Wer behauptet...
- chief tin cloud*RIP*
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Wer behauptet...
... dass man die heutige Jugend nicht für schöne Projekte vom PC weglocken kann ? :cool:

ASK THE MAN WHO OWNS ONE
Es ist kompliziert.
Naja, ob da soooviilll Eigeninteresse der Kinder im Spiel war ....
Vom Ossi lernen, heisst überleben lernen !
Klasse Projekt!!! :daumen:
Respekt denen, die sowas ins Leben rufen und mit viel Mühe, Geduld und Geld durchziehen!!
Respekt denen, die sowas ins Leben rufen und mit viel Mühe, Geduld und Geld durchziehen!!
Ex1949er Chevrolet 6400
Ex 1973er Chrysler Town&Country
Ex 1966er Buick Electra 225
Ex 2008er Chevrolet HHR
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- Eifelprinz
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Sowas hat auch unser User el-camino-berlin gemacht. Mit Porsche Traktoren in einer Schule in Berlin Spandau :Doppeldaumen:
Egal wie traurisch Du bisch, im Kiehlschronk brennt immer e Licht fer Dich!
Subba Sache :)
- centurymarc
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Super Sache!
So können sich Jugendliche ausprobieren was ihnen eigentlich liegt.....ob sie mehr der Theoretiker am Schreibtisch sind oder ehr der Praktiker.....oder ehr eine künstlerische Ader haben.
Zu DDR - Zeiten wurde Soetwas auch staatlich gefördert in dem es Fächer wie PA gab. Ab der 7. Klasse gab es soetwas! 2 Jahre 7.& 8. Klasse arbeitete man 4 ? Std. Die Woche in einem PA ( praktische Arbeit) Zentrum. Das unterstand der Volksbildung .....es wurde aber auch tatsächlich für die Volkswirtschaft praktisch etwas hergestellt.
Ich durchlief in den 2 Jahren 3 Abteilungen.
- die Erste war das Leichbaukabinet: hauptsächlich Anfertigen von Blechprofilen durch Anzeichnen,Schneiden Entgraten und Abkanten. Das auch alles schon unter Normvorgaben und strengen Qualitätskontrollen. Dinge die mir als Karosseriebau Fa. später begegneten kannte ich also schon mit 13/14....Reißnadel,Stahllineal,Abkantbank,Ständerbohrmaschine,entgraten,Umgang mit Blech u.s.w..
Die Besten aus den Schulen bekamen eine Auszeichnungsfahrt nach Thale....5 Tage o.ä.. Ich war auch dabei....war schön......jeden Tag Wandern ....Bodetahl und so.
- das nächste war das Pumpenkabinet. Da ging es hauptsächlich drum Ventile in Ölpumpen mit Schleifpaste einzuschleifen. Etwas stupide....aber Ventile in einem Zylinderkopf einschleifen ist nicht anders. Man kannte also sowas schon als man es mal privat für das eigene Auto brauchte.
- die dritte Abteilung war das Maschinenkabinet. Da standen unterschiedliche Drehmaschienen...große Rovolverdrehbänke und Normale,Hobelbänke und Fräsen zur Metallbearbeitung. Ich war an einer großen normalen Drehbank und drehte Weichenbolzen ....auch auf Leistung. Ab und an war ich an der Hobelbank und habe irgendwelche Stopfbuchsenrohlinge hinten plangehobelt.
Dreher zu werden hätte ich mir auch vorstellen können....ich fand das eine schöne und interessante Arbeit.....auch der Geruch nach Metall,Öl und Kühlmilch.
Und nicht zu vergessen " Schulgarten"! .....von der 1. bis zur 5. oder 7. Klasse! Kinder lernten dass Katoffeln in der Erde wachsen,bauten im SchulgartenKartoffeln, Kolrabi,Kopfsallat,Radischen u.v.m. an. Sinnvoll praxisbezogen mit sähen,Gießen,Pflanzen,pikieren Unkraut jäten und auch Ernten! Ich hatte in Omas Garten natürlich auch mein eigenes Beet wo ich Verschiedenes aussähte .....Kolrabi,Kopfsallat und dann pikierte. Radischen auch.
Frage heute mal einen Erstklässler oder Drittklässler nach so was!
Später in unserem Betrieb hätte ich manchmal auch gern die Drehbank genutzt....( wir hatten ein 12 m Kajütboot und da gab es einige Ideen Dinge aus Messing zu drehen) nur das war das Heiligtum unseres Drehers.....der hat da keinen ran gelassen....hatte Angst man macht seine Drehstähle kaput die ja wie Goldstaub waren"...aber fast die gleiche Drehbank hatte ich in der 8. auch gehabt. Ich machte dann nur die technischen Zeichnungen und Vater ließ das in seinem Betrieb drehen.....der kannte den Dreher da sehr gut!
In der 9. und 10. Klasse fand PA in den Betrieben statt. Na ja ähnlich dem heutigem Praktikum. Die Schulen hatten unterschiedliche Betriebe als Partner. Wir waren im großen Chemiefaserwerk ( Elektromotoren-Kabinet und Feinseide) und durchliefen unterschiedliche Abteilungen. Da merkte man doch deutlich wie schulische Theorie und Realität recht weit auseinanderklaften.
Mein späterer Betrieb hatte auch PA-Schüler in der Lehrwerstatt,die dann an B1000 Bussen schon richtige Schlosserarbeiten machten mit Motor ausbauen,Achsen,Bremsen.....alles so Sachen.....natürlich alles unter Komtrolle und Anleitung
Für den Nachmittag gab es verschiedene AG's (Arbeitsgemeinschaften)
Deutsch Mathe,Elektronik,Astronomie. Nicht jede an jeder Schule.
Ich murkste mit mein Elektronikzeug allein rum. Die Projekte waren meist auch langwierig weil es irgend ein Bauteil immer nicht gab. Baupläne gab es im Funkamteur oder dem elektronischen Jahrbuch und später gab es noch eine andere Zeitung.....Name ist mir jetzt entfallen. Leiterplattenmaterial gab es und so ätzte ich mir die Leiterplatten mit EisenIIIClorid aus der Apotheke.
Angefangen hat es mit Blinker und Zeitschalter in der 6. Klasse denke ich. Ging weiter über Spannungsanzeige und NF-Verstärker. Das größte Project was auch funktionierte war eine Quarzuhr mit 1 MHz Quarz und LED- 7 Segmentanzeige.....mit D192 Teiler und D 147 7-Segmenttreiber. Als Anzeige sollte die VQE24 fungieren nur VQE24 als auch der 1 MHz Querz waren in der DDR seltener als Gold....alles Export. Also brachte mir Oma einen 1MHz Quarz und eine japanische 7 Segmentanzeige aus Goslar mit. Ein paar Schaltkreise auch noch denn die waren standardisiert und drüben spott billig. So hieß der Teiler D192 im Westen 74192 und der 7-Segmenttreiber 7447.....kam ja meist alles als Export aus der DDR. Die japanische Anzeige hatte den falschen gemeinsamen Anschluss......also musste für jedes Segment ein Transistor mit 2 Widerständen sein damit das funktioniert.
Das Ding brauchte am Ende 3A bei 5V und jeder Schaltkreis hat gut geheizt.
Nun gut lange Rede kurzer Sinn....zum Thema!
Jugendliche an solche Projecte ran zu führen....egal welche...fördert deren Fertigkeiten und Kreativität!
Nur so kann Kreativität und Erfindergeist gefördert werden und Deutschland brauch Erfinder.
Leider geschieht heute sowas nur noch auf vereinzelte Privatinitiativen. Die Jugend wird zum stupiden Konsumenten herangezogen. Hoch studiert mit 12 Klassen,wissen aber nicht wie ein Unternehmen funktioniert.....kennen von der realen Welt so gut wie nichts.....bekommen wahrscheinlich nur unnützen Mist vermittelt. Hier im Osten ist auch eine Vielfalt schwer möglich weil ab 90 alles platt gemacht wurde. Leute die noch was konnten wanderten großteils in den Westen ab. Nun ist Altenpfleger und irgendwelche Servicekräfte noch als schillernde Zukunft geblieben...ganz vereinzelte Stellen noch in Handwerk und Verwaltung......nur da dauert es auch ewig eh ein Posten frei wird......alles andere findet im Westen statt!
ICH SAGE IMMER WIEDER.....ES WAR LÄNGST NICHT ALLES SCHLECHT IN DER DDR!
So können sich Jugendliche ausprobieren was ihnen eigentlich liegt.....ob sie mehr der Theoretiker am Schreibtisch sind oder ehr der Praktiker.....oder ehr eine künstlerische Ader haben.
Zu DDR - Zeiten wurde Soetwas auch staatlich gefördert in dem es Fächer wie PA gab. Ab der 7. Klasse gab es soetwas! 2 Jahre 7.& 8. Klasse arbeitete man 4 ? Std. Die Woche in einem PA ( praktische Arbeit) Zentrum. Das unterstand der Volksbildung .....es wurde aber auch tatsächlich für die Volkswirtschaft praktisch etwas hergestellt.
Ich durchlief in den 2 Jahren 3 Abteilungen.
- die Erste war das Leichbaukabinet: hauptsächlich Anfertigen von Blechprofilen durch Anzeichnen,Schneiden Entgraten und Abkanten. Das auch alles schon unter Normvorgaben und strengen Qualitätskontrollen. Dinge die mir als Karosseriebau Fa. später begegneten kannte ich also schon mit 13/14....Reißnadel,Stahllineal,Abkantbank,Ständerbohrmaschine,entgraten,Umgang mit Blech u.s.w..
Die Besten aus den Schulen bekamen eine Auszeichnungsfahrt nach Thale....5 Tage o.ä.. Ich war auch dabei....war schön......jeden Tag Wandern ....Bodetahl und so.
- das nächste war das Pumpenkabinet. Da ging es hauptsächlich drum Ventile in Ölpumpen mit Schleifpaste einzuschleifen. Etwas stupide....aber Ventile in einem Zylinderkopf einschleifen ist nicht anders. Man kannte also sowas schon als man es mal privat für das eigene Auto brauchte.
- die dritte Abteilung war das Maschinenkabinet. Da standen unterschiedliche Drehmaschienen...große Rovolverdrehbänke und Normale,Hobelbänke und Fräsen zur Metallbearbeitung. Ich war an einer großen normalen Drehbank und drehte Weichenbolzen ....auch auf Leistung. Ab und an war ich an der Hobelbank und habe irgendwelche Stopfbuchsenrohlinge hinten plangehobelt.
Dreher zu werden hätte ich mir auch vorstellen können....ich fand das eine schöne und interessante Arbeit.....auch der Geruch nach Metall,Öl und Kühlmilch.
Und nicht zu vergessen " Schulgarten"! .....von der 1. bis zur 5. oder 7. Klasse! Kinder lernten dass Katoffeln in der Erde wachsen,bauten im SchulgartenKartoffeln, Kolrabi,Kopfsallat,Radischen u.v.m. an. Sinnvoll praxisbezogen mit sähen,Gießen,Pflanzen,pikieren Unkraut jäten und auch Ernten! Ich hatte in Omas Garten natürlich auch mein eigenes Beet wo ich Verschiedenes aussähte .....Kolrabi,Kopfsallat und dann pikierte. Radischen auch.
Frage heute mal einen Erstklässler oder Drittklässler nach so was!
Später in unserem Betrieb hätte ich manchmal auch gern die Drehbank genutzt....( wir hatten ein 12 m Kajütboot und da gab es einige Ideen Dinge aus Messing zu drehen) nur das war das Heiligtum unseres Drehers.....der hat da keinen ran gelassen....hatte Angst man macht seine Drehstähle kaput die ja wie Goldstaub waren"...aber fast die gleiche Drehbank hatte ich in der 8. auch gehabt. Ich machte dann nur die technischen Zeichnungen und Vater ließ das in seinem Betrieb drehen.....der kannte den Dreher da sehr gut!
In der 9. und 10. Klasse fand PA in den Betrieben statt. Na ja ähnlich dem heutigem Praktikum. Die Schulen hatten unterschiedliche Betriebe als Partner. Wir waren im großen Chemiefaserwerk ( Elektromotoren-Kabinet und Feinseide) und durchliefen unterschiedliche Abteilungen. Da merkte man doch deutlich wie schulische Theorie und Realität recht weit auseinanderklaften.
Mein späterer Betrieb hatte auch PA-Schüler in der Lehrwerstatt,die dann an B1000 Bussen schon richtige Schlosserarbeiten machten mit Motor ausbauen,Achsen,Bremsen.....alles so Sachen.....natürlich alles unter Komtrolle und Anleitung
Für den Nachmittag gab es verschiedene AG's (Arbeitsgemeinschaften)
Deutsch Mathe,Elektronik,Astronomie. Nicht jede an jeder Schule.
Ich murkste mit mein Elektronikzeug allein rum. Die Projekte waren meist auch langwierig weil es irgend ein Bauteil immer nicht gab. Baupläne gab es im Funkamteur oder dem elektronischen Jahrbuch und später gab es noch eine andere Zeitung.....Name ist mir jetzt entfallen. Leiterplattenmaterial gab es und so ätzte ich mir die Leiterplatten mit EisenIIIClorid aus der Apotheke.
Angefangen hat es mit Blinker und Zeitschalter in der 6. Klasse denke ich. Ging weiter über Spannungsanzeige und NF-Verstärker. Das größte Project was auch funktionierte war eine Quarzuhr mit 1 MHz Quarz und LED- 7 Segmentanzeige.....mit D192 Teiler und D 147 7-Segmenttreiber. Als Anzeige sollte die VQE24 fungieren nur VQE24 als auch der 1 MHz Querz waren in der DDR seltener als Gold....alles Export. Also brachte mir Oma einen 1MHz Quarz und eine japanische 7 Segmentanzeige aus Goslar mit. Ein paar Schaltkreise auch noch denn die waren standardisiert und drüben spott billig. So hieß der Teiler D192 im Westen 74192 und der 7-Segmenttreiber 7447.....kam ja meist alles als Export aus der DDR. Die japanische Anzeige hatte den falschen gemeinsamen Anschluss......also musste für jedes Segment ein Transistor mit 2 Widerständen sein damit das funktioniert.
Das Ding brauchte am Ende 3A bei 5V und jeder Schaltkreis hat gut geheizt.
Nun gut lange Rede kurzer Sinn....zum Thema!
Jugendliche an solche Projecte ran zu führen....egal welche...fördert deren Fertigkeiten und Kreativität!
Nur so kann Kreativität und Erfindergeist gefördert werden und Deutschland brauch Erfinder.
Leider geschieht heute sowas nur noch auf vereinzelte Privatinitiativen. Die Jugend wird zum stupiden Konsumenten herangezogen. Hoch studiert mit 12 Klassen,wissen aber nicht wie ein Unternehmen funktioniert.....kennen von der realen Welt so gut wie nichts.....bekommen wahrscheinlich nur unnützen Mist vermittelt. Hier im Osten ist auch eine Vielfalt schwer möglich weil ab 90 alles platt gemacht wurde. Leute die noch was konnten wanderten großteils in den Westen ab. Nun ist Altenpfleger und irgendwelche Servicekräfte noch als schillernde Zukunft geblieben...ganz vereinzelte Stellen noch in Handwerk und Verwaltung......nur da dauert es auch ewig eh ein Posten frei wird......alles andere findet im Westen statt!
ICH SAGE IMMER WIEDER.....ES WAR LÄNGST NICHT ALLES SCHLECHT IN DER DDR!
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