Beitrag #45 von SirDigger » 31.08.2016, 21:19
Schön das du zuhörst @ Dodge Charger
und auch mit Kritik/Warnungen umgehen kannst.
Mal ein wenig Technikgesabbel.
Ein 426er Hemi in Saugerausführung ist denkbar ungeeignet um einen Kompressor aufzunehmen, dafür liegt dessen Verdichtungsverhältniss mit 1:10,25 einfach zuhoch. Also müssen Kolben/Kurbelwelle angepasst werden. Die Verdichtung muss runter.
Gleiches gilt für die 440er Maschinen die orginal verbaut waren.
Auch halten die orginal Kolben/Lager der Mehrleistung nicht stand,
hier gilt es einen kompletten durchgedachten Motor aufzubauen.
Und da reden wir halt von 20.000-30.000€.
Dannb raucht der Motor noch ein passendes Getriebe, eine Hinterachse die
derartige Gewalten mitmacht, und die passende Hinterachsführung, sowie der Leistung angemessene Bremsen. Wie Werner mal sagte "Arbeit, zieht Arbeit nach sich"
Deine Anmerkung was alles schon auf den Straßen rumfährt ist, sagen wir mal zwiespältig, früher bekam man manches durch, was die Prüforganisationen heute komplett ablehnen, oder man legt viel Geld & Nerven für Einzelabnahmen auf den Tisch.
Zum Beispiel ist das offene pulley des Blowers heute ein NoGo.
Deswegen werden eher Kompressoren verbaut die seitlich am Motor sitzen, und unter der Haube.
Dazu gehört es sich einen Prüfer zusuchen, mit dem man bespricht was man vorhat, und das bevor man anfängt.
Und unter anderem eine gewisse Reputation.
Nichts ist frustrierender als ein fertiges Auto zuhaben,
was man nicht zugelassen bekommt.
Kumpel hat einen 68er Charger, der mittlerweile von einem 528Cui Hemi befeuert wird, Leistung 650PS + (und obwohl der recht rechtsschwerfüßig veranlagt ist, ist, hab ich ihn noch nicht nach Mehrleistung verlangen gehört..und ehrlich gesagt, der Anzug & Leistungseinsatz seines Chargers ist schon fast beängstigend. Und das ohne Kompressor.
Dazu ist seine Umbaustory, abendfüllend.
Er ist auf Getriebe 3, Hinterachse 2 und noch ein paar abgerauchte Teilen
zwischen Schwungscheibe und Radmuttern. .
Normale 426/440 die gut gemacht sind, haben schon Probleme Ihre Leistung auf den Boden zubekommen, sind halt übertrieben gesagt Postkutschenfahrwerke.
Um das Potential eines Kompressormotors wirklich nutzen zukönnen, müsstest du die komplette Hinterachse und Ihre Federung anpassen. Stichworte für dich zum googeln
"Dodge Charger 4-link Rear suspension Coil over" und "Tub-Kit Dodge Charger 1969"
Sinn des ganzen ist es Reifen jenseits der 300mm Breite unterzubringen.
Im gleichem Moment kannst auch die vordere Aufhängung und Bremsen überarbeiten, wie sagt es die Pirelli Werbung so schön, Power ist nothing, without Control.
grundregel, wennmans elbst "noch" nicht tief in der Materie/Szene ist,
Es ist immer sinnvoll ein fertiges, zugelassenes und funktionierendes Fahrzeug zukaufen, jemand anderes hat das Lehrgeld bezahlt, und Blut Schweiß, Tränen und Zeit investiert.
In wie weit die schwedische Zulassung von meinem beispiel die deutsche Zulassung vereinfacht, hab Ich keine Erfahrung mit, es wird auf jeden Fall einfacher sein als in BürokratieSchland heute bei 0 anzufangen.
Ganz ehrlich, meine Meinung, besorg dir einen Charger mit 440er Motor und Schaltgetriebe, im gutem Zustand, schau ob dir die gebotene Leistung reicht(vermutlich) und dann kannst du immer noch aufrüsten.
Ohne dich in ein Abenteuer zustürzen, was auch für erfahrene MoparSchrauber schwer durchzuziehen wäre.
Mal in die Masse gefragt, gibt es straßenzugelassene Charger mit Blower on Top in D? Mir ist irgendwie noch nie einer begegnet.