Ein Herzliches Willkommen im US-Car Forum - schön, dich in unserer Mitte zu wissen!

Es gibt viel zu entdecken, aber bitte schau zuerst in deinen persönlichen Bereich (oben rechts das vierte Icon) ändere dein Passwort und mach alle Einstellungen nach deinen Wünschen.
Dabei bitte jede Seite/Tab mit Änderungen sofort speichern (Absenden).
Viel Spaß beim Durchprobieren.

Facel-Véga HK500 Excellence

Bemerkenswerte Klassiker weltweit
Benutzeravatar
chief tin cloud*RIP*
Moderator
Moderator
Beiträge: 10430
Registriert: 25.04.2009
Wohnort: St. Gallen
Kontaktdaten:

Facel-Véga HK500 Excellence

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 21.12.2010, 21:47



Zu den Kunden von Facel-Véga gehörten u. a. das französische Innen-, Industie- und Kultusministerium (aber nicht der Staatspräsident), ferner König Hassan II von Marokko, der Schah von Persien, Prinz Charles von Belgien, Prinz Saoud von Arabien, der Präsident von Mexiko, der Prinz von Orléans-Bourbon (Familie des letzten französischen Königs), eine stattliche Vertretung des europäischen und arabischen Adels, eine Reihe von Botschaften (nicht nur französische), viele Industrielle, zB der Baron de Dietrich (dessen Familie früher selber Autos baute: de Dietrich und Lorraine-Dietrich; ein früher Angestellter hiess Ettore Bugatti), die Filmregisseure D. Milestone, Julien Duvivier, Louis Malle, François Truffaut, Anatole Litvak, die Schauspieler(innen) Joan Fontaine, Ava Gardner, Jean Marais, Danny Kaye, Sydney Chaplin oder Tony Curtis, die Rennfahrer-Legenden Stirling Moss, Maurice Trintignant und Maurice Gatsonides (Erfinder der Speed-Kamera, Rennwagenbauer und Sieger Rallye Monte Carlo '53 auf Ford Zephyr), die Chrysler Corporation, deren Exportchef M. C.B. Thomas (der verantwortlich war für eine der Chrysler Specials in Kooperation mit Ghia (aber das ist eine gaaanz andere Geschichte und Mr. und Mrs. William Carr (Walter Chryslers Tochter).

25 Vertretungen waren für Facel-Véga in Frankreich zuständig. Die Generalvertretung für Deutschland hatte von 1957 bis 1965 Auto-Becker in Düsseldorf, für die Schweiz die Garage Blanc & Paiche in Genf, für Österreich Denzel in Wien und für die Niederlande Marel's in La Haye (Wassenaar). Weitere Generalvertretungen gab es in GB, B, I, E, P, SV, Marokko und dem Libanon. Und natürlich imn den USA, zuletzt bei Max Hoffman (der auch den Mercedes 300SL als Strassenversion angeregt hat). Er sprang ein nachdem Daimler Benz interveniert hatte als Studebaker sich um die Generalvertretung bemühte; es hatte zu dieser Zeit bereits jene von Mercedes. Dass das auch bei Hoffman der Fall war störte offenbar weniger...


Prospekt-Cover des HK500. Satory hatte vor Hoffman die US-Generalvertretung (1958-59) (Ar-Chief)

Das erfolgreichste Modell der ersten Generation der V8-Coupés war der HK 500, gebaut in drei Serien (HK, HK1 und HK2) von 1958 bis 1961. Der Name leitete sich übrigens von einer Eigenschaft ab: 5 horse/Kilo oder 5 PS/kg Leistungsgewicht...
Optisch tat sich wenig doch die meisten HK500 sind erkenntlich an der Front mit Doppelscheinwerfern. Weil diese nicht sofort ih allen Staaten zugelassen waren - oder weil sie dem Kunden nicht gefielen - erhielten einige Exemplare an deren Stelle Positionslampen oder Blinker. Standard waren Stahlscheibenräder mit verschiedenen Radkappen. Alternativ waren auch Speichenradattrappen oder echte Borrani Speichenfelgen mit Zentralverschluss (dh Flügelmutter) zu haben. Sehr willkommn waren angesichts der brachialen Leistung die 1959 nachgeschobenen Scheibenbremsen.



Einer der letzten: 1961 Facel-Véga HK500 (HK1) mit Stahlfelgen (bellesdantan)



Holzimitation wurde in den meisten HK500 auf das Armaturen-"Blech" appliziert. Aber nicht auf allen... (bellesdantan)
1961 Facel-Véga HK500 (HK1) (bellesdantan)


ohv-V8, 360.8 ci (5907 ccm) 360 HP @ 5200/min, Verdichtung 10 :1 (bellesdantan)

Der HK500 war auch der stärkste bisher gebaute Facel-Véga. Die PR-Abteilung leitete daraus sogar den Slogan vom schnellsten Viersitzer der Welt ab.




Fahrgestell eines HK500 (Ar-Chief)
Ich kann mich erinnern, dass meinem Bruder vor Jahren ein unrestaurierter HK500 angeboten wurde. Weiss, mit Handschaltung (Pont-à-Mousson 4-Gang) und CH-Auslieferung. Der Sound war unvergesslich aber damals konnte ich ihn nicht überreden...
... ob es dieser ist und ob jemand €89,000 übrig hat? :rolleyes:Dieser müsste den 392 HEMI drin haben.



Gleichzeitig mit dem HK500 gelangte ab Mai 1958 der erste Viertürer von Facel-Véga in den Verkauf. Vorgestellt am Pariser Salon 1956


Der Excellence wurde in drei Serien (EX, EX1, EX2) bis 1961 gebaut. Er war vom HK500 abgeleitet und hatte von diesem Kühlermaske und Armaturenbrett. Der Radstand betrug aber 3170 mm gegenüber den 2660 des Coupés was eine Länge von 5235 mm (Coupé 4590 mm) ergab. Auf den Betrachter wirkte das Auto aber weit grösser. 5 Personen reisten darin sehr komfortabel, 4 wie Fürsten.













1957 Facel-Véga Excellence EX1 # EX1 B 019. Nur die allerersten Exemplare hatten den echten Lufteinlass auf der Motorhaube wie der HK500. (Ar-Chief)

Das Heck war wesentlich moderner gestaltet mit angedeuteten Heckflossen und Leuchten in einem Zierpaneel die an zeitgenössische Lincoln erinnerten. An der Flanke brach ein Zierelement die gerade, harmonische Linienführung auf der Höhe der hinteren Türe.
Mit dem Excellence kam erstmals die Abkehr vom gerundeten Dach, einem Markenzeichen von Facel. Die Dachlinie des als Hardtop ausgelegten Sedan erinnerte etwas an Lincoln aus dieser Zeit. Wie der Cadillac Eldorado Brougham hatte er hinten angeschlagene hintere Türen. Wahrscheinlich war der Grund der selbe wie beim Cadillac: Im Fond war die Sitzposition ungünstig für normale Türen. Während diese beim Cadillac in einer auf Gürtellinie verkürzten B-Säule einrasteten hatte Facel den Ehrgeiz einer eleganteren Lösung: Wie einige Carossiers der 20er und 30er Jahre verzichtete man ganz auf die B-Säule, d.h. die Verriegelung der rahmenlosen Türen musste im Schweller erfolgen. Damit handelte sich Facel etliche Schwierigkeiten ein: Hardtps, generell viertürige, neigen ohnehin schon zu Karosserieverwindungen und erfordern speziell steife Rahmen (der grund, warum viele US-Hardtops auf Convertible-Rahmen mit zusätzlicher X-Traverse aufgebaut waren).



1960 Facel-Véga Excellence mit einfachen Scheinwerfern (Ar-Chief)

In harmloseren Fällen ächzte der Excellence in Kurven, im Extremfall flogen bei Fahrt Türen auf. Facel bekam das Problem in den Griff aber ein erster Makel haftete nun auf der Marke...

Mit dem Excellence brachte Facel es endlich fertig, den Tankstutzen zugänglich zu machen ohne den Kofferraum öffnen zu müssen: Er sass hinter einer abschliessbaren Klappe nahe der Heckscheibe - und er fasste 140 Liter! Die Grundausstattung umfasste rundum getönte Scheiben, elektrische Fensterheber, für die Fond-Passagiere zwei Ausziehtischchen (ich nehme an, auch aus Blech) und ein Makeup-Spiegel in einem ausziehbaren Kästchen in den vorderen Rücklehnen und englisches Leder für Sitze und Türverkleidungen. Der Kunde hatteauch hier die Wahl zwischen TorqueFlite von Chrysler und Schaltgetriebe von Pont-à-Mousson.
Bild


ASK THE MAN WHO OWNS ONE

Es ist kompliziert.

Zurück zu „European and other Classics“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste