Dass ein Baumaschinenhersteller auch Automobile herstellt ist nicht selbstverständlich. Die J.J. Case Treshing Machine Co., gegründet 1842 in Racine WI, tat genau das zwischen 1911 und 1927, allerdings nur nebenbei.
Angefangen hatte Case mit Maschinen und Geräten für die Landwirtschaft. Bis 1886 war die Firma zum grössten Dampfmotorbauer der Welt geworden.
1871 half die Firma einem Dr. S. M. Carhart beim Bau eines Dampfautomobils, den Case viele Jahre später in der Werbung als erstes US-Automobil darstellte (den ersten Benziner in den USA bauten die Brüder Duryea 1893; einen High Wheeler).
1895 stellte Case den ersten Benzin-Trecker vor und versuchte, ein Automobil am Chicago-Times Herald Race vom 7. Juli 1895 anzumelden. Dieses erste Rennen in den USA führte über 54 Meilen (87 km) von Chicago nach Evanston und zurück. Leider wurde der Wagen nicht rechtzeitig fertig.
Bis 1910 sassen einige Manager und Aktionäre von Case in leitenden Positionen beim ortsansässigen Autobauer Pierce-Racine (1904-11; nicht zu verwechseln mit Pierce-Arrow). Diese Firma wurde 1910 übernommen.
1906 Pierce-Racine 40HP Model D 5-pass. Touring; Motor 4 Zylinder, Radstand 106 Zoll (conceptcarz)
1911 erschien der Case Four 30 HP, ein leicht überarbeiteter Pierce-Racine. 1913 wurde ein 40 HP Four hinzugefügt. 1914-15 gab es sogar 3 Modellreihen mit 25, 35 und 40 HP. Letzterer blieb danach allein im Angebot (bis 1917). 1918 wurde er von einem Continental 5o HP Six abgelöst, der auch den Nachfolger Model V antrieb.
1913 Case 30HP Model N Toy Tonneau (wahrscheinlich keine Werkskarosserie) am Concours d'Elegance in Amelia Island, FL, 2004 (conceptcarz)
Case hatte anfangs einen gewissen Erfolg im Rennsport. Kunden für diese in der oberen Mittelklasse angesiedelten Marke fanden sich in ländlichen Gebieten (oft auf Rummelplätzen) wo Case-Produkte bereits bekannt waren. Die Produktion wurde 1927 eingestellt weil man mit den grossen Herstellern nicht mehr konkurrieren konnte.
1921 Case Model V 7-pass. Touring, 6 Zylinder, 50 HP, Radstand 126 Zoll, mit "Summer Roof" der S.M. Littell Auto Body Works, Pueblo, Colorado. Diese Dächer sind abnehmbar. Normalerweise heissen sie (naheliegenderweise) "Winter Roof". Im Prinzip ein abnehmbares Hardtop. Die Seitenscheinen lassen sich nicht öffnen. Wie abgebildet kostete das Auto $2,650 ($2,400 ohne) und gehörte damit in die Luxusklasse. (conceptcarz)
Das Markenzeichen, ein Adler auf einer Weltkugel, war dem 8. Wisconsin Regiment aus dem Bürgerkrieg entliehen und zierte noch viele Jahre lang Case-Traktoren.
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Case (1911-27)
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