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Cadillac Station Wagon

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Cadillac Station Wagon

Beitrag #1 von blackmagic57 » 14.01.2012, 22:03

Die ersten Fahrzeuge dieser Gattung wurden eigentlich nicht Station Wagons genannt sondern "Depot Hacks".
Diese Wagen entstammen nicht einer Serienproduktion; es wurden vielmehr auf sogenannte Commercial Chassis (zunächst vorzugsweise von Ford) individuelle Karosserien für mehrere Fahrgäste und extra großen Stauräumen aufgebaut.
Diese "Hacks" (Taxis) wurden benutzt, um Fahrgäste samt Reisegepäck komfortabel von und zu den „Train Depots“ (Bahnstationen) zu befördern; daher der Name „Depot Hacks“.
Im Laufe der Zeit ersetzt der Begriff „Station“ das „Depot“ und aus „Hacks“ wurde „Wagon“ und so erlangten diese speziellen Fahrzeuge als „Station Wagon“ ihren hohen Bekanntheitsgrad.
Der erste kommerziell produzierte Station Wagon war übrigens der Star Car (Durant Motor Company), der 1923 vorgestellt wurde.
Im folgenden Abschnitt werden wir uns dennoch den Cadillac Station Wagon widmen, die von renommierten Karosseriebauern hergestellt wurden.;)
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Beitrag #2 von blackmagic57 » 21.01.2012, 00:42


(Conceptcarz)




Zugegeben, dieses Auto hat mich viele Stunden Recherche gekostet, ohne eine eindeutige Zuordnung erreicht zu haben.:o

Angeblich handelt es sich um ein 1939 Station Wagon in „Luzon Green“, aufgebaut auf einem Series75 Chassis.
Die Fahrzeugfront ist, bis auf die fehlenden Positionsleuchten auf den Kotflügeln, authentisch.


(supercars.net)


Über den Erbauer konnte ich absolut nichts herausfinden, weder Name noch Stadt; noch nicht mal das Land, in dem er gebaut wurde.
Dieser Umstand ist umso ungewöhnlicher, weil der Woody ja auf recht bekannten Oldtimer Shows ausgestellt wird, wo doch sehr viele Cadillac Spezialisten verkehren. Und gerade diese scheinen einen Bogen um den Wagen zu machen; kommt mir zumindest so vor.
Warum ich das annehme?
Weil auf keiner Cadillac-Club Homepage über diesen Wagen berichtet wird, obwohl er doch vordergründig eine echte Rarität ist, oder zumindest sein soll und in dieser Art wohl einmalig ist.


Die Series 75 war 1939 werkseitig mit einem 90° L-Head Achtzylinder mit 5,678l Hubraum, 6,7:1 Verdichtung und 140hp@3400rpm ausgestattet. Als Antrieb diente ein manuelles 3-Gang Getriebe „Selective synchro manual transmission“ mit Einscheibenkupplung und Gangschaltung an der Lenksäule; Automatikgetriebe waren nicht im Programm!
Und da haben wir schon die erste Ungereimtheit: Der Woody hat den Schalthebel auf dem Fußboden und kein Kupplungspedal (scheint dann ja wohl eine Automatik zu sein, die es damals eigentlich nicht gab…).

.
(supercars.net)



Daß es sich um einen komplett neuen Aufbau handelt kann man an den ungewöhnlichen Holzarbeiten erkennen, die absolut makellos, aber nicht zeitgemäß, mit zu dunklen Füllungen ausgeführt sind. Die Anordnung der 5 Türen (links 2, rechts 3) und drei Sitzreihen könnten evtl. für eine frühere Verwendung als Depot Hack sprechen; ebenso die geteilte Heckklappe mit dem riesigen Stauraum auf dem nach hinten verlängerten Aufbau.
Betrachtet man die erhöhte Dachpartie oberhalb der Frontscheibe und den größeren Radius des oberen Türausschnitts im Vergleich zur normalen Limousine, könnte man sich auch vorstellen, hier wäre ein ehemaliger Krankenwagen umgebaut worden.

.
(supercars.net)



Trotz aller Ungereimtheiten ein interessantes Auto – wenn auch ohne Geschichte.:o

Es warten noch ein paar Rätsel, die gelöst werden wollen – man darf gespannt sein, wie´s weitergeht.

Ich bleib dran. ;)


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Beitrag #3 von blackmagic57 » 25.01.2012, 01:03




Während der Kriegsjahre des WW2 wurden bei Cadillac Panzer statt Autos gebaut, weshalb für Sonderfahrzeuge keine Fahrgestelle zur Verfügung standen. Wer es sich leisten konnte, griff deshalb auf bestehende Fahrzeuge zurück und ließ die von einem Coachbuilder nach seinen Wünschen aufbauen.
So geschah es auch mit den folgenden 3 Fahrzeugen, die eher zufällig den selben Stil und nahezu die gleiche Optik besitzen; im Detail aber schon differieren.
Das Baujahr 1941, der Radstand von 3250mm und der bewährte 90° L-Head V8 mit 150bhp@3400rpm als Ausgangsbasis eint die Fahrzeuge.
Wann die Woodies genau aufgebaut wurden ist nicht so richtig klar.


.........
....


(Fotos auctionsamerica.com)



Beim ersten Fahrzeug gibt es eine gut dokumentierte Historie, wonach es eben in der Zeit des WW2 von einem unbekannten Coachbuilder (Fred's Truck Body and Station Wagon Builder, Jerome Avenue, Bronx, New York) aus einem gebrauchten 1941 Series 61 Sedan umgebaut wurde. Charakteristisch ist der Dachaufbau mit Holzspriegel und einer Lattung, auf die eine Kunstleder-Dachhaut aufgezogen wurde.; konsequenterweise wurde kein Himmelstoff montiert.

.

1941 Cadillac Series 61 Station Wagon, vermutlich einzig Überlebender aus der WW2-Zeit
(Fotos conceptcarz.com + auctionsamerica.com)



Auftraggeber war der Geschäftsmann George Stockton Strawbridge aus Philadelphia, der es dann über zwei Jahrzehnte als Familienkutsche während der Sommerurlaube auf seinem Anwesen in Bar Harbour, Maine benutzte. Während dieser Zeit wurde der Woody sehr gepflegt, wenig gefahren und stand stehts wohlbehütet in der Fahrzeughalle.
Weitere Besitzerwechsel führten ihn über Kalifornien, Florida und Detroit schließlich wieder nach Nord-Kalifornien in eine prominente Fahrzeugsammlung.
Das Auto hat nie eine Restauration erfahren, lediglich kosmetische Arbeiten wurden ausgeführt, um die originale Patina (welche?) zu erhalten; alle Holzteile aus Ahorn und hellem Mahagoni sind noch im selben originalen Zustand, wie das Vogelaugen-Ahorn der Innenverkleidungen; da verwundert es nicht, daß der heutige Besitzer $ 154.000 bieten musste, um den Zuschlag zu bekommen.
In Kennerkreisen gilt dieser Woody als einzig überlebendes Original aus dieser Zeit.


Ein weiterer Woody der selben Bauart geistert durch´s Internet ohne weiter dokumentiert zu sein.
Vermutlich war die Ausgangsbasis ebenfalls ein 1941 Series 61, ob nun Sedan oder nur Chassis ist nicht bekannt. Das tatsächliche Umbaujahr und der Erbauer sind unbekannt; sichtbarer äußerer Unterschied besteht in den (damals optionalen) gelben Nebellampen unterhalb der Hauptscheinwerfer. Wurde diese Option damals nicht gewählt, wurden ab Werk (wie beim obigen Woody) als „Platzhalter“ Chrom-Rosetten mit dem Cadillac-V angebracht.

.




Der Dritte im Bunde unterscheidet sich da schon mehr von den anderen, o.g. Woodies.
Dieses Fahrzeug wurde erst in viel späteren Jahren neu aufgebaut (wann genau ist unbekannt). Basis war hier ein 1941 Series 62 Cadillac.
Der Woody wurde als moderne Neukonstruktion unter Berücksichtigung der originalen 41-er Cadillac-Specifikationen sehr detailgetreu und aufwändig aufgebaut. Verwendung fanden edle Hölzer wie Eiche und Mahagoni.

Besonders auffällig ist die Dachkonstruktion:
Keine Dachhaut aus Kunstleder mit dem so typischen Knick oberhalb der Frontscheibe, sondern ein durchgehend gerades, glattes Blechdach bis zur Heckklappe.
Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, der Woody könnte in seinem ersten Leben mal ein Hearse gewesen sein.:rolleyes:
Die durchgehende Linie der Seitenfenster mit einheitlicher Fensterhöhe lassen das Fahrzeug insgesamt eleganter und schlanker wirken.

Liebhaberpreis im September 2010 = US$ 42.350.

...



...




(Fotos auctionsamerica.com)

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Beitrag #4 von blackmagic57 » 02.02.2012, 02:36


(cadillacdatabase.com)






Hess & Eisenhardt, seit 1942 im Besitz der Markenrechte von S&S (Sayers & Scovill) war und ist eigentlich spezialisiert auf Ambulanzen und Bestattungswagen aller Art. Aber auch allerlei Sonderanfertigungen für die Regierung, für Königshäuser, Prominente oder einfach gut betuchte Kunden wurden geplant und umgesetzt.
So auch 1955 und 1956, als das Broadmoor Hotel aus Colorado Springs seine betagte Flotte Sightseeing-Coaches, bestehend aus extrem verlängerten, 8-türigen 1937-ern Cadillac Series 75 mit Rolldach, hergestellt von A.J. Miller, ersetzen ließ. Eingesetzt wurden die Autos für Touren in die Rocky Mountains und insbesondere rund um den Pikes Peak, um den erlauchten Hotelgästen die aufregende Schönheit dieser Gegend näher zu bringen.




Bei S&S bediente man sich des Series 75 Commercial Chassis (Code 8680S) mit einem Radstand von 158“, auf welches ein nur leicht geänderter Hearse-Body im Limousine-Style gesetzt wurde. Einige der Wagons wurden mit vier großen getönten Dachfenstern aus Acrylglas geordert, andere erhielten ein Rolldach und nun ist auch der treffende Name "SkyView" mehr als plausibel.

...........



1955 Broadmoor SkyView by S&S - ein Novum und nur 1955 gebaut: die Radläufe im Eldorado Style ohne Fender Skirts
(cadillacstationwagon.com)




Entgegen der üblichen gebogenen C-Säulen eines Hearse, wurde dem Broadmoor Wagon gerade C-Säulen eingepasst, um die Standarttüren der Series 75 verwenden zu können. Die D-Säule besteht aus einem auf den Spitz gestellten Dreieck, das auch die goldenen Schriftzüge „Broadmoor SkyView“ und die Positionslampen trägt. Lediglich die Heckklappe und das dreiteilige Heckfenster (welches sich nicht öffnen ließ) stammen unverändert aus dem Hearse-Programm von S&S.

.
1956 Broadmoor SkyView - erkennbar an der hinteren Zierleiste mit "Kiemen" und den eckigen Nebel-/Parkleuchten unter der vorderen Stoßstange (cadillacstationwagon.com)



Alle Fahrzeuge wurden unterhalb der Fensterlinie und auf dem Dach in mandan-red, die Fenstersäulen in pecos-beige lackiert - 1956 erhielt auch das Dach pecos-creme; die Innenausstattung mit Sitzplätzen für 12 Passagiere war natürlich farblich abgestimmt.
Angetrieben wurden die Broadmoor SkyView von serienmäßigen Cadillac OHV V8 Motoren, 1955 mit 5,425l und 250HP@4600RPM - 1956 mit 5,972 l und 285HP@4600RPM.
Von den 1955 gebauten 6 SkyView existieren immerhin noch mind. 2 Stück in restauriertem Zustand, weitere 3 Stück warten noch auf die Wiederbelebung.
Einer der restaurierten (vermutl. der rote) 55-er wurde in Scottsdale auf einer Auktion
2001, trotz eines Gebots von US$ 53.000, nicht abgegeben.

...

Auf diesem Platz stehen neben div. Hearses und Ambulances auch noch 3 SkyView von 1955
(cadillacstationwagon.com)



1956 wurden nochmal vermutlich 12 SkyView ausgeliefert – der Auftrag zur Erneuerung dieser Flotte ging 1959 aber nicht mehr an S&
S sondern an dessen Erzrivalen Superior Coach.:o

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Beitrag #5 von blackmagic57 » 03.02.2012, 01:44

..
(auto-logo.info)




Im Alter von 24 Jahren verließ Willard C. Hess das General Motors Institut of Technology 1930 als erfolgreicher Absolvent, um beim Karosseriebauer S&S (Sayers & Scovill) sein Talent unter Beweis zu stellen. Sein Großvater, Emil E. Hess, trat bereits 1891 in diese Firma ein, ebenso wie Charles A. Eisenhardt Senior, dessen Sohn, Charles A. Eisenhardt Junior, ihm später folgte.
Gemeinsam hegten die Vier schon 1938 Interesse an einer Übernahme der Firma, nachdem die damaligen Besitzer (alle rechtmäßigen Erben von Sayers und Scovill) sich mit Beginn des 2.Weltkriegs entschlossen, die Werkstore zu schließen und die Firma zu liquidieren.
1942 kauften die Familien Hess und Eisenhardt die Markenrechte an S&S sowie die Anlagen, die sogleich nach Rossmoyne (Ohio) in die neue Produktionsstätte gebracht wurden. Unter Beibehaltung des Markennamen S&S für die Fahrzeuge firmierte der Betrieb unter den Familiennamen der neuen Besitzer, Hess & Eisenhardt.

Willard C. Hess avancierte in den 50-er Jahren zu einem der fortschrittlichsten Stylisten der Branche und zeichnete auch für den Entwurf des „Cadillac View-Master“, der in Zusammenarbeit mit der Cadillac Motor Car Division von GM entstand, verantwortlich.
Diese luxuriösen Station Wagon bauten auf Series 62 Fahrgestellen mit einem Radstand von 129“ (3277mm) auf, denen aber die flachere Bodengruppe der Series 86 Commercial verpasst wurde. Für diese Constellation musste der Wagen ca. 2“ höher gestellt werden.
Die Türen kamen von Fleetwood und die Heckscheibe steuerte der Chevy Nomad bei.

.
Links, der 1955 Prototyp in "Sea Island Green" ohne Woody-Paneele - daneben sein schwarzer Bruder mit weißen Paneelen. (55cadillac.tripoid.com)




Insgesamt wurden 1955 ganze 7 Autos inkl. des Prototypen, 1956 immerhin 12 View-Master produziert und keiner gleicht dem anderen in Aussehen und Ausstattung. Zumeist erhielten die Wagen Seitenpaneele im Woody-Style, die aus Fiberglas gefertigt wurden; wahlweise war die Ausführung mit 2 oder 3 Sitzreihen (für 6 oder 9 Passagiere) erhältlich und als weitere Option stand noch der Eldorado-Motor, Klimaanlage, Aluminium Sabre-Spoke-Wheels sowie eine Dachreling zur Wahl. Die damaligen Preise bewegten sich je nach Ausstattung und Motorisierung zwischen $ 10.000 und $ 13.000 und waren somit fast doppelt so teuer wie ein exklusiver Eldorado oder eine perfekt ausgestattete Series 75 Fleetwood Limousine.:eek:

Angeblich sollen vom 1955-er Jahrgang nur 2 Exemplare fahrbereit überlebt haben: der „Sea Island Green“ lackierte Prototyp (mutmaßlich der einzige View-Master ohne Woody-Paneele) taucht gelegentlich auf Autoshows auf, während der Schwarze mit weißen Paneelen im Besitz von Jay Leno sein soll. Andererseits gilt es als erwiesen, dass Kenny und Wayne Turner aus Ohio 5 dieser Wagen aufgespürt und restauriert haben, inklusive der beiden o.g. grünen und schwarzen View-Master.
Unter anderem besaßen der Boxer Joe Louis, der Schuhmagnat Harry Karl und Earl Gamble (Procter & Gamble) einen 1955 Custom View Master by Hess & Eisenhardt.

..



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1956 Hess & Eisenhardt View-Master (cadillac1956.eu)



Von den 1956 gebauten 12 View-Master kursieren noch einige Fotos im Internet, weshalb ich nach Sichtung einfach mal davon ausgehe, dass noch mindestens 7 Stück existieren, ob fahrbereit oder nicht.
Das untere Bild dürfte daher wohl ein einmaliger Schnappschuß sein und es besteht Hoffnung, dass auch diese 2 Survivor früher oder später in neuem Glanz erstrahlen.:rolleyes:




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Beitrag #6 von blackmagic57 » 08.02.2012, 01:12


(cadillacdatabase.org)



D
er Besitzer von Central Cadillac in Cleveland konnte seiner Frau keinen Wunsch abschlagen.

Sie liebte natürlich Cadillac, wollte aber auch immer genug Stauraum und Sitzplätze für die ganze Familie und war ganz vernarrt in ihren damaligen Cadillac View-Master (siehe oben) von Hess & Eisenhardt. Als eine Neuanschaffung geplant war, setzte man sich mit Fleetwood zusammen, die wiederum Hess & Eisenhardt (S&S) mit dem Bau nach ihren Plänen beauftragte.

Inspiriert wurden die Erbauer vermutlich vom 1959 Station Wagon, der von Peter Stengel (Stengel of Hollywood) entworfen und schließlich in England für einen amerikanischen Geschäftsmann gebaut wurde. Für diesen Station Wagon kamen schon die dezenteren 59-er Eldorado-Brougham Heckflossen zum Einsatz, deren Form ja für die 60-er Modelle Standard wurden.

..
Der 1959 Stengel of Hollywood-Station, ein Unikat mit Eldorado Heckflossen, war wohl "Vorbild", oder soll man sagen "wurde von H&E abgekupfert"? :rolleyes:(cadillacdatabase.org)




Wieviele der 4-türigen 1960-er Hardtop Station Wagon Hess & Eisenhardt genau gebaut hat ist nicht überliefert; vermutet werden 5 – 10 Stück, wovon 2 Stück an Central Cadillac, Cleveland gingen. Einen davon, den hier abgebildeten mit der Chassis Nr. 60A078083, bekam natürlich die Frau vom Chef, der andere wurde über Central Cadillac verkauft.

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(conceptcarz.com)



Der Wagon hat erwartungsgemäß Vollausstattung (innen schwarz) incl. Klimaanlage, Suchscheinwerfer, el. Fensterheber, el. Sitzverstellung und elektrischer Heckklappe; die Motorisierung ist mit dem 6,4l V8 mit 325 HP@4800RPM mehr als ausreichend; den letzten Schliff geben die Eldorado-Style Felgen und die elegante Dachreling.
Die auffällige Woody-Optik besteht aus einer dunklen Wood-Grain Folie, die von Metallrahmen (nicht Fiberglas!) mit heller Holzmaserung eingefasst ist.

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(jalopyjournal.com)



1965 wurde der Station Wagon verkauft und war seitdem bis 2009 im Besitz der selben Familie, wobei er die letzten 17 Jahre in einer trockenen, sauberen Scheune verbrachte in die er mit einem Tachostand von nur 66.000 Meilen abgestellt wurde.
Auf der Gooding & Company-Auktion in Scottsdale, Arizona war der Wagon 2009 mit einer Preiserwartung i.H. von $ 60.000 - $ 75.000 aufgerufen worden – der Hammer fiel bei $ 66.000 .



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