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Studebaker Commander Land Cruiser 1939

Kleinere Marken ganz groß..
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chief tin cloud*RIP*
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Studebaker Commander Land Cruiser 1939

Beitrag #1 von chief tin cloud*RIP* » 22.12.2013, 12:45

Wie alle Autobaur hatte auch Studebaker 1939 harte Zeiten hinter sich. Lange Zeit von Albert Erskine gut geführt, erwischte es diesen grösseren unter den kleineren Herstellern besonders hart als die Börse Ende 1929 crashte.
Noch ein Jahr vorher hatte Studebalker stolz die Übernahme der ehrwürdigen Marke Pierce-Arrow bekanntgegeben: Das bei weitem älteste Unternehmen der Branche verbunden mit dem zweifellos konservativsten - und einem der prestigeträchtigsten jener Zeit.




So, wie man noch in den 70ern ohne zu zögern mit "Cadillac, Lincoln und Imperial" auf die Frage nach den drei Luxusmarken der USA antwortete, so lautete die Antwort auf diese Frage in den 1920ern: "Die drei P - Packard, Peerless und Pierce-Arrow."

Die Verbindung half kurzfristig beiden Marken. Doch Erskine beging einen fatalen Fehler: Er unterschätzte die Härte und vor allem die Dauer der Wirtschaftskrise, die im Nachgang zum Börsencrash fast ein Jahrzehnt das Land im Würgegriff hielt. Entsprechend handelte er und brachte nicht weniger als vier eigenständige PKW-Baureihen, 20 kaum kompatible Karosserien und vier Motoren auf den Markt.






Das konnte nicht gut gehen. In nur zwei Jahren ging das Unternehmen, das 80 Jahre in Folge Gewinne erwirtschaftet hatte, in Konkurs. Erskine nahm sich am 1. Juli 1933 das Leben. Seine Nachfolger Paul G. Hoffman und Harold S. Vance begannen als Insolvenzverwalter und endeten als erfolgreiche Sanierer. Perce-Arrow ging zurück in die Selbständigkeit - und 1938 in die finale Schliessung.
Bei Studebaker begann die Reorganisation mit einem Streichprogramm und vor allem mit Rationalierungsmassnahmen in den einzelnen Baureihen. Es blieben ausserdem P-A Entwürfe, die zum Teil auf die eigenen Modelle übertragen wurden.
So entstand der Landcruiser; nicht als eigene Baureihe sondern als Variante, die nach und nach den einzelnen Modelllinien angehängt wurde,m in der Regel als Topmodell.






1934 zeigte Studebaker auf dem neuen "Skyway" Design einen Land Cruiser als Variante des Topmodells President mit einem Heck, das deutliche Anleihen beim Pierce Silver Arrow des Vorjahres nahm. Geändert wurden die Dachlinie samt Heckscheibe und Hecklinie, die hinteren Türen und die Radabdeckungen. Das Ergebnis bot nicht nur den grössten Kofferraum an einem US-PKW, sondern sah auch noch genial aus.

In Serie gebaut wurden die Karosserien bei Budd. Allerdings waren weder Budd noch Studebaker eingerichtet, die neue Sub-Serie schnell zu bauen. Das Modell war vorsorglich zunächst auf den President beschränkt. Damit ging Studebaker einen Weg, den kurz darauf auch Cadillac mit dem 60 Special (1938) und Packard mit dem Clipper (1941) beschreiten sollten. Mit unterschiedlichen Ergebnissen. Aber das ist eine gaaaanz andere Geschichte...
Der President Land Cruiser kostete $1,395 (so viel wie ein Buick 60) und damit $ 250 mehr als ein "gewöhnlicher" President Regal Sedan. Wie dieser bot er ein Belüftungssystem und optional Servobremsen, vom Fahrersitz verstellbare Scheinwerfer, ein Zündschloss und einen automatischen Choke.

Die Verzögerungen führten dazu, dass erst im Modelljahr 1935er Land Cruiser in allen Studebaker-Baureihen angeboten wurden. Technisch war der Aufwand gar nicht so gross: Die drei unterschiedlichen Radstände ergaben sich aus der Länge des Front clips (also Motorhaube, Kotflügel usw.); dahinter sind die Rohkarosserien identisch. Dies ist eine der Folgen der erwähnten Rationalisierungsmassnahmen und war auch bei anderen Herstellern üblich.















1935 Studebaker Commander Land Cruiser
(Hemmings)


1935 führte Studebaker drei PKW-Baureihen. In allen war nun ein Land Cruiser erhältlich.
Dictator Six
15 Modelle (Standard,
Custom und Regal) zwischen $ 745 und 895.
Motor R6; 205.3 ci; 88 HP @ 3500/min
Radstand 114 Zoll
Optional war die "Planar" Einzelradaufhängung vorn ($ 25).
Commander Eight
11 Modelle (Standard, Custom und Regal) zwischen $ 925 und 1130.
Motor R8; 250 ci; 107 HP @ 3600/min
Radstand 120 Zoll
"Planar" Einzelradaufhängung vorn serienmässig
Optional war Alu-Zylinderkopf mit 110 HP
President Eight
11 Modelle (Standard, Custom und Regal) zwischen $ 1275 und 1445.
Motor R8; 250 ci; 110 HP @ 3600/min
Radstand 124 Zoll
"Planar" Einzelradaufhängung vorn und Alu-Zylinderkopf serienmässig

Die Land Cruiser Version war in jeder Baureihe die teuerste.
Die abgebildete Kühlerfigur war Basis
für Dictator und Commander; der President hatte eine geflügelte Dame.
Bild


ASK THE MAN WHO OWNS ONE

Es ist kompliziert.

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