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Cadillac Modellreihen 1950 - 1959

Wissenswertes über GM
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Cadillac Modellreihen 1950 - 1959

Beitrag #1 von blackmagic57 » 11.12.2011, 17:15




Cadillac 1950 – 1959 - Einführung


Der Siegeszug in die Luxury-Car Klasse begann bereits in den 30-er Jahren und gipfelte in den 50-ern, mit dem Ende Packards 1958 und den krisengebeutelten Problemen bei Studebaker 1954.
Weder Lincoln noch Chrysler hatten dem etwas entgegen zu setzen.
Der 5.425 Liter Cadillac V8 ( eine Entwicklung von Ed Cole, Jack Gordon und Harry Barr) war auf weniger Gewicht und höhere Kompression konstruiert, und damit auf die, nach dem Krieg versprochenen, höheroktanigen Kraftstoffe ausgelegt.
Mit dieser Konstruktion erreichten die OHV-Motoren 160 bhp (Break Horse Power), also rund 10 mehr als in den letzten Cadillac 5.8 Liter L-Head V8 und war ca. 91 kg leichter. Zudem waren mit dieser Maschine, anders als beim L-Head, Verdichtungen bis 12:1 möglich und die Leistung gipfelte bei 270 bhp für den 1955 Eldorado.
Ein weiteres Highlight stellt das weich schaltende und effiziente „Hydra-Matic“ Automatik-Getriebe dar, welches in allen Modellen der 50-er Jahre verbaut wurde, außer den Serie 61 Basismodellen.
Die bereits in den 1948 Modellen eingeführten Heckflossen wurden bis 1956 beibehalten; Ausnahme bildeten die späteren Eldorados.
Gezeichnet und designt wurden die markanten Heckflossen - inspiriert von Kriegsflugzeugen - von Franklin Q. Hershey unter den wachsamen Augen von GM Chefdesigner Harley Earl.
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Beitrag #2 von blackmagic57 » 11.12.2011, 17:34





Cadillac 1950 – 1953 - die Modelle


Viele Styling-Veränderungen zeichneten das Jahr 1950 aus.
Die Cadillac wirkten generell schwerer, waren etwas tiefer bei gleicher Innenhöhe, hatten einen längerem Kofferraum, längere Heckflossen, geschwungenere Kotflügel und eine unterbrochene hintere Kotflügellinie, die durch den Chromschmuck der Lüftungsschlitze nochmals hervorgehoben wurde.
Die früher geteilten Frontscheiben wurden durch einteilige ersetzt.

Die Coupe Fastback Sedanette wurden nur bis 1949 produziert, danach verschwand diese Bezeichnung.

Series 61
Einsteigermodell mit dem kürzesten Radstand waren die Series 61, die sich von den Series 62 durch eine abgemagerte Ausstattung und einen um 101mm kürzeren Radstand/Gesamtlänge unterscheidet.

Motoren:
5,425 ltr. OHV – V8, Bohrung-Hub 96,8mm x 92,1mm, Verdichtung 7,50:1 Leistung 160bhp@3800 rpm, hydraulischer Ventilspielausgleich, Vergaser Carter WCD two-barrel Model 742S.
Maße Serie 61:
Radstand 3099mm, Gesamtlänge 5382mm, Spurweite vorn 1499mm, hinten 1600mm
Als aufpreispflichtige Extras waren das Hydra-Matic Getriebe ($ 174) Power Windows, Heizungs- und Belüftungssystem, Radio mit Antenne, Chrom (Sombrero-) Radkappen, Scheibenwaschanlage, Nebellampen und Weißwandreifen erhältlich.





1950 Series 61 Sedan (oldcarandtruckspictures)






(Bild conzeptcarz)



Dieses nur leicht modifizierte 1950 Cadillac Coupe war Teilnehmer beim 24-Stunden Rennen von Le Mans 1950.
Die Fahrer Sam und Miles Collier, zwei Brüder, belegten den 10. Platz und ließen so renommierte Marken wie Jaguar, Bentley, Talbot Lago, Panhard, Ferrari und Delage hinter sich!




Series 62

Die Series 62 Modelle erhielten gegenüber den Series 61 hochwertigere Innenausstattungen, die neuen Panorama-Heckscheiben, hintere Belüftungskanäle und Hydra-Matic serienmässig.
Besonders auffällig waren die Chrom-Paneele, die sich über Schweller und Radlauf bis zur hinteren Stoßstange zogen.

Erhältlich war die Serie 62 als 4dr Sedan (mit B-Säule), 2-dr Coupe Hardtop und Convertible-Coupe, sowie Coupe de Ville.

De Ville bezeichnet nicht etwa eine eigenständige Karosserieform, sondern eine Ausstattungsvariante (z.B. mit Chromleisten am Dachhimmel, hochwertige Stoff- oder Lederausstattung, vordere Mittelarmlehne, el./hydr. Fensterheber und Sitzverstellung, sowie dem obligatorischen "deVille"-Schriftzug)
Motoren:
5,425 ltr. OHV – V8, Bohrung-Hub 96,8mm x 92,1mm, Verdichtung 7,50:1 Leistung 160bhp@3800 rpm, hydraulischer Ventilspielausgleich, Vergaser Carter WCD two-barrel Model 742S.
Maße Serie 62:
Radstand 3200mm, Gesamtlänge 5483mm, Spurweite vorn 1499mm, hinten 1600mm
Als aufpreispflichtige Extras waren Power Windows (Serie in Convertible und de Ville), Heizung, Radio mit Antenne, Chrom (Sombrero-) Radkappen, Scheibenwaschanlage und Weißwandreifen erhältlich.

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1950 Series 62 Hardtop Coupe (misterw.com)










1950 Series 62 Sedan 4-door (misterw.com)



.



1950 Series 62 Convertible (conzeptcarz)












Series 60 Special Fleetwood

Acht vertikale Chrom-Louvers an den hinteren Kotflügeln und eine andere Kontur der Kofferraumklappe charakterisieren den Series 60 Special Fleetwood, welcher die Gesamtlänge der Series 62 um 229 mm übertrifft .
Maße Serie 60 Special Fleetwood:
Radstand 3302mm, Gesamtlänge 5712mm, Spurweite vorn 1499mm, hinten 1600mm
Die Motorisierung entspricht der Series 62, Power Windows und Hydra-Matic sind Serienausstattung.





1950 Series 60 Special Fleetwood - sehr gut zu erkennen sind die acht Chrom-Louvers am hinteren Kotflügel (misterw.com)




Series 75 Fleetwood

Den Abschluß nach oben bilden die Series 75 Fleetwood.
Erhältlich als Sedan, Imperial Sedan und Business Sedan verfügt die Series 75 Fleetwood über 7 Sitzplätze und die luxuriöseste Ausstattung.
Insbesondere der Imperial mit erhöhtem Dach („high headroom“) und einer Gesamtlänge von 6002mm istz schon eine recht imposante, luxuriöse Erscheinung.
Erstaunlicherweise war die Hydra-Matic nur gegen Aufpreis ($174) lieferbar.
Motor
ebenfalls der 5,425 l OHV V8, Leistung 160bhp@3800 rpm, Hydro-Stößel, Carter WCD two-barrel Model 742S Vergaser.
Maße Serie 75 Fleetwood:
Radstand 3728mm, Gesamtlänge 6002mm, Spurweite vorn 1499mm, hinten 1600mm




1950 Series 75 Fleetwood Limousine (links) (wikipedia) und Funeral Car (rechts) (pevomuc)





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Beitrag #3 von blackmagic57 » 11.12.2011, 18:04




1951 Cadillac Series 75 Sedan mal anders - ein rarer Woodie (pbase.com)




Die Modellpflege für 1951 beinhaltete kleinere Änderungen am Kühlergrill mit breiteren Chromleisten unterhalb der Scheinwerfer , die Scheinwerfer erhielten breitere Chrom-Einfassungen und die „bullet shaped style bumper guards“ feierten ihr Debüt.
Diese thronen nun auf den neuen, geteilten "gull wing"-Stoßstangen, deren Design an die Flügel von Kampfflugzeugen erinnern.





Die neue Front der 1951 Cadillac mit gull wing bumpers
(misterw.com)



Anstelle der Anzeigen für Öldruck und Ladekontrolle installierten die Ingenieure Warnlampen im Armaturenbrett, um den Fahrer nicht zu überfordern.
Diese erhielten jedoch recht bald den Spitznamen
„idiot lights“.
Die alten Vergaser wurden durch Carter WCD two-barrel Mod.845S oder Rochester BB two-barrel Model 7004200 ersetzt; während die Motorleistung unverändert
blieb .







1952 war das Jubiläumsjahr „50 Jahre Cadillac“ und selbstverständlich gab es außer erneuten, kleinen Retuschen an Emblemen, Schriftzügen und „Hood V´s“ (jetzt alles goldfarbig statt Chrom) auch einen leicht erhöhten und stärker gewölbten Kofferraumdeckel um der reisewütigen Klientel mehr Gepäckvolumen zu ermöglichen.
Die nun serienmässigen Rückfahrleuchten wurden in die Rücklichter (unter denen sich der Tankverschluß befindet) integriert, der Kühlergrill wurde erneut minimalst redesigned, die Auspuffendrohre führen nun durch die flachen Endspitzen der Heckstoßstange.

Die Motorleistung stieg auf nunmehr 190 bhp@4000rpm, verbaut wurden nun Carter WFCB four-barrel Model 896S oder Rochester 4GC four-barrel 7004500 Vergaser.






Die „kleine“ Series 61 als Basismodell wurden aufgegeben.
Diese war in den 40-er Jahren eingeführt worden, um dem Notstand der Kriegsjahre Rechnung zu tragen und im Geschäft zu bleiben.
Nachdem die Wirtschaft wieder Fahrt aufnahm, ließ die Nachfrage nach diesem "Sparmodell" nach, während die exclusiveren Serien boomten.





1952 Cadillac Series 62 Coupe de Ville - erstmals mit den flachen Auspufföffnungen in den Stoßstangen

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Beitrag #4 von blackmagic57 » 11.12.2011, 18:12





Im Jahr 1953 feierten mit Buick und Oldsmobile nun schon drei GM-Divisions ihr 50.Firmenjubiläum und dies wurde mit sehr aufwendigen und leider auch sehr teuren limited Editions gefeiert.
Buick brachte den Skylark auf den Markt, bei Oldsmobile debütiert der 98 Fiesta, doch der eigentliche Paukenschlag kam von Cadillac.
In Gestalt des auf Basis der Series 62 aufgebauten, jedoch 121 mm längeren
Special Edition Eldorado war ein echtes luxury Convertible geboren.
Angesichts des exorbitanten Preises i.H. von $7750 ist die Stückzahl von 532 gebauten Eldorados nicht verwunderlich, obwohl diese Fahrzeuge keine Wünsche ihrer gut betuchten Besitzer offen liesen.

So erhielten die Eldorados eine custom made Innenausstattung aus feinstem Leder, eine niedrigere, gewölbte „wraparound Panoramic“ Windschutzscheibe, eine Verdeckklappe aus Metal anstelle einer Stoff-Persenning.

Selbstverständlich waren als Standard ein Radio mit Sendersuchlauf und Antenne, Heizung, Servolenkung und Nebellampen inklusive.

Gegenüber der Series 62 Coupe wurden die Eldorados 3 inches tiefer gelegt und die Türen oben etwas tiefer ausgeschnitten, um mit diesem Hüftschwung in der niedrigeren Gürtellinie sein elegantes Design hervorzuheben, welches von den Chrom-Speichenrädern mit Weißwandreifen noch zusätzlich unterstrichen wurde.

Diese Extravaganzen einer Special Edition konnte sich Cadillac aber nicht lange leisten, deshalb blieb es nur bei diesem einen Jahr. Um die Preise kundenfreundlicher gestalten zu können und dennoch Geld zu verdienen, wurde der Eldorado ab 1954 völlig in die Series 62 integriert, erhielt zusätzliche Features und erreichte zum Preis von dann $ 5735 endlich adäquate Verkaufszahlen.

. . .



Dwight D Eisenhower Januar 1953 im 53´Eldorado #2 (oldcarandtruckpictures)




Auch die Series 62, 60 Special Fleetwood und 75 Fleetwood erfuhren wiederum ein kleines Facelift an der Frontmaske und der Stoßstange. Unterhalb der Hauptscheinwerfer ist jetzt das Parking-Light untergebracht, das sich das Gehäuse nun mit den Blinkern teilt.
Die Series 60 Special Fleetwood glänzen mit noch breiteren Chromleisten unterhalb der Türen

Doch die gravierendsten Änderungen fanden unter der Motorhaube statt: Die Verdichtung des bewährten 5,425 l OHV V8 wurde auf nunmehr 8,25:1 angehoben, was eine Motorleistung von 210bhp@4150rpm brachte.

Ein Großbrand in der Getriebefabrik in Livonia/Michigan zwang Cadillac, in ca. 19.000 Fahrzeugen anstatt des Hydra-Matic Getriebes die Buick Dynaflow Getriebe einzubauen, weshalb auch unterschiedliche Vergaser zum Einsatz kamen.

Für Hydra-Matic Fahrzeuge war dies der Carter WCFB four-barrel Model 2005S oder auch der Rochester 4GC four-barrel Model 7005100; für Dynaflow Fahrzeuge die Carter WCFB four-barrel Models 2088S, 2119S und 2119SA oder Rochester 4GC four-barrel Model 7006215.


Anhand der nächsten zwei Bilder kann man sehr deutlich die geänderte Gürtellinie mit tieferem Türausschnitt, den eleganten Hüftschwung sowie die „um´s Eck gezogene“ Frontscheibe des Eldorado im Vergleich zum 62 Convertible erkennen.


.



1953 Cadillac Series 62 Convertible (conzeptcarz)




.


1953 Series 60 Special Fleetwood links - 1953 Cadillac Fleetwood 75 rechts (misterw.com)






Die Produktionszahlen mit damaligem Preis aller Modelle 1950 - 1953




Attached files 50-53-Tabelle.pdf (199.8 KB) 
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Beitrag #5 von blackmagic57 » 14.12.2011, 02:21





Für den Jahrgang 1954 mussten die Designer wieder mal Höchstleistungen vollbringen- der Anforderungskatalog war gespickt mit Vorgaben, die es umzusetzen galt.
So sollten alle Modelle gründlich überarbeitet werden, die Front ein anderes Gesicht erhalten, aber das Design der Heckflossen unangetastet bleiben.
Schließlich waren die das Erkennungsmerkmal eines Cadillac dieser Zeit.
Am Heck blieb dennoch genügend Spielraum für Veränderungen:
Die neu gestaltete Stoßstange (jetzt mit zwei vertikalen Finnen anstelle der bisherigen "bullet shaped bumper guards") schließen jetzt mit der Seitenwand bündig ab, nehmen die Form der Heckflossen nach unten auf und enden, nach hinten-unten spitz zulaufend, in runden Auspuffendrohren.





Das gravierendste Umstyling erfuhr aber die Front der Fahrzeuge.

* Eine echte Innovation stellt das Belüftungspanel unterhalb der Frontscheibe dar: Kann doch jetzt der Innenraum zugfrei zwangsbelüftet werden und damit werden die vertikalen, an der hinteren Seite angebrachten Belüftungsschächte eigentlich überflüssig. Sie wurden aber natürlich aus den bereits vorher genannten Gründen des Widererkennungswertes nur leicht umgestylt.


*Für alle Sedan-Modelle wurde die Dachpartie oberhalb der Frontscheibe so umgestaltet, daß ein kleiner Überhang angeformt wurde, der quasi als Sonnenblende dienen sollte.


*Die Kotflügel dehnen sich leicht über die Hauptscheinwerfer hinaus nach vorne aus und bilden so eine Art "Augenbrauen".


* Die obere Strebe des Kühlergrills bildet nun als Zierleiste den unteren Abschluß der Motorhaube und ist, wie auch die Mittelstrebe der Stoßstange, deutlich schmaler.


*Insgesamt wirkt der Kühlergrill mit dem neuen Wabendesign, das sich bis zum Radausschnitt fortsetzt, wesentlich leichter und luftiger.


*Platztausch gab´s auch für die, nun runden Parkleuchten, welche jetzt in den Grill integriert sind, dessen Abschluß nach unten eine breite Chrom-Frontschürze bildet.


*"Gullwing" Bumpers mit "bullet shaped bumper guards" vervollständigen die neue Ansicht.



.


Im direkten Vergleich erkennt man sofort die signifikanten Veränderungen der Front.
Links das Modelljahr 1953, rechts die neue Front, die vom
1953-er Cadillac Le Mans übernommen wurde und nun alle Modelle ziert.

[LEFT] Aber auch unter der Motorhaube sollte sich etwas tun und so bekam der bewährte, 5-fach gelagerte 5.425l OHV-V8 nicht nur neue Carter WCFB four-barrel Models 2143S, 2109S und 2110S - oder - Rochester 4GC four-barrel (with Aire) Model 7006963; (without Aire) Model 7006962 Vergaser sondern gleichzeitig mehr Power mit einer Verdichtung von 8,25:1 und nun 230hp@4400rpm.

Angeboten wurden die Modelle Series 62 Sedan+Coupe, 62 Sedan DeVille+Coupe DeVille, 62 Convertible Coupe, Series 60 Special Fleetwood, Series 75 Fleetwood und 62 Eldorado Special
.
Erstmals in der Geschichte von Cadillac war nun auch ein Sedan de Ville zur späteren Einführung geplant, von dem aber in diesem Jahr nur 1 Stück gebaut wurde. Die Vorbestellungen erreichten jedoch recht schnell die Verkaufszahlen des 62 Coupe de Ville und Standard 62 Hardtop.

Die Extravaganz eines 1953 Eldorado Special Edition mit eigener Karosserieform wollte sich Cadillac nicht länger leisten, deshalb wurde der Eldorado ab 1954 völlig in die Series 62 integriert (selbes Chassis), erhielt zusätzliche Features und erreichte zum Preis von dann $ 5735 endlich adäquate Verkaufszahlen und die Gewinnzone.:rolleyes:
Mit den breiten, gerippten Schutzpaneelen an der hinteren Seitenwand und dem goldenen "Cadillac-Crest" direkt darüber lassen sich die Eldorados recht deutlich identifizieren.

[CENTER] .



1954 Series 62 Convertible vs 1954 Series 62 Eldorado Special (conzeptcarz)



.
1954 Series 60 special Fleetwood vs 1954 Series 75 Fleetwood (conzeptcarz)



Maße Series 62 Sedan:
Radstand 3277mm, Gesamtlänge 5497mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm
Maße Series 62 Coupe, Convertible + Eldorado: Radstand 3277mm, Gesamtlänge 5674mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm
Maße Series 60 Special Fleetwood: Radstand 3378mm, Gesamtlänge 5776mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm

Maße Series 75 Fleetwood:
Radstand 3805mm, Gesamtlänge 6022mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm




[/LEFT]



[/CENTER]
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Beitrag #6 von blackmagic57 » 21.12.2011, 00:29


Virginia Ruth Egnor ("Dagmar") Fernseh-Star der Fünfziger




1955 wieder mal die schon obligatorische „Nasenkorrektur“ im Hause Cadillac, doch diesmal kommen die wirklichen „Dagmar“-Style bumper guards ins Spiel, die die bisherigen „bullet shaped“ (wie ein Geschoß in der Patronenhülse) auf den „gullwing“ bumpers ablösen.
Die Dagmars sind, jetzt ohne abgesetzte Spitze, mit einer sanften Rundung beginnend und nach vorne spitz zulaufend einer weibl. Idealbrust schon ziemlich ähnlich und es verwundert nicht wirklich, daß sich um sie so manches wilde Gerücht rankt.

Weil die gullwings etwas gekürzt wurden, mussten die Parkleuchten wieder mal weichen und fanden ihren Platz wieder (wie bereits 1953) unterhalb der Hauptscheinwerfer; diesmal jedoch mit der Doppelfunktion Parklicht/Nebelleuchte. Die Frontschürze zieht sich nun über die ganze Fahrzeugbreite bis zum Kotflügelansatz und die Wabenstruktur des Grills gestaltet sich jetzt „grobmaschiger“.


.



1955 Series 62 Sedan - die überarbeitete Front (conzeptcarz)



Die einzige Änderung an der Seitenlinie bestand im Kürzen des vertikalen Zierpaneels (ehemaligen Belüftungspaneels) an der hinteren Tür/Seitenwand, welches jetzt mit der verlängerten, horizontalen Zierleiste einen rechten Winkel bildet.
Oberhalb der hinteren Stoßstange zieren sechs kurze, vertikale Zierstäbe das ansonsten unveränderte Heck.

.



1955 Series 62 Coupe und 62 Convertible (conzeptcarz)



Die 5,425l OHV-V8 Motoren leisten bei einer 9,0:1 Verdichtung 250hp@4600rpm, für den Eldorado (mit 2 Rochester 4GC four barrels Vergaser) sogar 270hp@4600rpm. Dieses "270hp Power Package“ ist erstmals gegen Aufpreis i.H. von $161 auch für andere Modelle erhältlich.

Series 60 Special Fleetwood
sind an den 12 vertical Louvers zwischen Fender-Skirt und Stoßstange, sowie dem Chrom-Steinschlagschutz darunter erkennbar und sind zusätzlich mit Regenabweisern über den Seitenscheiben ausgestattet.


-- --



Cadillac 1955 Series 60 Special Fleetwood (links) - Series 75 Fleetwood Imperial-Sedan mit Trennscheibe (Mitte und rechts)(conzeptcarz)




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Elvis Presley´s 1955 pink Cadillac Series 60 Special Fleetwood.
Dies war sein zweiter 60S Fleetwood, der erste brannte am 5.6.1955 zwischen Hope und Texarkana, Ark. aus, weil eine Bremsleitung Feuer fing.
(evis.com.au)



Wirtschaftlich ging´s 1955 gut vorwärts, die Absatzzahlen kletterten nach oben, es war wieder spürbar mehr Geld unterwegs, doch der Eldorado hatte noch Potential. Deshalb soll er sich für die anspruchsvolle Klientel wieder deutlicher von der Series 62 abgrenzen und eine radikale Veränderung erfahren. Und diesmal mussten die (bisher fast „heiligen“) Heckflossen mit den Rücklichtern dran glauben. Schließlich befinden wir uns in Zeitalter der Raumfahrt und Raketen und das wiederum inspirierte die Designer zur Form der neuen Flossen.
Schmal und nach hinten spitz überschnitten auslaufend, enden sie oberhalb der ebenfalls neuen Doppel-Rückleuchten.
Eine keilförmige Ausbuchtung in der Seitenwand führt den Blick fast automatisch zur neuen Heckpartie; der goldene Eldorado-Schriftzug über dem (ebenfalls goldenen) „Trunk-V“ lässt keine Zweifel mehr offen.
Erstmals entfielen auch die obligatorischen Fender-Skirts, der hintere Radauschnitt wurde vergrößert und dadurch kommen die neu gestalteten „Sabre-Spoke“ Wheels sehr schön zur Geltung.
Die neue Optik der hinteren Seitenlinie werden wir im 1958-er Modellreigen wiederfinden.

..............



1955 Cadillac Eldorado "Biarritz" (conzeptcarz). Biarritz war ab Ende 1955 die offizielle Bezeichnung für den Eldorado Convertible, weil sich 1956 erstmals ein Eldorade Hardtop-Coupe ("Seville") dazu gesellt. Doch davon im nächsten Jahr mehr.;)



Maße Series 62 (incl.Eldorado):
Radstand 3277mm, Gesamtlänge Sedan 5494mm (Coupe + Convertible 5669mm), Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm
Maße Series 60 Special Fleetwood:
Radstand 3378mm, Gesamtlänge 5773mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm
Maße Series 75 Fleetwood:
Radstand 3805mm, Gesamtlänge 6022mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm

Weitere Daten des Modelljahrs 1955




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Beitrag #7 von blackmagic57 » 23.12.2011, 02:11


Modellpflege für den Jahrgang 1956 ?

Wirklich nur für den versierten Kenner sofort erkennbar und doch wieder markant genug, Beachtung zu finden.
Manchmal erweckt es in mir den Eindruck, als wären die Designer nie wirklich zufrieden gewesen mit ihrem Entwurf der Front, so oft wie diese umgestaltet wurde.
Auch für die 56-er Modellreihen legten sie Hand an, kürzten erneut die gullwings, wodurch die „Dagmars“ ganz nach außen in die Grillecke wanderten und setzten die Park-/Nebelleuchten direkt in die Frontschürze, die jetzt Teil der Stoßstange ist. Das feinere Wabendesign des Grills bekam erstmals den goldenen Cadillac-Schriftzug und das V sowie das Cadillac-Crest der Haube gerieten wesentlich breiter. Gegen Aufpreis ist dieser Grill auch in Gold-Finish erhältlich.
Alle Series 62 weisen ein Cadillac-Crest am vorderen Kotflügel auf, die deVille-Modelle bekamen zusätzlich einen goldenen Schriftzug.
Ovale Auslaßöffnungen (für die Auspuffendrohre) in der verbreiterten Stoßstange verleihen dem Heck nicht nur eine modernere Ansicht, sondern ermöglichen auch den Anschluß an die konische Ausbuchtung der Seitenwand mit einem Chromteil, das die Form von 9 schmalen Louvers darstellt.

..



1956 Cadillac Series 62 Coupe und 62 Convertible (conzeptcarz)



1956 wurde erstmals auch ein 4-door Hardtop Sedan de Ville angeboten, der über die selben Maße wie die übrigen, nun längeren Modelle der Series 62 verfügt, nur der 62 Standard Sedan hat eine 178mm kürzere Gesamtlänge.



1956 Cadillac 4-door Hardtop Sedan de Ville (erkennbar am deVille Schriftzug am Kotflügel) (classic55)



Motor und Getriebe unterzogen sich ebenfalls einer gründlichen Revision.
Durch Bohrung die Vergrößerung der Bohrung auf 101,6mm bei einem Hub von 92,1mm und der Anhebung der Verdichtung auf 9,75:1 setzt der nun 5,972l OHV-V8 Motor nun 285 HP@4600rpm frei. Mittels zweier Carter WCFB four-barrel Vergaser sind sogar 305HP@4700rpm möglich, die der Eldorado serienmässig, alle anderen Modelle gegen Aufpreis erhalten. Dieser Power konnte das Hydra-Matic Getriebe nur nach einer tiefgreifenden Verstärkungskur standhalten, wobei die Schaltcharakteristik nochmals wesentlich sanfter gestaltet werden konnte. Die Kosten dieser Getriebekonstruktion gibt GM mit $35 Millionen an.

..



1956 Cadillac 60 Special Fleetwood (connorsmotorcars)



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1956 Cadillac Series 75 Fleetwood (RMauctions)




Eldorado Biarritz (wie das Convertible jetzt endgültig genannt wird) des neuen Modelljahres unterscheiden sich von vorne durch zwei schmale Finnen auf der Haube, gerippte Chrome „Saddles“ auf der Türoberseite (Armauflage) und vertikalen, ovalen Auspufföffnungen in der Stoßstange .
Goldene „Biarritz“ Schriftzüge zieren die vorderen Kotflügel unterhalb dem goldenen Cadillac-Crest und auf den Kofferraumdeckel prangt das goldene „Eldorado“ über dem breiten, goldenen V. Als Krönung der Extravaganz noch die beliebten golden Speichenräder - looks very luxury, does´nt it? Selbstverständlich gab es auch Alu-Radkappen in poliert oder goldfinished.

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1956 Cadillac Eldorado Biaritz (wie der Convertible ab Ende 1955 genannt wird) (conzeptcarz)



.. .. ..

Die neuen Doppelfinnen für alle 56´Eldorado - Cadillac-Crest mit Eldorado Schriftzug, welche am vorderen Kotflügel angebracht sind - Alu-Radkappen in poliert oder gold finished (hier fehlt das Centercap) (car-nection)




Eldorado „Seville“ – ein neuer Name für ein neues Auto.
Eigentlich handelt es sich um einen Eldorado mit festem Dach (Hardtop Coupe), welches ab Werk mit Vinyl überzogen war. Leider wurden viele dieser Dächer im Laufe ihres Lebens einfach des Vinyls beraubt und lackiert. Wollte man ab Werk ein lackiertes Dach, kostete dies einen saftigen Aufpreis! In Ausstattung, Motorleistung und Größe sind Biarritz und Seville identisch und auch der selbe, üppige „Goldschmuck“ wird ganz selbstverständlich zelebriert.

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1956 Der neue Cadillac Eldorado "Seville" Hardtop Coupe, feinste Lederausstattung und rutschhemmende Einlagen im Teppichboden




Maße Series 62: Radstand 3277mm, Gesamtlänge Standard Sedan 5458mm (alle anderen Series 62 5634mm), Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm
Maße Series 62 Eldorado Biarritz + Seville: Radstand 3277mm, Gesamtlänge 5644mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm
Maße Series 60 Special Fleetwood: Radstand 3378mm, Gesamtlänge 5738mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm
Maße Series 75 Fleetwood: Radstand 3804mm, Gesamtlänge 5987mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm

Weitere Daten des Modelljahrs 1956



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Beitrag #8 von blackmagic57 » 24.12.2011, 03:03


Die Standard-Heckflosse 1956 (motorea)





Nachdem die bisherige Heckflosse (bei deren Gestaltung sich die Designer vom Leitwerk der Lockheed P38 Lightning inspirieren ließen) nun seit dem Modelljahr 1948 nahezu unverändert die Optik des Cadillac bestimmte, sollte eine zeitgemäßere Heckflosse, dem Raketenzeitalter Rechnung tragend, ihren Einzug in die Serienfahrzeuge halten.
Designideen wurden ja bereits an diversen
Show- und Conzeptcars 1954 + 55 gezeigt und die Eldorados des Vorjahres gingen bereits mit moderneren Flossenformen an den Start und verkauften sich sehr gut.
Daher entwarf Cadillac für die Series 62, 60 Special und 75 dezent verlängerte, ab dem Scheitelpunkt nach hinten abfallende Flossen, während die Eldorado Biarritz und Eldorado Seville sowie der Sedan Seville (nur auf Sonderbestellung erhältlich und nur 4x gebaut) das spitzige „Leitwerk“ auf das neue, runde Kofferabteil „aufgesetzt“ bekamen.

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1957 Cadillac Series 62 4-door Hardtop Sedan (blackmagic57), Series 62 Hardtop Coupe und Series 62 Convertible (conzeptcars)



Allen Modellen gemeinsam sind die Doppelfinnen auf der Motorhaube (bei den Eldorados auf den Kotflügeln), die neuen, runden Park-/Nebel-/Blinkleuchten vorn, sowie die Gummipuffer als Spitze der „Dagmars“ (bumper guards).
Die stärker konturierte Scheinwerferpartie, die mit einer eleganten Sicke bis Mitte der vorderen Türen fortgeführt wird, um in einem leichten Versatz ab der hinteren Tür/Seitenwand konisch in die Heckleuchtensicke überzugehen, verleiht dem neuen Cadillac eine markante Seitenansicht. Diese wurde bei der Series 60 Special Fleetwood zusätzlich mit einem breiten, gerippten Paneel hervorgehoben, welches wir bereits vom 1954 Eldorado kennen.

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1957 Cadillac Series 75 Fleetwood, die Türen sind, für einen bequemen Einstieg, bis in´s Dach hochgezogen und innen erwartet den Fahrgast Luxus pur. (conzeptcars)



Erstmals in Serie kam 1957 der neu entwickelte „tubular X-frame“, also ein X-förmiger Kastenprofil-Rahmen, der das Fahrzeug verwindungssteifer macht und eine tieferliegende Karosserie erlaubt.




Motoren: Bei einer Verdichtung von 10:1 leistet der 5,972l OHV-V8 Motor 300 HP@4800rpm mit Rochester four-barrel Vergaser. Für den Eldorado war dieser Motor optional auch mit 325HP@4800rpm, bestückt mit zwei Carter four-barrel Vergaser, erhältlich. Im Eldorado Brougham ist dieser stärkere Motor Standard.

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1957 Cadillac Series 62 Eldorado Biarritz
( conzeptcarz)






1957 Cadillac Series 62 Eldorado Seville (Hardtop Coupe) (motorea)


Und da wären wir auch schon beim absoluten Cadillac-Highlight des Jahres 1957:
Wie bereits in den 30-er Jahren, wollte Cadillac erneut in das Segment der Super-Luxury Cars vordringen und dafür wurde der Series 70 Eldorado Brougham geschaffen.
Ein 4-door Hardtop Sedan (hinten Suicide Doors) mit einem Dach aus gebürstetem Edelstahl, Doppelscheinwerfer, viel Chrom und allen luxuriösen Ausstattungen serienmässig.
Für dieses, in reiner Handarbeit gefertigte Auto, designed von Ed Glowacke, musste der Interessent schon $13.074 locker machen; etwa so viel, wie für einen Biarritz und einen Seville zusammen und trotzdem wurden 1957 400 Stück gebaut.


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1957 Cadillac Series 70 Eldorado Brougham (Fotos conzepzcarz und motorea)




Maße Series 62:
Radstand 3289mm, Gesamtlänge Standard Sedan 5484mm (alle anderen Series 62 5611mm), Spurweite vorn 1549mm, hinten 1549mm
Maße Series 62 Eldorado Biarritz + Seville: Radstand 3289mm, Gesamtlänge 5641mm, Spurweite vorn 1549mm, hinten 1549mm
Maße Series 70 Eldorado Brougham:
Radstand 3200mm, Gesamtlänge 5694mm, Spurweite vorn 1549mm, hinten 1549mm
Maße Series 60 Special Fleetwood: Radstand 3378mm, Gesamtlänge 5738mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm
Maße Series 75 Fleetwood: Radstand 3804mm, Gesamtlänge 5987mm, Spurweite vorn 1524mm, hinten 1603mm

Weitere Daten Modelljahr 1957




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Beitrag #9 von blackmagic57 » 28.12.2011, 03:20


1958 Cadillac Series 62 Hardtop Sedan



1958 leidet Amerika unter einer landesweiten Rezession, der man natürlich auch bei Cadillac mit neuen Designs, einer erweiterten Modellpalette und moderat, in Richtung sparsamem Verbrauch, getunten Motoren entgegentreten wollte. Trotz aller Anstrengungen verkaufte Cadillac in diesem Jahr nur 121.778 Fahrzeuge, nach 146.841 im Vorjahr und damit so wenige, wie seit 1954 nicht mehr. Doch dieser Umstand war sicher mehr der wirtschaftlichen Lage, als dem neuen Erscheinungsbild der Wagen geschuldet.

Das Debüt feierte 1958 ein Series 62 Sedan „extended Deck“; ein am Heck um 216mm verlängerter Standard-Sedan, der sich aber auf Anhieb wesentlich besser verkaufte als dieser.




Mit Ausnahme des Eldorado Brougham erhielten alle Cadillacs ein Facelift für Front und Heck, welches die neuen Modelle recht deutlich von den Vorjahres Wagen unterschied. Die „gull wing“ bumpers sind verschwunden, die bumper guards auf ein kleineres Maß geschrumpft und der bisherige Wabengrill vom neuen „bullet-tip design“-Grill abgelöst. Doppelscheinwerfer, bisher dem Eldorado Brougham vorbehalten, hielten nun Einzug in alle Cadillac und die großen Heckflossen wurden ebenfalls vom Eldorado übernommen, während die restliche Heckansicht unberührt blieb.




1958 Cadillac Series 62 Special Fleetwood mit markantem Chromschmuck (mywvhome)



Das Facelift für die Eldorados erstreckte sich ausschl. auf die Front, die modernisiert wurde und kleinen Details, wie die 10 vertikalen „chevron slashes“ zwischen Tür und hinterem Radlauf und einer breiten Chromleiste auf dem Schweller.

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1958 Cadillac Eldorado Biarritz (conzeptcarz)



Motoren: Bei einer Verdichtung von 10,25:1 leistet der Standard 5,972l OHV-V8 Motor 310 HP@4800rpm mit einem Carter four-barrel Vergaser.
Für die Eldorado Baureihen Seville, Biarritz und Brougham kam selbiger Motor mit 335HP@4800rpm, bestückt mit 3 Rochester two-barrel Vergaser, zum Einsatz. Gegen Aufpreis von $134 war dieser Motor auch für alle anderen Cadillac erhältlich.

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1958 Cadillac Series 75 Fleetwood (links) (elviscadillacs.tripod.com) und ein Bestatter-Wagen (hurst) auf Basis eines Sedan DeVille, umgebaut von Superior (Ahlgrimm)



Maße Series 62: Radstand 3289mm, Gesamtlänge Standard Sedan 5570mm, Coupe + Convertible 5634mm,Sedan DeVille + Sedan ext. Deck 5723mm, Spurweite vorn 1549mm, hinten 1549mm
Maße Series 62 Eldorado Biarritz + Seville: Radstand 3289mm, Gesamtlänge 5674mm, Spurweite vorn 1549mm, hinten 1549mm
Maße Series 70 Eldorado Brougham:
Radstand 3200mm, Gesamtlänge 5494mm, Spurweite vorn 1549mm, hinten 1549mm
Maße Series 60 Special Fleetwood: Radstand 3378mm, Gesamtlänge 5723mm, Spurweite vorn 1549mm, hinten 1549mm
Maße Series 75 Fleetwood: Radstand 3802mm, Gesamtlänge 6022mm, Spurweite vorn 1549mm, hinten 1549mm

Weitere Daten Modelljahr 1958



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Beitrag #10 von blackmagic57 » 30.12.2011, 02:35

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Die neuen "Raketen"-Heckflossen 1959 - links Standard und DeVille, rechts Eldorado (conzeptcarz)



1959 – Cadillac sprengt alle Grenzen und entfacht mit gewagtem Design kontroverse Diskussionen in der Automobilwelt. Kaum ein Serienfahrzeug war so kompromisslos übertrieben durchgestylt, erntete gleichermaßen größte Euphorie wie derbe Kritik – „love it or leave it“ eben.

Sogar Maurice D. Hendry, Autor von Cadillac: Standard of the World, The Complete Seventy-Year History weigerte sich anfangs, ein Bild der 59-er Modelle in sein Buch zu übernehmen. Er nannte die neuen Heckflossen „buchstäblich lächerlich“, verwies zudem auf unzählige andere Kritiker inklusive sich selbst, kam aber am Schluss dennoch zu der Erkenntnis, als Auto sei, „Raketenflossen hin oder her“ , Cadillac unbestritten „exzellent“.

Walter M. P. McCall pflichtet dem in seinem Buch 80 Years of Cadillac-LaSalle bei und beschrieb die Flossen auch nicht eben zurückhaltend. Verglichen mit den Heckflossen ab 1948, die sehr bald zum schönsten Styling-Merkmal avancierten, seien die 59-er Heckflossen „extravagante, spectakuläre „Zap Fins“, deren aberwitzige Größe zumindest einen fragwürdigen Beigeschmack hätten". Den Kühlergrill bezeichnete er als „glitzerndes Kliff voll Chrom“ und „als ob nicht ein zahnbewehrter Grill genug sei, musste bei den meisten Modellen auch noch ein Dummy-Grill oberhalb der Heckstoßstange gebaut werden“!

Nicht gerade schmeichelhaft, die Meinung der Herren.




3x 1959 Cadillac Sedan: links (rose) Series 6300 Sedan DeVille, Mitte (silber) Series 6300 Sedan DeVille Flattop, rechts (weiss) Series 6000 Fleetwood 60 Special



Trotz aller konträren Ansichten hat Cadillac eines erreicht: Nahezu jeder Autofan kennt den 59-er Cadillac.
Doch kaum jemand weiß, daß das Auto eigentlich um eine Buick-Tür herumkonstruiert wurde.

Nach immensen Investitionen in neue Werkzeuge und Formen für die letzten 3 Jahrgänge, befahl die Konzernspitze das Sparen, deshalb sollte aus der Buick-Tür ein für alle GM C-Bodies verwendbares Element werden, obwohl diese anders angeschlagen sind.
Aber Befehl ist Befehl.

Nachdem man ja auch noch mit Chrysler im Clinch lag, weil diese sich erdreisteten, auch mit flossenbewehrten Fahrzeugen auf den Markt zu drücken und schon 1958 Lincoln und Continental Mark III sich anschickten, Cadillac den Rang abzulaufen, musste man dort nachhaltig reagieren.
Chrysler hatte ja „seinen“ Virgil Exner und eben diesen galt es, bezüglich Flossengröße und Chrombeplankung auszustechen; GM Design-Chef war zu diesem Zeitpunkt Harley Earl, aber der weilte ja in Europa, als die 59-iger Designideen entstanden. Und weniger als Chrysler wollte man auf keinen Fall bieten! Tja, und wenn die Katze aus dem Haus ist…:rolleyes:



Series 6200 Convertible, Series 6400 Eldorado Seville Hardtop (mit Vinyl-Dach) und Eldorado Biarritz Convertible



1959 erhielten alle Modellereihen neue Seriennummern:
Series 6200 = Standard-Modelle, Series 6300 = DeVille, Series 6400 = Eldorado, Series 6900 = Eldorado-Brougham, Series 6000 = Sixty Special Fleetwood und Series 6700 = Fleetwood 75.
Wer einen Sedan oder Sedan DeVille wollte, hatte die Wahl zwischen einem 6-Window Sedan mit einem Coupe-ähnlichen Dach und zusätzlichen hinteren Dreieckfenstern oder dem 4-Window Flattop Sedan mit hinterer Panoramascheibe und kleinem „Dachvorsprung“. Bis auf die Fleetwood 75 waren alle Cadillac als Hardtop (also ohne B-Säule) aufgebaut.
Der Unterschied Standard zu DeVille besteht lediglich in der zusätzlichen Ausstattung mit elektrischen Fensterhebern und elektr. 2-Wege Sitzverstellung, was aber auch für Standard-Modelle gegen Aufpreis erhältlich war.

Die Fleetwood 60 Special bekamen zusätzlich noch elektr. betriebene Dreieckfenster, einen vertikalen Lüftungsschacht mit Chromrahmen in der hinteren Tür, sowie zusätzliche Zierleisten, die sich, ausgehend vom Scheinwerfer und vom vorderen Radlauf, an der hinteren Stoßstange vereinen.
Bei den Eldorados verläuft eine breite Zierleiste unterhalb der Türen und oben unterhalb der Fenster bis an´s Heck, wo sie wiederum in den Stoßstangen-Töpfen (die das Rückfahrlicht beherbergen) münden.





1959 Cadillac Series 6700 Fleetwood 75 Limousine (conzeptcarz)



Der 59-er Cadillac, zumal mit Luftfederung, war geradezu prädestiniert zum Aufbau als Bestatter- oder Krankenwagen, hier von Superior (rot) und Miller-Meteor(grün)


Auch die Series 6900 Eldorado Brougham bekam eine eigenständige, jedoch wesentlich dezentere Optik mit eleganten Heckflossen und einer schlicht-eleganten Front um sich deutlich von den übrigen Cadillac hervorzuheben.
Kein Wunder, wurde das Auto doch von Pinin Farina in Italien entworfen und, limitiert auf lediglich 99 Stück, gebaut. Diese wurden, trotz aller Sparmaßnahmen nach dem Gleichteile-Prinzip und der billigeren Fertigung in Italien, zum exorbitanten Preis von $13.075 (somit 1 Dollar teurer wie 1958) angeboten - von Gewinn war trotzdem noch keine Rede.


1959 Cadillac Eldorado Brougham (Pinin Farina)

Motoren: Bei einer Verdichtung von 10,5:1 leistet der 5-fach gelagerte 6,391l (390cui) (Bohrung/Hub jetzt 101,6mmx98,4mm) OHV-V8 Motor 325 HP@4800rpm in Verbindung mit einem Rochester four-barrel Vergaser.
In den Eldorado-Modellen ist die, mit 3 Rochester two-barrel Vergasern, leistungsgesteigerte Version dieses Motors mit einer Leistung von 345HP@4800rpm verbaut.
Natürlich gab´s diese Maschine auch optional (Aufpreis $134,30) für andere Modelle.

Maße: Mit Ausnahme des 75 Fleetwood sind 1959 alle Cadillac auf dem selben Fahrgestell mit einem Radstand von 3302mm aufgebaut (75 Fleetwood 3302mm).
Die Gesamtlänge der Wagen beträgt jeweils 5715mm (75 Fleetwood 6218mm).

Weitere Daten Modelljahr 1959




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