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Dubonnet-Hispano Xenia H.6B (1938)
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Dubonnet-Hispano Xenia H.6B (1938)
1938 Dubonnet "Xenia". 6 Zylinder, Versuchsträger des Ingenieurs André Dubonnet für eine Weiterentwicklung seiner unabhängigen Vorderradaufhängung ("Knee Action"). Das Fahrgestell stammt von einem Hispano-Suiza H.6C (1934). Hier war eigentlich Aerodynamik gefragt, die erstaunlich moderne Panoramascheibe ergab sich mehr oder weniger zufällig. (Ar-chief).
Dubonnet-Hispano "Xenia"
"Xenia" war ein Versuchsträger für die Ideen des Ingenieurs André Dubonnet (1897–1980). Der war nicht nur ein hervorragender Konstrukteur; ihm und seinem älteren Bruder Émile standen schon von Geburt an alle Türen offen. Sein Grossvater war der Chemiker Joseph Dubonnet, der ein Vermögen mit dem Dubonnet-Aperitif gemacht hatte.
André Dubonnet war vielseitig begabt Über seinen Freund Roland Garros kam Dubonnet zur Fliegerei. Garros, ebenfalls sehr wohlhabend, hatte als Erster das Mittelmeer überflogen und 1914 (13 Jahre vor Lindbergh!) einen Transatlantikflug mit einem Flugzeug mit Bugatti-Motor geplant. Ettore hatte bereits einen Entwurf angefertigt; die Realisierung vereitelte der Kriegsausbruch.
Im Ersten Weltkrieg diente Dubonnet erst in der Infanterie und kam 1917 zur Luftwaffe. Das Kriegsende erlebte er im Lazarett als Jagdflieger mit 6 bestätigten Abschüssen und 6 Erwähnungen im Heeresbericht. Er war Träger der Médaille militaire 4. Klasse und des Croix de Guerre. Zeitweilig hatte er in der berühmten "Storchen-Staffel" Escadrille N3/SPA 3 / Groupe de chasse 12 gedient, deren Wappen die Vorlage für die Hispano-Suiza Kühlerfigur bildete. Die Gruppe flog SPAD XIII Doppeldecker mit H-S Motoren.
Hispano Suiza Torpedo Type H.6C "Tulipwood" Torpedo. 6 Zylinder, 7981 ccm, 160 PS (1924) Tulpenholz-Karosserie hergestellt bei den Nieuport-Flugzeugwerken. (Wikipedia)
1921-1928 war er Autorennfahrer, zunächst auf Hispano-Suiza und danach auf Bugatti. 1922 gewann er auf H-S ein Rennen in Monza und 1923 wurde er Zweiter im Grand Prix de Guipúzcoa (Lasarte/Spanien). 1921 stellte er auf H-S einen Rekord an der Rally Nizza-Paris auf (12 Stunden 35 Minuten für 942 km. Mit 4 Personen samt Gepäck.) Er wiederholte den Sieg 1924, aber ohne Beifahrer, mit dem "Tulipwood" (Durchschnitt 85 km/h) und wurde mit dem gleichen Auto Klassensechster an der Targa Florio. 1925 wurde er Fünfter an der Targa Florio. 1926 wiederholte er diesen Erfolg, ebenfalls mit dem fünften Platz, dieses Mal mit einem privat erworbenen Bugatti Type 35, mit dem er sich sogleich in das Werksteam einbrachte. In Le Mans fiel er 1928 aus.
"Xenia" gehörte zur Petersen-Sammlung in Los Angeles. (supercars.net)
Danach gab er den Rennsport auf, nahm aber noch im gleichen Jahr als Bobfahrer im französischen Nationalteam an den Olympischen Winterspielen in St. Moritz teil. Fankreich erreichte den 15. Schlussrang in dieser Disziplin.
1936 wurde Dubonnet in die Ehrenlegion aufgenommen. Im Zweiten Weltkrieg diente er erneut als Flieger im Rang eines Leutnants der Reserve und wurde zweimal erwähnt. Nach dem Krieg arbeitete er im Dubonnet-Konzern bis zu dessen Verkauf an Cynar. Er war auch im Aufsichtsrat von SIMCA und arbeitete an Solarenergie-Systemen.
Dubonnet war vier Mal verheiratet. "Xenia" ist nach seiner zweiten, 1937 verstorbenen Ehefrau benannt.
Elegantestes Fahrzeug, geschlossen, Pebble Beach 2012 (Conceptcarz)
Ab 1927 arbeitete Dubonnet mit dem Ingenieur Antoine-Marie Chedru an einer unabhängigen Radaufhängung. 1931 erhielten sie darauf ein US-Patent. Am Pariser Salon 1932 zeigte Dubonnet einen Hispano-Suiza H.6B mit Dubonnet-Aufhängung. Schliesslich wurde sie von Fiat, SIMCA, Mathis, Delahaye und GM (Chevrolet) verwendet. 1936 experimentierte Dubonnet mit einer Stromlinienkarosserie auf einem anderen H-S-Fahrgestell. Mit dem "Dolphin" genannten Fahrzeug stellte er in Monthléry einen Rekord auf.
Das Fahrgestell Nr. 103 für Xenia kaufte Dubonnet bereits 1934 im Anschluss an den Pariser Salon. Es scheint, dass das Chassis 1937 umgebaut war. Ob es wirklich von einem H.6C stammt, wie die meisten Quellen vermerken, oder vom H.6B, wie der aktuelle Besitzer anmerkt (Peter Mullin) ist unklar. Letzteres ist wahrscheinlich, die Unterschiede sind sowieso geringfügig.
Die Karosserie entwarf der Designer und Aerodynamik-Spezialist Jean Édouard Andreau (1890–1953). Mit der Ausführung wurde Jacques Saoutchik beauftragt, eine der besten Adressen für Karosseriebau in Frankreich.
Das spektakuläre Fahrzeug hat die wahrscheinlich erste echte Panoramscheibe. Saoutchik hatte Mitte der 1930er Jahre ein neuartiges Scharniersystem patentiert, das er, in Anlehnung an das Zeichengerät, "Pantograph" nannte. Bei dieser besonderen Form der Schiebetür wird die Türe von Streben getragen und geführt. Beim Öffnen wird sie erst seitlich ausgezogen und, wenn sie weit genug von der Karosserie absteht, parallel an dieser entlang nach vorn oder hinten gezogen, bis sie die Türöffnung ganz freigibt. Sehr wenige Fahrzeuge wurden mit diesem Türsystem ausgestattet. Bekannt sind noch zwei sonst eher konservative Cabriolets; das eine auf dem Fahrgestell eines Delage D8-120 von 1939 konnte vor Kriegsausbruch nicht mehr fertiggestellt werden und wurde erst 1945 an den Élysée-Palast geliefert. Es diente Präsident Charles de Gaulle als erstes Regierungsfahrzeug. Das andere bekannte Cabriolet mit "Pantograph"-Türen scheint nicht mehr zu existieren. Saoutchik baute es auf dem Chassis des Achtzylindermodells Renault Suprastella für den späteren General und Kriegshelden Marie-Pierre Kœnig (1898–1970)
Wege der gebogenen Form und der Türkonstruktion konnte kein Fensterhebemechanismus eingebaut werden. Daher lassen sich die Seitenscheiben nach oben klappen und stehen dann ab wie Flügel.
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Es ist kompliziert.
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