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Nash Teil 5: 1926-29

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chief tin cloud*RIP*
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Nash Teil 5: 1926-29

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 22.12.2010, 19:41

Die Umstellung des Ajax als kleinstes Nash-Modellm zahlte sich aus. Die Produktion steigerte sich von 69'693 Fahrzeugen 1924 (47'571 Nash und 22'122 Ajax) auf 73'384.

Das Programm für 1925 umfasste:

Den Light Six Series 220 (ex Ajax) mit seitengesteuertem 6 Zylinder, 169.6 ci (2779 ccm), 7-fach gelagerter Kurbelwelleund 40 HP @ 2400/min mit einem Radstand von 109 Zoll (2769 mm), als Sedan und Touring ($865 und $995)

Den Special Six Series 130 mit ohv-Sechszylinder, 207.6 ci (3402 ccm) und 46 HP @ 2400/min. Der Radstand betrug 112.5 Zoll (2858 mm), mit vier Aufbauten zwischen $1,145 und $1,545.





1925 Nash 2 dr Sedan; entweder Series 130 Special Six oder 160 Advanced Six. Die verchromte Kühlermaske ist etwas too much: Erstmals setzte Buick 1926 Chrom statt Nickel ein. (Ar-Chief)




Den Advanced Six Series 160 mit dem überarbeiteten ohv-Sechszylinder des 690 mit 248.9 ci (4079 ccm) und 60 HP @ 2400/min. Das Chassis kam mit Radstand 121 Zoll (3073 mm) oder 127 Zoll (3226 mm). Nash bot zusätzliche Karosserien an (nun 8) zu Preisen zwischen $1375 und $2,290.





Unrestaurierter 1926 Nash Series 230 Special Six Coupe Model 235 #A8972 (RM Auctions / conceptcarz)


1926 war ein Jahr mit wenig technischen Änderungen, die herausragendste war die 7-fach gelagerte Kurbelwelle in den ohv-Motoren des Special Six und Advanced Six für bessere Laufruhe. An der Leistung änderte sich nichts obwohl der Hubraum des Advanced Six auf 278.4 ci (4562 ccm) erhöht wurde.





1926 Nash Advanced Six Series 260 5-pass Touring Model 261 (Ar-Chief)

Weiter gab es eine kleine Varianten-Offensive: Der Light Six wurde um ein 2-sitziges Coupé ergänzt ($925) und der Special Six (nun Series 230) bekam drei zusätzliche Karosserien. Allerdings schlugen die Preise beim 230 (ausser 4dr Sedan) auf. Beim Advanced Six (nun Series 260) blieb alles beim alten, nur der 4dr Sedan wurde sogar reduziert auf $1,525.





1926 Nash Light Six Model 221 5-pass. Touring, rechtsgelenkt (Australien) mit teilweise montiertem Wetterschutz (Ar-Chief)



1927 schaffte Nash das Kunststück, die Preise einigermassen im Gleichgewicht zu halten resp. teilweise sogar zu senken. Der Light Six erhielt einen 2dr Sedan und eine Deluxe-Version des 4dr (zu $1,085)

Der Hubraum des Special Six (230) stieg auf 224 ci (3671 ccm) was eine Leistungssteigerung auf 52 HP @ 2600/min ermöglichte. Es gab eine Reihe zusätzlicher Karosserien, darunter ein Business Coupé (einfachere Ausstattung und Gepäckraum statt Notzsitzen im Heck), ein Cabriolet mit "Schwiegermuttersitz" (im Gegensatz zum Roadster mit nicht umklappbarer Frontscheibe, Kurbelfenstern und gefüttertem Verdeck mit Sturmstangen) und zwei neue 4dr Sedan: "Sport Sedan" oberhalb des Standard und als teuerstes Modell der 230-Reihe einen "Cavalier Sedan" zu $1,695.

Alle Nash hatten Vierrad-Trommelbremsen. Interessanterweise wurden vorn und hinten unterschiedliche Systeme verwendet (expandierende / kontraktierend). Die Idee war wohl, dass dadurch die Sicherheit erhöht werden sollte.







1927 Nash Advanced Six Series 260 4-pass. Victoria Model 265: Originalgetreu restauriert und Prospektbild (Ar-Chief)


Bei weiterhin 278.4 ci stieg nun auch die Leistung des Advanced Six (260) auf 69 HP @ 2500/min. In dieser Baureihe gab es neu je einen Sport Touring und 4dr Sport Sedan und dazu einen 5-sitzigen 4dr Sedan namens Ambassador. Teilweise wurden Preise angehoben (zB Roadster um $100), bei geschlossenen Varianten aber beibehalten und sogar bis um $300 gesenkt. Der Kunde konnte allein beim 260 aus 5 geschlossenen Viertürern wählen. Dazu kamen ein 2dr Sedan, ein 2dr Victoria und zwei Coupés. An offenen Varianten standen ein Roadster und drei Touring zur Verfügung (zwei 5-Sitzer und ein 7-Sitzer).

230 Cavalier und 260 Ambassador Sedan nahmen mit ihren runderen Formen das neue Styling für 1928 vorweg.

Nash machte offensichtlich alles richtig und verkaufte 109'979 Fahrzeuge was den Marktanteil von 2,7 auf 4,2% erhöhte.







1928 Nash Special Six Model 341 2-4-pass. Cabriolet (Ar-Chief)


Optisch kamen die 28er Nash deutlich aufgefrischt daher. Der Standard Six (320) ersetzte den Light Six (220). Der seitengesteuerte Motor erhielt nun 181.4 ci (2793 ccm) und erbrachte damit 45 HP @ 2600/min. Neu gab es ein 2/4-sitziges Cabriolet und ein Landau Sedan (wahrscheinlich mit falschen Sturmstangen an der C-Säule) ersetzte den Deluxe. Die Preise des 320 entsprachen jenen des 220 vom Vorjahr und lagen teilweise sogar darunter.







1928 Nash Series 330 Special Six Rumble Seat Coupe; Chassis Nr. A8595 (conceptcarz)



Der Special Six (nun 330) bekam mehr Modelle und praktisch durchgehend attraktivere Preise. Technisch änderte wenig an der Baureihe.

Der neue Advanced Six (360) erhielt eine minimale Hubraumvergrösserung auf 279 ci und exakt 70 HP. Wichtiger als das eine PS war jedoch, dass die Leistung bei 100 Touren weniger, nämlich 2400/min, anfiel. Neu war ein 7-sitziger "Imperial Sedan. Auch 330 und 360 hielten oder senkten, je nach Modell, die Preise.

Obwohl Nash mit 115'172 Autos mehr verkaufte als im Vorjahr sank der Marktanteil auf 3,67% - 1928 war ein Boom-Jahr und praktisch alle Hersteller verkauften mehr Autos. Es gab viele Käufer, die sich zum ersten Mal überhaupt ein Auto leisten konnten.









International: 1929 Nash Standard Six Model 422 2-4p Cabriolet bei den Wikingern in Norwegen, Standard Six Model 440 4dr Sedan in Finnland und Special Six Series 430 Coupe (entweder Model 434 für 2-4 Pass. oder Model 435 für 2 Pass. in Schweden (2x Ar-Chief, 1x Wikipedia)


1929 war das letzte Jahr mit dieser Modellpallette. Die altertümliche Bezeichnung "Touring" wurde durchweg durch das modernere "Phaeton" ersetzt.

Obwohl die Preise für den neuen Standard Six (420) anstiegen wurde der Landau Sedan auf $995 reduziert. Somit hatten wieder alle 420 einen Basispreis unter $1,000. Geboten wurde einiges: Zunächst ein deutlich längeres Chassis (Radstand neu 112 1/4 Zoll = 2851 mm) was annähernd dem Special Six des Vorjahres entspricht. Der Motor wurde auf 50 HP @ 2800/min gebracht.

Special Six (430) und Advanced Six (460) bekamen nun Motoren mit Doppelzündung (zwei Zündkerzen pro Zylinder; bei Alfa-Romeo heisst das "Twin Spark"...) und markant bessere Fahrleistungen.

Der Special Six (430) wurde auf ein Chassis mit 116 Zoll (2946 mm) gesetzt. Der Motor leistete - bei gleichem Hubraum - 65 HP @ 2900/min. Die Baureihe enthielt nun 2 Coupés (2- und 2/4-sitzig) sowie erstmals einen 7-sitzigen Sedan, mit $1,645 auch der teuerste Special Six.









1929 Nash Standard Six Series 420 4dr Sedan Model 440 im Walter P. Chrysler-Museum in Auburn Hills MI. Der stilistische Einfluss des neuen LaSalle ist sogar beim Junior-Nash offensichtlich. (conceptcarz)


Das längere Fahrgestell des Advanced Six (460) wuchs von 127 auf 130 Zoll (3226 / 3302 mm). Aus dem alten, noch von Jeffery entwickelten Motor wurden nun 78 HP @ 2900/min gekitzelt.

Neue Modelle waren in Arbeit doch auch so wurde das Jahr sehr erfolgreich mit 116'622 gebauten Fahrzeugen. Allerdings wuchs der Markt schneller als Nash sodass der Marktanteil dennoch auf 2,7% zurückfiel.





1929 Nash Series 430 Special Six Town Car; keine Werkskarosserie aber wahrscheinlich abgeleitet vom 4dr Sedan Modell 440. Es ist erstaunlich, dass für diesen Zweck ein so kurzes Fahrzeug gewählt wurde. (Ar-Chief)
Bild


ASK THE MAN WHO OWNS ONE

Es ist kompliziert.

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