von der Riebe-Werke AG (heute SKF) übernommen.

Derzeit ist kein noch existierendes Fahrzeug der Marke bekannt.



Rhemag 4/24 PS Sportzweisitzer. Nach französischer Steuerformel ein 5/24 CV. Man beachte auch die Weisswandreifen.
(La Vie Automobile / prewarcars)

Technik
Das Fahrzeug wurde offenbar ohne Modellnamen angeboten. Die Quellen geben einen unterschiedlichen Hubraum an, entweder 1000, 1065 oder 1100 ccm, wobei 1065 am plausibelsten erscheint. In jedem dieser Fälle hatte das Fahrzeug 4 Steuer-PS. Die Leistung des Vierzylinders wird mit respektablen 24 PS angegeben. Demnach wäre in Deutschland die Bezeichnung "Rhemag 4/24 PS" korrekt gewesen.

In der französischen Zeitschrift La Vie Automobile vom 10. Februar 1925 wurde das Auto als Vierzylinder mit Leichtmetallmotor und 1000 cm³ Hubraum (Bohrung / Hub = 62 / 86 mm) beschrieben. Moderne online-Umrechner (1 oder 2) werfen dann allerdings 1038 ccm aus...
Die Fahrleistungen wurden positiv gewürdigt, 100 km/h konnten innert 400 bis 500 Metern erreicht werden.
Bei prewarcar.com hat ein Nutzer nachstehende Zusatzangaben geliefert, die nicht im Wikipedia-Artikel stehen weil sie leider nicht belegt sind:
"Rhemag-Kleinwagen wurden in Mannheim zwischen 1924 und 1926 hergestellt. Moderne und leistungsfähige Konstruktionen, die sich an französische Vorbilder anlehnten.
Motor: Vierzylinder-Reihenmotor. Obenliegende Nockenwelle, durch Königswelle über spiralverzahnte Kegelräder angetrieben. Bohrung 62 mm, Hub 86mm, 1065ccm. 24 PS @ 3000 U/min. Abnehmbarer Zylinderkopf. Leichtmetall-Kolben. Duraluminium-Pleuel. Druckumlaufschmierung durch Zahnradpumpe. Wasserpumpenkühlung. Bosch-Magnet [-Zündung], 6 V. Solex-Vergaser. Tank vorne.
Getriebe und Antrieb: Lamellenkupplung in Öl. Angeblocktes 3-Ganggetriebe mit Kugelschaltung. Antrieb auf Hinterräder. Achsgehäuse aus Leichtmetall. Fischer-Kugeldifferential. Schubaufnahme durch Kardankugel.
Fahrgestell: Stahlblechrahmen, mechanische 4-Radbremsen System Fulmina-Perrot. Halbelliptikfedern vorne und hinten. Reibungsstoßdämpfer vorne. Schneckenlenkung. Rudge-Speichenräder 715 x 115. Radstand 2500 mm (Viersitzer 2800 mm), Spurweite 1150 mm. Höchstgeschwindigkeit 90 km/h.
(Darstellung und Interpunktion angepasst, keine inhaltliche Änderung)
Wenn das korrekt ist, dann war der Rhemag eine seriöse und aufwendige Konstruktion.

Bei prewarcar.com hat ein Nutzer nachstehende Zusatzangaben geliefert, Sie sind nicht im Artikel aufgeführt, weil sie leider bislang unbelegt sind:

"Rhemag-Kleinwagen wurden in Mannheim zwischen 1924 und 1926 hergestellt. Moderne und leistungsfähige Konstruktionen, die sich an französische Vorbilder anlehnten.
Motor:
Vierzylinder-Reihenmotor. Obenliegende Nockenwelle, durch Königswelle über spiralverzahnte Kegelräder angetrieben. Bohrung 62 mm, Hub 86mm, 1065ccm. 24 PS @ 3000 U/min. Abnehmbarer Zylinderkopf. Leichtmetall-Kolben. Duraluminium-Pleuel. Druckumlaufschmierung durch Zahnradpumpe. Wasserpumpenkühlung. Bosch-Magnet[zündung], 6 V. Solex-Vergaser. Tank vorne.

Getriebe und Antrieb:
Lamellenkupplung in Öl. Angeblocktes 3-Ganggetriebe mit Kugelschaltung. Antrieb auf Hinterräder. Achsgehäuse aus LM. Fischer-Kugeldifferential. Schubaufnahme durch Kardankugel.

Fahrgestell:
Stahlblechrahmen, mechanische 4-Radbremsen System Fulmina-Perrot. Halbelliptikfedern vorne und hinten. Reibungsstoßdämpfer vorne. Schneckenlenkung. Rudge-Speichenräder 715 x 115. Radstand 2500mm (Viersitzer 2800 mm), Spurweite 1150 mm. Höchstgeschwindigkeit 90 km/h.
(Darstellung und Interpunktion von mir angepasst, keine inhaltliche Änderung)
Wenn diese Angaben korrekt sind, dann war der Rhemag eine moderne, seriöse und aufwendige Konstruktion. Moderne online-Umrechner (1 oder 2) errechnen allerdings mit einer Bohrung von 62 mm und einem Hub von 86 mm einen Hubraum von 1038 ccm.



Flotter Coach: Rhemag 4/24 PS Innenlenker für vier Personen. (La Vie Automobile / prewarcars)

Dieser Bericht basiert auf einem Wikipedia-Artikel, den ich nicht selber verfasst habe, und weiteren Quellen:
Prewarcars /The Magazine (scrollen)
prewarcars / About Quiz #382: No winner: 1924/25 Rhemag 1 Litre
GTÜ: RHEMAG
Bild


ASK THE MAN WHO OWNS ONE

Es ist kompliziert.

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