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M151 Ford Mutt

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Hightower
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M151 Ford Mutt

Beitrag #1 von Hightower » 24.12.2011, 17:13

Nachdem der Willys MB und der nachgeschobene Willys M38 (CJ3) beim Militär in die Jahre gekommen sind, natürlich auch stark bedingt durch den WK II entschloss sich das amerikanische Militär ca. 1959 für eine Erneuerung des Fuhrparks durch einen


(forumromanum.com)
"Military Utility Tactical Truck"

somit kam der Ford MUTT mit der Armyinternen Bezeichnung M151 zu seinem Beinamen und die Army zu einen lebensgefährlichen Fahrzeug - dazu aber später mehr.

Der Ford MUTT M151 sieht zwar seinen Vorgängern sehr ähnlich, ist aber ein komplett neu und vorallem anders konstruiertes Fahrzeug.

Während die Vorgänger Leiterrahmen, Starrachsen und Blattfedern hatten wurde der MUTT mit selbsttragender Karosserie, Einzelradaufhängung und Schraubenfedern konstruiert.

Der Ford MUTT ist kein JEEP, weil nur Fahrzeuge mit Willys-Herkunft rechtlich als JEEP genannt werden dürfen.

Die technischen Daten des Grundtyps des M151:
Angetrieben durch einen 2,2 Liter 4 Zylinder mit 72 PS und einem Schaltgetriebe mit 4 Vorwärts + 1 Rückwärtsgang und zuschaltbarem Allrad. Die Höchsgeschwindigkeit beträgt 65 mph / 112 km/h, bei einem Tankinhalt von 17 gal / 72 Liter sollte man aber nicht zu flott unterwegs sein, da der Verbrauch zwischen 15 und 18 Liter liegt. Der Begriff "Tactical Truck" darf bei Abmessungen von 132,7 inch (3,37m) Länge,64 inch (1,63m) Breite und 71 inch (1,80m) Höhe wohl nicht wörtlich genommen werden, da er auch vom Gewicht her eher einem Golf II gleicht mit 1088kg Leergewicht und 1633kg zulässigem Gesamtgewicht und einer Zuladung im Gelände von 0,25 t.
Verbesserungen gegenüber dem Willys MB gab es in der Elektrik (6 Volt, ausser Funkwagen), denn alle M151 wurden mit 24 Volt ausgestattet.
In der Wattiefe gab es kaum Veränderungen mit 21 inch (0,53m) und mit Deepwaterkit dann doch 60 inch (1,52m), da wurden die max. 4 Personen dann doch fast bis zum Hals nass.


(wikipedia.com) Ford Mutt mit TOW kabelgelenkter Panzerabwehrrakete
Modelvarianten:
M151, M151A1 und M151A2 (mit komplett überarbeiteter Hinterradaufhängung
M151 A1C mit Aufnahme für M40 Geschütz
M825 für 106 mm Geschütz und Startvorrichtung für TOW Panzerabwehrlenkrakete BGM-71
M718 und M718A1 Krankentransporter


(warwheels.net)



Der Ford Mutt wurde in den Jahren von 1960 - andere Quellen sprechen von 1964 - bis 1976 - da gibts auch wieder Stimmen die sagen bis 1986 - nicht nur bei Ford, sondern auch bei Willys / Kaiser und AM General gebaut und insgesamt zu ca. 100.000 Stück für verschiedene Armeen geliefert, den größten Teil erhielt die US Army.



Und nun zu dem Gefährlichen an diesem Fahrzeug:


Im Einsatz wurde dem neuen M151 sein kräftiger Motor (immerhin 6 PS mehr als beim Willys MB), die direkte Lenkung, die neuartige Federung und das relativ leichte Gewicht bald zum Verhängnis (Wir erinnern uns an das Video am Ende der Willy MB Geschichte).
Mit seinen hinteren Dreieckslenkern kam es zu unzähligen Überschlägen mit vielen Verletzten und Toten.


(multi-board.com)

Der ursprüngliche M151 war für ungeübte Fahrer bei schneller Kurvenfahrt ein Sicherheitsrisiko, insbesondere bei unbelasteter Hinterachse. Der M151A2 erhielt ab ca. 1970 eine Schräglenkerhinterachse, die das Problem milderte, zusätzlich wurden etliche Fahrzeuge mit Überrollkäfigen ausgestattet.
(Diese Problematik in abgeschwächter Form kennen wir vom Ilits der Bundeswehr)

Bei der Army war die Teilnahme an einer Lehrfilmvorführung über die „Jeepgefahren“ Pflicht, bevor man diese Fahrzeuge bewegen durfte. Die fragwürdigen Fahreigenschaften veranlassten die US Army dazu, im Rahmen ihres Erneuerungsprogramms die M151 nach und nach auszumustern.

Die US-Army beschloss daher, dass niemals ein M151 in zivile Hände geraten soll. Ab 1973 wurden daher die Chassis aller ausgemusterten M151 mit Schweissbrennern zerschnitten – auch Länder, die M151 über Militärhilfe erhalten hatten, folgten dieser Form der Demilitarisierung. Die intakt verbliebenen Komponenten, wie Motor und Getriebe, wurden von einigen Firmen in neue Chassis verbaut, signifikante Produktionszahlen aber nie erreicht, dies liegt auch daran, dass die zerschnittenen Chassis ausserhalb der Army wieder instandgesetzt wurden - daraufhin zerstörte die Army die Karossen komplett.
Was daraus geworden ist sieht man bei den bekannten Händlern von Ex-Army Fahrzeugen...



Heute findet man ihn noch vereinzelt bei einigen Armeen, wie z. B. in Israel. Die US Army hat aus Gründen der Traditionspflege noch einige M151 in ihrem Bestand.
Grüßle
Andy

Och, die paar Schritte kann ich auch fahren...

'75 Chevelle Malibu Classic Wagon, '98 Grand Cherokee 5,9i, '22 Dacia Jogger Extreme+ 100 ECO-G LPG

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