Der Woody - eine amerikanische Ikone

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v8.lover
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Der Woody - eine amerikanische Ikone

Beitrag #16 von v8.lover » 22.08.2009, 02:09

jo das müsste der kram sein.
wobei de 96er roadmaster der wirklich letzte kombi iss der ab werk noch mit der holzfolie kam (ODER?!). find ich, hat auch was.. :-)
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chief tin cloud*RIP*
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Beitrag #17 von chief tin cloud*RIP* » 22.08.2009, 02:14

v8.lover schrieb: jo das müsste der kram sein.
wobei de 96er roadmaster der wirklich letzte kombi iss der ab werk noch mit der holzfolie kam (ODER?!). find ich, hat auch was.. :-)


Kombi kann sein. Der Chrysler Town & Country (US-Version des Voyager) kommt meines Wissens heute noch mit Folie.
Di-Noc hab ich aus einem uralten Heft über US-Restaurierungen so in Erinnerung. Werd's mal rauskramen...
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blackmagic57
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Beitrag #18 von blackmagic57 » 22.08.2009, 15:39

Danke Chief, für diesen sehr informativen Beitrag.:daumen:
Ein echter Woody hat schon was.
Holz, wo es schon original verbaut wurde, hat auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung.
Schlimm finde ich nur diese Pseudo-Woodys mit nicht mal annähernd holzähnlicher Klebefolie und Plastikleisten.
So etwas erinnert mich an frühere Küchenmöbelrestaurationen mit d-c-fix.:kotz:
´
Wenn eine Fliege auf deinem Hoden landet wirst du lernen, Konflikte ohne Gewalt zu lösen. :fiesgrins:


Cadillac, what else? :rolleyes: :arrow: zu meinem ´57 Cadillac Resto-Thread
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Beitrag #19 von chief tin cloud*RIP* » 22.08.2009, 16:57

Danke für die Blumen! :)
Ich sehe schon, ich gehöre einer Minerheit an die den AWOLAD bis zur letzten Kitsch-Folie auskostet.
Auf nen traditionellen Station gehört nun Mal eine Folie. Schon aus Tradition.
Auf den stehe ich besonders:

1974 Gran Torino Country Squire
Mein Bruder hatte damalszwei davon hintereinander (ich glaub 75er und 76er, die sind fast gleich) als Arbeitspferde. Er hat drüber geschimpft und ich hätte gern einen gehabt...
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Beitrag #20 von v8.lover » 23.08.2009, 12:59

lol ein woody darf auch nicht fehlen:
"wagon queen family truckster" :D
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Beitrag #21 von Allmentux » 23.08.2009, 18:38

Wie abgrundtief häßlich :D
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Beitrag #22 von Haegar » 24.08.2009, 21:43

v8.lover schrieb: lol ein woody darf auch nicht fehlen:
"wagon queen family truckster" :D

jaa, der darf nicht fehlen :D:D:D
Besser grosse Autos, als kleine Panzer
Wenn manche Leute das täten, was sie mich können, dann käme ich selten zum Sitzen
Als Arschloch wird man nicht geboren, dazu wird man durch liebe Mitmenschen gemacht
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Beitrag #23 von Ulrich » 24.08.2009, 22:48

Na ja, der ist der "unglaubliche Kitsch", hier gezeigt in einer hollywoodmäßig-wahnsinnigen "Perversion"...

Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege.
(Ulrich kramt wieder in seinem "verölten" Hirn, ganz hinten...)

Ich habe mal "irgendwo" was gelesen über den Bau von "Woodies"...

Da hieß es:
"Zum "Karossier" wurde ein "rolling Chassis" geliefert (samt der kompletten Technik), sowie eine einfache "Rohkarosse"......
Letztere wurde nun "aufgeschnitten" - dann ging der "Karossen-Schreiner" an seine Arbeit:
Der baute nun einige Rahmen (ähnlich den Spanten eines Schiffes), und füllte das entstandene "Fachwerk" mit einzelnen Leisten, wobei er die Form der ursprünglichen Karosserieform "mit nahm"...
So entstanden sehr rund gebaute "Kombis": Jede Leiste von Hand gemacht, jede Leiste anders in der Form..."


Ich finde diesen Bericht in meiner unglaublichen "Ordnung" nicht mehr wieder - aber:
Zumindest gibt das eine Vorstellung davon, warum "echte Woodies" heute als "unbezahlbare Kunstwerke" gelten - und warum sie von den Ganzstahl-Kombis (die auch ihren Reiz haben, und mit Folie beklebt werden) verdrängt wurden....

Ulrich
(der aus "gewissen Gründen" Holz am, und im Auto..."vergöttert")
Carpe noctem!
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Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Beitrag #24 von chief tin cloud*RIP* » 26.08.2009, 14:08

Ulrich schrieb: Na ja, der ist der "unglaubliche Kitsch", hier gezeigt in einer hollywoodmäßig-wahnsinnigen "Perversion"...

Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege.
(Ulrich kramt wieder in seinem "verölten" Hirn, ganz hinten...)

Ich habe mal "irgendwo" was gelesen über den Bau von "Woodies"...

Da hieß es:
"Zum "Karossier" wurde ein "rolling Chassis" geliefert (samt der kompletten Technik), sowie eine einfache "Rohkarosse"......
Letztere wurde nun "aufgeschnitten" - dann ging der "Karossen-Schreiner" an seine Arbeit:
Der baute nun einige Rahmen (ähnlich den Spanten eines Schiffes), und füllte das entstandene "Fachwerk" mit einzelnen Leisten, wobei er die Form der ursprünglichen Karosserieform "mit nahm"...
So entstanden sehr rund gebaute "Kombis": Jede Leiste von Hand gemacht, jede Leiste anders in der Form..."


Ich finde diesen Bericht in meiner unglaublichen "Ordnung" nicht mehr wieder - aber:
Zumindest gibt das eine Vorstellung davon, warum "echte Woodies" heute als "unbezahlbare Kunstwerke" gelten - und warum sie von den Ganzstahl-Kombis (die auch ihren Reiz haben, und mit Folie beklebt werden) verdrängt wurden....

Ulrich
(der aus "gewissen Gründen" Holz am, und im Auto..."vergöttert")


Im Prinzip liegst Du richtig. Das Verfahren lief nicht bei allen Herstellern gleich ab und verfeinerte sich mit den Jahren. Ford zB unterhielt einen eigenen Wald samt angeschlossenem Sägewerk und Karosserie-"Schreinerei".

Mit die grössten Anbieter solcher Karosserien waren Cantrell und Hercules. Diese Firmen hatten mit verschiedenen Herstellern einen Kontrakt zur Herstellung solcher Aufbauten - die dann auch im jeweiligen Prospekt als Werkskarosserie aufgeführt waren.

Solche Hersteller erhielten idR - wie andere Custom Coachbuilders - sog. "Rolling Chassis".

Der Lieferumfang war je nach Marke unterschiedlich. Immer umfasste er das fahrbereite Chassis (also Motor, Antriebsstrang, Bremsen etc.). Meist kamen Kühlergrill, Motorhaube, Kotflügel, Trittbretter, Lampen und das komplette Armaturenbrett dazu (hoffentlich hab ich nix vergessen). Besonders bestellen musste man vordere KF mit Ersatzradaufnahmen (Mulden und Hardware zum Befestigen) und - vor allem in den 20er-Jahren - Stosstangen. Später war idR die vordere dabei. Dazu gab es bestimmte Vorschriften (zB dass der Original-Kühlergrill verwendet werden musste wegen der Markenidentität). Woodie-Hersteller benötigten idR wenigstens eine seitliche Reserverad-Aufnahme aber nicht immer die hintere Stosstange. Während anfangs auch die (gerade) Frontscheibe ins Holz eingepasst war, wurde ab den frühen 30ern auch das Torpedoblech samt Scheiben undf vorderem Dachansatz verwendet. Vgl. den 40er Pontiac in meinem Eingangs-Posting.

Eine Übersicht über die US-Karosseriebauer gibt es hier(für Woodies bitte 3/4 der Seite nach unten scrollen).

Was Du zu den "runden" Formen schreibst stimmt bedingt. Die Aufbauten waren ohnehin wegen der Handarbeit sehr teuer. Mehr Aufwand wurde betrieben bei besonders luxuriösen Marken (zB Cadillac, Lincoln, Packard usw.). Ein Beispiel dafür findest Du unter dem obigen Link unter Cantrell. Der Wagen mit der Nummer X85-70 (3 Bilder direkt über der offenen Heckklappe eines 39er Packard) ist ein Pierce-Arrow. Beachte die geschwungene Linie am Heck - meisterlich gemacht!

Einen Teil des Hype löste Chrysler mit dem Town & Country aus - anfangs tatsächlich ein sehr runder Station Wagon, später gab es auch Cabrios, Hardtops und sogar einen 4door Sedan.

Wenn ein Karosserier komplette Autos "aufsägen" musste um einen Station Wagon zu bauen dann war das entweder kein Neuwagen oder er erhielt kein Rolling Chassis ab Werk.
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