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Oldsmobile Toronado 1966-1992

Wissenswertes über GM
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chief tin cloud*RIP*
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Oldsmobile Toronado 1966-1992

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 19.12.2011, 11:26

Ford hatte mit dem 58er Thunderbird praktisch die Klasse der "Personal Luxury Cars" erfunden und verdiente viel Geld damit. Oldsmobile probierte das gleiche mit dem Starfire ab 19621, Pontiac folgte mit dem Grand Prix 1962 und Buick landete einen Riesenerfolg mit dem Riviera ab 1963.

Bei Oldsmobile erkannte man, dass ein Konzept wie das des Starfire (A-Body, viel Power und Luxus und einige optische Änderungen) nur begrenzt erfolgreich war.

Also engagierte sich Oldsmobile als zweite Konzernmarke für das GM-Body E-Body Programm das bis dato nur aus dem Riviera bestand und baute alles ein was man in den 1960ern in einem solchen Auto erwartete: Coupé-Form, ein von anderen Modellen des Herstellers möglichst abweichendes Design, 4-5 Sitze (vorne zwei einzeln), Mittelkonsole, Schalt-/Wählhebel auf der Konsole, eine höhere Basismotorisierung und etwas mehr Luxus.






1966 Oldsmobile Toronado mit 4100 Meilen auf dem Tacho. Der Besitzer hat sogar die Wohnzimmerwand durchbrochen damit seine Garage an der Klimaanlage des Hauses hing... (conceptcarz)


Auf dem Papier war das eine ganz ähnliche Formel wie für Grand Prix und Riviera. Das Ergebnis aber war ein völlig anderes Auto. Eines, das die gehobene Kundchaft bei Oldsmobile - Ärzte, Freiberufler, mittleres Management oder Ingenieure - ansprach und dem Image der Marke als "Versuchsträger" des Konzerns entsprach; so hatte Olds erstmals ein Automatikgetriebe angeboten (Hydramatic, 1938) und den ersten ohv V8 eingeführt ("Rocket", 1949).

Er war nicht nur der erste in Serie poduzierte Fronttriebler in den USA seit dem Cord 812 von 1937. Wer genau hinschaut erkennt sogar eine Andeutung der Cord-Frontlippen im Kühlergrill des Toronado. Auch die "Schlafaugen" sind ein Designzitat. In der Fachwelt erregte er noch mehr Aufsehen: Er der erste GM-Wagen mit Hilfsrahmen, also teilweise selbsttragend. Diese Bauweise wurde für die F-Bodies ab 1967 (Camaro / Firebird) übernommen. Ausserdem war er wohl das erste US-Nachkriegsauto ohne Ausstellfenster in den Türen und Firestone hatte eigens für ihn einen Reifen entwickelt, den TFD. und 1973-74 gab es auf Wunsch einen Airbag, was immer wieder zu Diskussionen mit den Anhängern der Marke mit dem Stern führt...

Dem Kunden wurde die Wahl leicht gemacht: Es gab nur eine Variante, das Coupé, und nur einen Motor, den 425 ci Olds Super Rocket V8 mit Rochester Quadra-Jet und 385 HP. Leicht verständlich, dass der Toronado mit einem Basispreis von $4617 den Starfire als teuerstes Modell von Oldsmobile ablöste.

Der Toronado war ein sofortiger Erfolg und verkaufte sich 41'000 mal im ersten Modelljahr. 1966 war er auch "Car of the Year" der Zeitschrift Motor Trend. 1967 folgte mit dem Cadillac Eldorado ein technischer Zwilling. 1968 ergänzte ein 455ci V8 mit 375 HP das Motorenangebot.1969 gab es optional ein Vinyldach (steht diesem Auto nicht unbedingt), 1970 gab es eine GT-Version mit Doppelauspuff, 400 HP aus dem 455er, spezieller " nugget-gold metallic" Lackierung und einer geänderten hinteren Stossstange. Die 60 mph (96 km/h) schaffte er in 7,5 Sekunden. Nur 5,341 GT wurden gebaut.




1975 Oldsmobile Toronado (conceptcarz)


Die erste Generation wurde 1971 abgelöst. Der Nachfolger wurde bis 1978 gebaut. Er gehörte zu den ersten US-Autos mit mittlerem Stopplicht und war mehr auf Luxus denn auf Sportlichkeit ausgelegt. Das sah man ihm an, besonders die Flankengestaltung war etwas gewöhnungsbedürftig. 1974-76 war er das erste Auto überhaupt das mit Airbags angeboten wurde. Der 455 wurde zu Ende seiner Produktionszeit durch den Olds 403 abgelöst. 1976-78 gab es ein XS-Modell.




1979 Oldsmobile Toronado (newoldcars)



Die dritte Generation des Toronado war deutlich "downswized": 50 cm kürzer und 450 kg leichter. Es gab nun auch hinten Einzelradaufhängung aber die Motoren waren kleiner und schwächer. Es gab nun auch den 252 ci Buick V6, den 307 und 350 Olds V8 und den 350 Diesel V8. Die Basis-Version hiess Brougham, die gehobene Variante XSC (1980–81) resp. Caliente (1984–85). ASC baute einige wenige dieser Toronados zu Convertibles um.





1989-92 Oldsmobile Toronado Trofeo (4. Generation; Facelift) (Wikipedia)


Die 4. Generation (1986-92) hatte selbsttragende Karosserien und erstmals seit 1969 wieder Klappscheinwerfer. Es gab nur noch einen Motor: den 231ci V6 mit Einspritzung. Mitte Modelljahr schob Olds den Trofeo als sportlichere Variante nach (schwierig mit dem gleichen Motor) und mit Ledersitzen, einem gefakten Doppelauspuff und der optionalen (ab 1991 serienmässigen) strafferen FE3-Aufhängung. 1989 verschwand gleichzeitig mit einem Facelift die Bezeichnung "Toronado" vom Auto, dafür gab es auf Wunsch digitale Anzeigen.

Der letzte Toronado rollte am 28. Mai 1992 vom Band.
Bild


ASK THE MAN WHO OWNS ONE

Es ist kompliziert.

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