(Wikipedia.org) HMMWV mit leichter Panzerung
Der Hummer wurde ab 1985 von AM General produziert und durch den 1. Golfkrieg bekannt. Der Markenname Hummer (AM General) wurde 1999 an General Motors verkauft, die weiterhin den zivilen H2 und den leichteren, ebenfalls zivilen H3 mit der markanten Kühlerfront verkauften. Die Marke wurde 2010 endgültig eingestellt. Zuvor kam es jedoch noch zu einem Showdown vor Gericht um die Rechte an den 7 horizontalen Kühlrippen des Hummer - denn diese Charakteristik ist eigentlich von Jeep urheberrechtlich geschützt und DaimlerChrysler machte GM den Prozess, den sie aber verloren, weil zum Zeitpunkt der Entwicklung der Marke Hummer, AM General noch zum Chryslerkonzern gehörte und somit Rechteinhaber war und bleibt.
Am 22. März 1986 kam der Vertrag zwischen AM General und der US-Army in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar zustande, der AM General zu einer Lieferung von 55.000 HMMWV in 15 verschiedenen Ausführungen verpflichtete. Nachdem sich Prototypen des Fahrzeugs schon in 70iger Jahren gegen den Lamborghini LM002 in der Ausschreibung durchsetzten konnten.
(Militaryfactory.com) HMMWV mit Avanger Rakentensystem
Bis zum Produktionsende des HMMWV wurden nochmals insgesamt 70.000 bestellt und ausgeliefert, was den Vertrag auf 1,6 Milliarden Dollar wachsen ließ, der grösste, jemals von der US-Army geschlossene Vertrag über die Lieferung von militärischen Radfahrzeugen.
2007 besaß das US-Marine-Corps etwa 20.000 Hummer, die US-Army mehr als 120.000.
Die interne Bezeichnung der US-Army lautet M998 Series. Es ist ein allradgetriebenes Mehrzweckfahrzeug mit einer Nutzlast von 1,25 Tonnen. Der H1 ist vielseitig einsetzbar und hat eine hohe Mobilität und Geschwindigkeit. Er ersetzte eine ganze Reihe von veralteten leichten Transportfahrzeugen, wie den M 151 MUTT, die M880 Serie, sowie den M561 Gama Goat und den M274 Mule.
(olive-drab.com) HmmWV Maxiambulanz
Die Hummer H1 wurden von der US-Army unter anspruchsvollsten Bedingungen getestet, wie unter Kampfbedingungen (naj, das wird weiter unten noch relativiert) im schwersten Gelände, über felsige Hügel, durch 1,50 m tiefes Wasser (mit Deep Water Kit), in tiefem Wüstensand, wie auch in arktischer Kälte.
AM General baute das Fahrzeug in Mishawaka in Indiana. O’Gara Hess & Eisenhardt baute die Panzerung für die Modelle M1113 und M1114.
Im Jahr 2010 lieferte AM General die letzten 2600 Humvees an die US Army, um ihren Gesamtbedarf von 150.000 Fahrzeugen zu decken.
Die Anfälligkeit des Humvee für Angriffe durch Bombenfallen in Afghanistan und im Irak beschleunigte die Entwicklung und Beschaffung des MRAP (Nachfolger des M1113 und M1114), sodass das Aufgabenspektrum des Humvee zunehmend auf logistische Operationen begrenzt wird.
Die technischen Daten sind nicht gerade beindruckend:
Länge 4,57 m, Höhe 1,83 m mit Plane, ohne 1,37 m, Breite 2,16 m, angetrieben durch den bereits aus dem M1008 und M1009 bekannten 6,2 Liter Saugdiesel, der mit Modifikationen der Ansaugspinne, des Luftfilters und einer verbesserten Kreiseleinspritzpumpe dann 150 PS leistete und an ein TH 400 Heavy Duty Automatikgetriebe angeflanscht war. Der Verbrauch lag bei 20-50 Liter Diesel. Bei einem Leergewicht von über 2,3 to und dem Saugdieselmotor hatte der H1 eine beachtliche Beschleunigung von 20 Sekunden 0-80 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 110 km/h. Besatzung 1 Fahrer,1 Beifahrer und 8 Passagiere oder bis zu 1135 kg Ladung + 1500 kg Zuglast.
Der M998 Cargo Troop Carrier Grundtyp kostete 49.357 US-Dollar
Aufbauvarianten und dadurch eine Typenbezeichnungsänderung
2 Türen, Pritsche mit und ohne Plane.
4 Türen , Pritsche mit und ohne Plane
4 Türen Miniambulanz
2 türen Maxiambulanz
4 Türen Schrägheck
2 Türen Shelter
2 Türen Waffenaufbau
Wendekreis 7,32 m, Wassertiefe 0,75 m mit Deep Water Kit 1,5 m und eine Bodenfreiheit von 41 cm.
Die geforderten Konstruktionsziele waren die hohe Standardisierung und Austauschbarkeit der Einzelteile innerhalb der Fahrzeugflotte. Zu Beginn hatten die 15 verschiedenen Fahrzeugtypen einen Motortyp, Chassis und Antriebsstrang, was die Ersatzteillogistik, den Unterhalt und die Ausbildung der Mechaniker sehr einfach machte. Mittlerweile gibt es die einzelnen Typen in mehreren Versionen (A1, A2); und nicht zuletzt durch die Einführung der gepanzerten Version (M1114) konnte die uneingeschränkte Austauschbarkeit der Ersatzteile auch bedingt durch die Einführung des 6,5 Turbodieselmotors mit 163 PS nicht mehr gewährleistet werden.
(wikipedia.org) HMMWV Typ M1114 gepanzert der girechischen Armee
[B]Humvees können gestapelt werden. Es ist möglich, bis zu drei Humvees übereinander zu stellen, um Ladekapazitäten auf Transportschiffen auszuschöpfen.[/B]
Drei Humvee finden in einem Transportflugzeug vom TypC 130 Hercules Platz, sechs können im C 141 Starlifter und fünfzehn in der C 5 Galaxy befördert werden. Unter einem Transporthubschrauber passen 1-2 Humvees je nach Typ. Die Humvee (mit Ausnahme des M997A2) können im Kampfeinsatz mit einer Spezialpalette abgeworfen werden.
Der Hummer wird auch in abgewandelter/überarbeiteter Version unter der Bezeichnung Mowag Eagle bei der schweizer Armee verwendet und es gibt nichts was die Chinesen nicht schon kopiert hätten - auch den Hummer H1 unter Eastwind EQ 2050, ebenso gibt es von den Russen den GAZ 2975 Tigr, Mahindra Axe, Venezuela baut den Cenareca Tiuna UR-53AR50, Iveco LMV, Renault Sherpa 2 , Uro Vamtac, auf den Philipinen den Marine Multi-purpose Vehicle um die bekanntesten zu nennen.