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Bethlehem Motor Truck Company

Vom SUV bis zum Heavy-Duty-Truck
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chief tin cloud*RIP*
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Bethlehem Motor Truck Company

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 20.07.2014, 02:01


Die Bethlehem Motor Truck Company in Allentown (Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Nutzfahrzeug- Traktoren- und Motorenhersteller. Nur 1920 wurde ein Personenwagen der Marke Ideal gebaut. 1927 wurde das Unternehmen vom Konkurrenten Hahn Motor Truck Company übernommen, der danach von hier aus operierte.
Es besteht kein Bezug zur Bethlehem Automobile Company, die 1907-1908 ebenfalls einen PKW der Marke Ideal herstellte.
Die ersten Nutzfahrzeuge der Bethlehem Motor Truck Company erschienen 1917. Diese Model 1 und 2 waren leichte Transporter mit zugekauften Motoren und Kardanantrieb. Die Chassis-Preise lagen bei $1245 und $1775.


Liberty Standard Class B 3 ton Truck (secondchancegarage)
Liberty Trucks
Zu Ende dieses Jahres traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Bethlehem trat dem Liberty truck-Programm der Regierung bei. Dieses sah vor, einen Militär-LKW nach genauen Spezifizikationen nachzubauen. 15 Nutzfahrzeughersteller und Dutzende von Zulieferern sorgten so dafür, dass die praktisch unmotorisierten Streitkräfte der USA in kürzester Zeit einen Einheits-LKW erhielten, ausserdem war die Logistik für die Armee viel einfacher. Der Liberty wurde schließlich in vier Version mit 0,75 bis 5 tons Nutzlast aufgelegt, wobei der Dreitonner Liberty Standard B der bei weitem meistgebaute war. Es ist anzunehmen, dass auch Bethlehem dieses Modell herstellte. Ohnehin dürfte die hier hergestellte Stückzahl bei einigen hundert gelegen haben. Die meisten Liberty LKW baute die Peerless Motor Company.


Montage von Bethlehem-Trucks in Allentown, ca. 1920 (prewarcars)


Nachkriegszeit
1919 betrug Bethlehems jährlicher Ausstoß bereits 3500 Einheiten. Wie alle US-amerikanischen LKW-Hersteller sah sich auch Bethlehem nach dem Krieg einem völlig veränderten Markt gegenüber. Regierungsaufträge blieben uns - laufende wurden gar aufgekündigt - und der Markt wurde überschwemmt mit gut gewarteten Nutzfahrzeugen aus Armee-Überschuss in den gängigen Klassen von 3 bis 5 tons Nutzlast. Dabei wurde das Schlimmste sogar noch verhindert, indem durch Lobbyarbeit verhindert wurde, dass die American Expeditionary Forces ihre in Europa nicht mehr benötigten Fahrzeuge dort verkaufter anstatt sie ebenfalls zurückzuführen.


Bethlehem-Trucks vor der Auslieferung, ca. 1920 (prewarcars)

In der Folge brach die Nachfrage nach Neufahrzeugen sowohl in den USA wie auch der Export ein und es kam zu einer ersten Konzentration in der Branche. Viele kleine, oft nur regional tätige Nutzfahrzeughersteller (wie Bethlehem einer war) fusionierten, wurden übernommen oder gaben auf. Autobauer mit einer Nutzfahrzeugabteilung entschieden sich für den Ausstieg (wie Packard) oder ließen nun fremd produzieren (wie Pierce-Arrow). Bei White ging man den umgekehrten Weg und gab den PKW-Bau auf um sich auf Nutzfahrzeuge zu konzentrieren.
Bethlehem setzte auf Expansion. Es wurde für eine Jahresproduktion von 20.000 Einheiten für 1920 geplant. Zudem kaufte man mit der North American Motors Company in Pottstown (Pennsylvania) einen seinen Zulieferer. Somit verfügte das Unternehmen nun über zwei Werke, führte vier LKW-Reihen mit 1 bis 4 tons im Programm[2] und führte auch noch einen Omnibus ein.
Geschäftsführer war zu dieser Zeit der Ingenieur und erfahrene Automobilmanager H. F. Harris, der Erfahrungen gesammelt hatte mit dem kurzlebigen Everitt und danach für Studebaker und Overland gearbeitet hatte; vor seiner Berufung zu Bethlehem war er Verkaufsdirektor bei der Republic Truck Company.

Ideal-Personenwagen
Die schwierige Marktlage dürfte der Grund dafür gewesen sein, dass Bethlehem trotz angespannter Finanzen einen Personenwagen nur für den Export entwickelte. Das Fahrzeug, ausschließlich als viersitziger "sporting type" (Torpedo) erhältlich war, erhielt einen hauseigenen Vierzylindermotor mit 40 bhp Leistung - wahrscheinlich also aus der von North American übernommenen Produktion - und eine Hinterachse von Timken.
Bethlehem war als kleiner Hersteller gezwungen, viele Komponenten dazu zu kaufen (Assembling). Entsprechend, und mit Ausnahme des Motors, war der Ideal ein typischer Assembled car.[4] Sowohl im PKW- wie auch im Nutzfahrzeugbereich gab es es viele Hersteller, die auf diese Weise Fahrzeuge eher montierten als konstruierten. Bei LKW und bussen funktioierte das besser, aber nur wenige Autobauer (wie etwa Cole) hatte mit dieser Methode anhaltenden Erfolg. Die Qualität des Endprodukts hing nicht nur von jener der zugekauften Komponenten ab, sondern auch davon, wie sorgfältig diese aufeinander abgestimmt waren. Dazu kam, dass diese Bestandteile wegen zusätzlicher Gewinnmargen und oft langen Transportwegen die preisliche Konkurrenzfähigkeit des fertigen Fahrzeugs minderte. Beim Ideal kam ein ohnehin hoher Preis um US$ 3000 erschwerend hinzu, mit dem er klar in der Luxusklasse angesiedelt war. Diese wiederum war bereits hart umkämpft von lange etablierten Marken. Zudem kamen nach dem Ersten Weltkrieg großvolumige Vierzylindermotoren rasch aus der Mode, wie auch einschlägige europäische Hersteller (etwa Bentley, Panhard & Levassor, Delaugère & Clayette, De Dion-Bouton oder Voisin) feststellen mussten. Letztlich dürften nur wenige Ideal entstanden sein.
Insolvenz und Neuanfang
Die ehrgeizigen Pläne gingen nicht auf, Ende 1920 meldete Bethlehem Insolvenz an. Ein neues Management stoppte als erstes das Ideal-Projekt und verkaufte die letzten dieser Fahrzeuge freihändig - für weniger als $1000 pro Stück.
Der Neustart verlief in deutlich kleinerem Umfang. 1923 wurde eine neue Baureihe namens Airline mit 1 bis 4 tons Nutzlast vorgestellt. Der Modellname bezieht sich auf die serienmäßigen Luftreifen, die zu dieser Zeit keine Selbstverständlichkeit waren. 1924 wurden nur noch 42 LKW gebaut. Dennoch lief die Produktion noch bis 1926 weiter. Danach kam es zu Übernahmeverhandlungen mit der W.G. Hahn & Brothers Company, Herstellerin des Hahn-Trucks in Hamburg (Pennsylvania). Diese übernahm Bethlehem im Januar 1927. Die Marke wurde eingestellt und Hahn richtete den neuen Hauptsitz in den ehemaligen Bethlehem-Räumlichkeiten ein.
Nutzfahrzeugmodelle (Auswahl)
Model 1: 1¼ tons, Motor G. B. & S. (Golden, Belknap & Swartz) 23 bhp (17,15 kW), (1917)
Model 2: 2¼ tons, Motor North American Motors 26 bhp (19,4 kW), (1917)
Model GN: 2 tons, Motor Bethlehem 264 c.i. (4326 cm³), $2165 (1923)
[B]Airline[/B]: 1-4 tons (ab 1923)
Bild


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