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Buick Y-Job (1938-39)

Wissenswertes über GM
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chief tin cloud*RIP*
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Buick Y-Job (1938-39)

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 17.12.2013, 00:37


Es muss ein imposanter Anblick gewesen sein wenn Harley Earl in den 1940er- und 1950er Jahren abends nach Hause fuhr.
Nicht nur, dass er ein Hüne von einem Mann war, um 195 cm gross und kräftig gebaut. Dazu seine legendären Anzüge, perfekt geschnitten von den besten Schneidern der Stadt – und in ausgesuchten Farbkombinationen. Etwa weisses Leinen, oranges Hemd und eine eisblaue Kravatte dazu. Und dazu ein Auto, wie es kein zweites gab. Buchstäblich.


(conceptcarz)



Harley Earls Daily Driver war das erste Konzeptfahrzeug der Automobilgeschichte. Es war tiefschwarz, zweisitzig, offen und hatte ein "Boattail" Heck.



(conceptcarz)

Der Buick Y-Job entstand in Earls Verantwortung, der vom Buick-Präsidenten Harlow T. Curtice 1937 die Zustimmung zum Bau und ein Budget von $ 50'000 erhielt. Technische Hilfe erhielt Earl vom Buick-Chefingenieur ''Charles A. Chayne''. Die Entwurfskizzen stammen jedoch nicht von ihm sondern von ''George Snyder'', dem späteren Designchef von Oldsmobile. Snyder kam 1934 vom Rolls-Royce Karossier Brewster, der kurz zuvor hatte schliessen müssen, zu GM, und arbeitete im „Advanced Studio“, das künftige Formen ausprobieren sollte.



Pebble Beach 2008, nach 2003 zum zweiten Mal gezeigt.
(conceptcarz)



(Ar-chief)

10 Jahre nach Earls Eintritt bei GM wurde die berühmte „Art & Colour Sextion“ 1937 umbenannt in „GM Styling Division“. Als Folge der vielen Schliessungen von Auto- und Karosserieherstellern konnte Earl stets auf hervorragende Fachleute zurückgreifen. Dazu gehörten Gordon Buehrig (der „Vater“ des Cord 810), Franklin Hershey (Murphy, Hudson), Bill Mitchell, oder die GM verbliebenen Clare MacKichan, Art Ross und Ned Nickles, letzterer Buick-Designchef. Eugene Bordinat von Ford und Richard Teague (Chefdesigner von Packard, kurz von Chrysler und sehr lange von AMC) arbeiteten auch zeitweilig für Earl.

Snyder wurde mit dem Ausarbeiten des Designs beauftragt und erhielt dabei Unterstützung von Paul Browne vom Buick-Studio. Erst ihr sechster Entwurf fand Earls Gnade. Browne steuerte die Kühlermaske bei, die Buick bis 1949 beeinflusste. Seine Inspiration war die Maske des Mercedes-Silberpfeils W 154.

(Wkipedia)

Für unsere mit den Formen der frühen 1950er-Jahre vertrauten Augen ist es nicht leicht, nachzuvollziehen, wie revolutionär der Y-Job wirkte bei seiner Vorstellung.

* Da ist eimal die Front ohne „Catwalk“. Die übliche Vertiefung zwischen Haube und Koflügel entfällt ganz.
* Die Haube öffnet im "Alligator"-Stil. Kein Novum aber sehr modern. Abgesehen davon, ist sie bis zur Windschutzscheibe gezogen; das Torpedoblech ist darunter verborgen.
* Die Haubenentriegelung erfolgt vom Armaturenbrett aus.
* Seitlich herumgezogene Stossstangen
* Die Kotflügel laufen in die Türen hinein.
* Türknöpfe statt -griffe (hatte aber bereits der Lincoln Zephyr)
* Reihen von Chromstreifen auf den Kotflügeln
* Schlusslichter im Kotflügel integriert





(conceptcarz)

* Versenkbare Scheinwerfer hatte Earl wahrscheinlich bei Buehrig gesehen, der sie 1933 erstmals in einem Design vorschlug und später im Cord 810 verwirklichte. Der Y-Job hatte ein ein unglaublich komplexes System: Seine Scheinwerfer sitzen hinter waagrecht geteilten, kreisrunden Abdeckungen. Auf Knopfdruck vor dem Einschalten des Lichts elektrisch nach oben und unten öffneten. Gleichzeitig fuhren die Lampen in ihrer Chromfassung nach vorn und bildeten einen sauberen Abschluss mit der Karosserie.
* Das Verdeck verschwindet in einem Abteil hinter den Sitzen, dieser hat eine Metallabdeckung. Etwas ähnliches hatte Murphy um 1930 bei seinem Roadster für Duesenberg verwendet.
* Die Sonnenblende ist am vordersten Verdeckspriegel angebracht, nicht am Scheibenrahmen. Für diese eigenwillige Lösung wollen mir nur optische Gründe einfallen; durchgesetzt hat sie sich jedenfalls nicht.
* Das Armaturenbrett wird in die Türen herumgezogen.
* Elektrische Fensterheber

Fast schon „Standard“ war der Wegfall von Trittbrettern und das in einem Fach unter dem Kofferraum versorgte Reserverad.



Eine der wenigen Aufnahmen mit "ausgefahrenen" Lampen. (Ar-chief)


Fast alle Designmerkmale des Y-Job erschienen in den kommenden Jahren auf einem GM-Modell. Ausnahme: Das Spitzheck. Nur wenig wurde im Lauf der Zeit verändert. So waren die Hinterradv
erschalungen nicht immer angebracht - wohl aus Frust seitens Earl, der auf einer ausgedehnten Tour irgendwo in Arizona eine Reifenpanne hatte und nach Flint telegrafieren musste um sich instruieren zu lassen, wie die Abdeckungen entfernt werden konnten.
Der einzige grössere Eingriff brachte eine 2-Gang Dynaflow anstelle des manuellen Dreiganggetriebes. Derzeit sind keine Elektromotoren für die Scheinwerfer eingebaut.




Inspiriert von einer ähnlichen Figur, die LeBaron für eihige Packard-Speedster entworfen hatte: Der Vorläufer der „Gunsight“-Figur, ab 1946 Markenzeichen bei Buick. (conceptcarz)


(conceptcarz)



Türknopf
(conceptcarz)



St. Christophorus ziert die Lenkradnabe (conceptcarz)




Plakette am Armaturenbrett
(conceptcarz)

Auf die Bezeichnung „Y“ soll Earl gekommen sein, weil mit diesem Auto ein Schritt weiter gegangen werden sollte als mit einem "gewöhnlichen" Versuchsträger, für welche "X"-Nummern verwendet wurden und werden. Ausserdem wird die "Y"-Nummer in der Flugzeugindustrie verwendet,
Bleibt die Technik. Die war sehr seriennah am Super Serie 50. Einzig der Eadstand wurde etwas vergrössert:
sv Reihen-8er mit 320 ci (5247 ccm)
141 HP @ 3600 RPM
204 Ft-Lbs (277 NM) @ 2000 RPM




(Wikipedia)


(Ar-chief)

Bild


ASK THE MAN WHO OWNS ONE

Es ist kompliziert.

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