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Cockshutt Traktoren

Vom SUV bis zum Heavy-Duty-Truck
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chief tin cloud*RIP*
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Cockshutt Traktoren

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 12.10.2016, 14:46

Das nachfolgende Porträt basiert auf einer bisher unveröffentlichten Erweiterung eines betehenden Artikels in Wikipedia und einem Bericht im Adventskalenderfred 2015.

Ein weiterer Ausbau ist vorgesehen. Dazu suche ich laufend Literatur und Bilder zu Cockshutt-Traktoren.

Dieser Bericht wird den Landmann erfreuen, denn es geht um einen Landmaschinen- und Traktorenhersteller. Eigentlich war das Unternehmen in Kanada beheimatet, war aber in den USA ebenfalls sehr gut vertreten. Cockshutt-Traktoren wurden auch unter anderen Namen angeboten. Den folgenden Text habe ich zu einem grossen Teil (aber nicht ausschliesslich) selber recherchiert und verfasst.


1877 gründete James G. Cockshutt in Brantford eine Firma zur Herstellung landwirtschaftlicher Geräte, insbesondere Pflugscharen, mit dem Namen Brantford Plow Works. 1882 erfolgte die Umbenennung in Cockshutt Plow Company. Später kamen weitere Geräte wie Sämaschinen und andere Bodenbearbeitungsgeräte hinzu.

Da Cockshutt selbst keine Traktoren herstellte, begann Brantford Plow ab 1929 Traktoren der Marke Allis-Chalmers anzubieten. Ab 1935 wechselte man zu Oliver.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden bei Cockshutt Teile für Militärfahrzeuge und Flugzeuge hergestellt. Um die in den Kriegszeiten zusätzlich eingestellten Mitarbeiter zu beschäftigen, entwickelte Brantford neue Produkte und insbesondere eigene Traktoren und selbstfahrende Mähdrescher.

1946 wurde mit dem Cockshutt 30 mit einem seitengeteuerten 2,5 Liter-Benzinmotor von Buda der erste selbst entwickelte Traktor vorgestellt. Ein Jahr nach seiner Einführung folgte mit dem 30D eine Dieselversion mit identischen Dimensionen.
Die Reihe wurde später um die Modelle Cockshutt 20, 35, 40 und 50 erweitert. Mit Ausnahme des kleinsten 20 mit Continental-Vierzylinder setzte Cockshutt auf Buda-Motoren mit vier oder sechs Zylindern.
Um den Absatz in den USA zu intensivieren, ging Cockshutt Abnahmevereinbarungen mit einer Reihe von Farmgeräteherstellern ein. Die Traktoren wurden nicht nur über deren Vertriebsnetze verkauft, sie trugen auf Wunsch auch die entsprechenden Farben. So wurden Cockshutt 20, 30, 40 und 50 von der Co-operative Manufacturing Company als CO-op E2, E3, E4 und E5 verkauft. Bis auf Logos und die orange Farbe waren sie identisch. Den Farmern in den USA dürften die Co-op Modelle sogar besser bekannt gewesen sein als Cockshutt und das Unternehmen sparte sich den Aufbau eines eigenen Händlernetzes.
Ähnlich verfuhr man mit den Traktormarken Custom, Jumbo, Lehr, Friday, Regal und Norsemen (letztere beide nur in Kanada). Sehr bekannt war der Cockshutt auch als Farmcrest 30. Dies war die Eigenmarke der Gambles Store Ladenkette für Garten und Landwirtschaft, ähnlich wie Bushwacker bei Sears.
Der 30 scheint der einzige "richtige" Traktor gewesen zu sein, andere Farmcrest waren (Aufsitz-) Rasenmäher und Kleintraktoren.

1953 wurde der mit der Buda Engine Company der wichtigste Zulieferer für Motoren von Allis-Chalmers übernommen, einem direkten Konkurrenten von Cockshutt. Daher endete diese Zusammenarbeit und Cockshutt musste nach dem Auslaufen der bestehenden Lieferverträge auf andere Motoren abstellen. Nun wurden Motoren von Perkins, Hercules und Continental bezogen.


1958 wurde mit der von Raymond Loewy entworfenen 500er Serie eine neue Traktorenbaureihe vorgestellt.


1962 wurde Cockshutt seinerseits von der White Motor Company aufgekauft. Bereits zwei Jahre zuvor hatte der Nutzfahrzeughersteller mit der Oliver Corporation und 1961 mit Fiat Trattori andere Traktorenhersteller übernommenen. Oliver und Cosckshutt wurden zusammengelegt, die Fertigung erfolgte bei Oliver. Nun waren die Cockshutt-Traktoren umlackierte Oliver. Von 1961 bis etwa 1965 wurden aus dem Fiat-Sortiment umgelabelte Cockshut 411R und 411RG verkauft.
Die Marke Cockshutt wurde 1972 aufgegeben.

Einige Modelle:









Cockshutt 20 1952-1958)
Cockshutt 20 (Benzin): Seitengesteuerter Continental Reihen-Vierzylindermotor; Bohrung 3 3/16 Zoll ( mm) x 4.375 Zoll ( mm); Hubraum 140 c.i. (c2294 cm³)
2813 lb auf Wunsch verstellbare Vorderachse
Auch als Black Hawk 20



Farmcrest 30



Cockshutt 30 (1946-1956)

Cockshutt 30G (Benzin): Seitengesteuerter Buda Reihen-Vierzylindermotor; Bohrung 3.43 Zoll (87.122 mm) x 4.125 Zoll (104.775 mm); Hubraum 2498 cm³
Cockshutt 30D (Diesel): Seitengesteuerter Buda Reihen-Vierzylindermotor; Bohrung 3.43 Zoll (87.122 mm) x 4.125 Zoll (104.775 mm); Hubraum 2498 cm³ . Vierganggetriebe, 10 MPH
Räder vorn 5.50-16
Räder hinten 11-38
Produktion: 37.328
Listenpreis US$ 2500 (1952)



Cockshutt 35 (1955-1957) und Golden Arrow (1957)
Cockshutt 35G (Benzin): Seitengesteuerter Hercules Reihen-Sechsylindermotor GO-198; Bohrung 3.75 Zoll ( mm) x 4.125 Zoll ( mm); Hubraum 273 c.i. (4474 cm³)

Der Golden Arrow hatte den Motor des 35 im
Fahrgestell des neuen 550.



Cockshutt 40




Co-op E4



Cockshutt 40 (1946-1956)
Cockshutt 40G (Benzin): Seitengesteuerter Buda Reihen-Sechszylindermotor; Bohrung 3.43 Zoll (87.122 mm) x 4.125 Zoll (104.775 mm); Hubraum 228,7 ci (3748 cm³)




Cockshutt 50, Bj. 1955


Cockshutt 1800



Cockshutt Combine





Cockshutt 411 Forage Harvester





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