Hier geht RICHTIG Dampf ab...

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Hier geht RICHTIG Dampf ab...

Beitrag #1 von carhunter » 29.01.2010, 10:58

EDIT: Aus dem "Dampf-Ablassen"-Fred :cool: /EDIT


chief tin cloud schrieb:
Dampf geht so:




:D


hat jay leno nicht auch so einen?:D wer so ein ding hat und es pflegt, wird immer von a nach b kommen, selbst wenn alle ölquellen leer sind und elektrizität knapp wird.
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Beitrag #2 von chief tin cloud*RIP* » 29.01.2010, 11:07

carhunter schrieb: hat jay leno nicht auch so einen?:D wer so ein ding hat und es pflegt, wird immer von a nach b kommen, selbst wenn alle ölquellen leer sind und elektrizität knapp wird.


Jay Leno hat einen der ca. 7 weltweit noch existierenden Doble - der RR unter den Dampfwagen. Dass er auch n Stanley hat ist wahrscheinlich. Die gehen übrigens ab wie Sau; den Geschwindigkeits-Weltrekord von 1906 setzte ein Stanley auf gut 127 mph und Dampfwagen waren von frühen Rennen oft ausgeschlossen weil sie der Konkurrenz keine Chance liessen!



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Beitrag #3 von carhunter » 29.01.2010, 11:15

chief tin cloud schrieb: Die gehen übrigens ab wie Sau; den Geschwindigkeits-Weltrekord von 1906 setzte ein Stanley auf gut 127 mph und Dampfwagen waren von frühen Rennen oft ausgeschlossen weil sie der Konkurrenz keine Chance liessen!


:eek::eek: schade das die sich nie wirklich durchgesetzt haben.
btw: jetzt weis ich woher das kommt, mit dem "dampf unter der haube" ..das drehmoment muss jenseits von gut und böse sein..
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Beitrag #4 von chief tin cloud*RIP* » 29.01.2010, 11:33

carhunter schrieb: :eek::eek: schade das die sich nie wirklich durchgesetzt haben.
btw: jetzt weis ich woher das kommt, mit dem "dampf unter der haube" ..das drehmoment muss jenseits von gut und böse sein..


Der Barrett steam record car hat den Geschwindindigkeitsrekord für Dampfautos auf knapp 140 mph geschraubt:


... sowas kann nur Briten einfallen :)
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Beitrag #5 von chief tin cloud*RIP* » 01.07.2010, 11:37

Grad gefunden:

Jay Leno mit seinem 1907er White Steamer Model M-M Touring ex US-Präsident Taft - angeblich das erste Automobil des Weissen Hauses (aber das wird auch von nem Pierce-Arrow behauptet) :rolleyes:
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Beitrag #6 von chief tin cloud*RIP* » 01.07.2010, 12:15

Naja, der Punkt ist geklärt:

Das Petersen Museum in LA hatte 2005 eine Ausstellung über die Fahrzeuge von Staatsoberhäuptern. Gemäss Begleittext erhielt Präsident Taft's Chauffeur den Auftrag, $12,000 in Automobilen anzulegen :cool:

Er kaufte dafür besagten White Steamer, zwei Pierce-Arrows und einen Baker Electric. Nachfolger Woodrow Wilson (im Amt 1913-21) benutzte Pierce-Arrow...
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Beitrag #7 von Hightower » 02.07.2010, 14:41

carhunter schrieb: :eek::eek: schade das die sich nie wirklich durchgesetzt haben.
btw: jetzt weis ich woher das kommt, mit dem "dampf unter der haube" ..das drehmoment muss jenseits von gut und böse sein..


Das stimmt so nicht, weil der erste Dampfomnibus hat ca. 70 Jahre bevor die badische Herta mit dem Alkoholauto unterwegs war bereits einen Linienverkehr in England gehabt und die beiden Motorisierungen hatten bis in die 30iger Jahre eine harte Konkurenz, entschieden wurde es für den Verbrennungsmotor, da dieser einfacher zu handhaben ist im täglichen Umgang, aber bis in die 50iger Jahre wurden schwere LKW, Traktoren und Walzen noch mit Dampfantrieb gebaut.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfomnibus
Grüßle
Andy

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Beruflich fahre ich V8 Diesel mit 1360 PS und 184 000 Nm - BR 294
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Beitrag #8 von Munzel » 02.07.2010, 16:15

LOWA (http://de.wikipedia.org/wiki/LOWA) hatte in den 50ern auch eine dampfbetriebene Straßenzugmaschine gebaut.
Man ist einigermaßen unabhängig bei der Wahl des Brennstoffes, sollte aber einige Kilometer vorausdenken (das mußten Lokführer / Heizer auf Dampfloks auch). Letzteres ist in der heutigen Zeit das KO-Kriterium...
MfG
Munzel
Deutschland ist das einzige Land, wo Mangel an politischer Befähigung den Weg zu den höchsten Ehrenämtern sichert. (Carl v. Ossietzky)
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Beitrag #9 von chief tin cloud*RIP* » 02.07.2010, 16:26

Hightower schrieb: Das stimmt so nicht, weil der erste Dampfomnibus hat ca. 70 Jahre bevor die badische Herta mit dem Alkoholauto unterwegs war bereits einen Linienverkehr in England gehabt und die beiden Motorisierungen hatten bis in die 30iger Jahre eine harte Konkurenz, entschieden wurde es für den Verbrennungsmotor, da dieser einfacher zu handhaben ist im täglichen Umgang, aber bis in die 50iger Jahre wurden schwere LKW, Traktoren und Walzen noch mit Dampfantrieb gebaut.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfomnibus



Es geht sogar noch genauer: Bis ca. 1910 waren je ca. 1/3 der PW elektrisch, mit Dampf oder mit Benzin betrieben. Alle drei Antriebsarten hatten ihre Vor- und Nachteile:
Strom bot (wie heute noch) leisen Betrieb, sehr einfache Bedienung (von Fahrerinnen bevorzugt und hatte keine Geruchsbelästigung zur Folge (CO2 war noch kein Thema :D) - bei schwacher Leistung und geringer Reichweite;
Dampfantrieb bot hohe Leistung, Zuverlässigkeit und einfache Nachfüllmöglichkeit (an jedem Dorfbrunnen); Nachteile waren lange Startzeiten (bis der Boiler geheizt war analog Dampf-Loks) und hohe Fertigungskosten wegen des Kessels.
Der Benziner wurde geschätzt wegen seinev Allround-Fähigkeiten. Nachteile waren die beschränkte Tankmöglichkeit (vor WW1 oft bei Apotheken oder im Drug Store), der Gestank - und v.a. das Anlassen mittels Kurbel. Das war umbequem und recht gefährlich, Armbrüche waren keine Seltenheit.
Der Kampf um die Vorherrschaft wurde mit dem elekrischen Starter entschieden. Erstmals patentiert 1899 und 1903 von einem Clyde J. Coleman (US Patent 745,157), wurde er von Charles F. Kettering, Gründer der Dayton Engineering Laboratories Company (Delco), zu einem funktionierenden und serientauglichen System weiterentwickelt. Erstmals wurde sein self-starter von Cadillac verwendet. Das war, je nach Quelle, entweder im November 1909 (Model Thirty 4-Zylinder) für MJ 10 oder am 27.2.1911 - wie auch immer conceptcarz auf dieses Datum kommt...



Charles Franklin Kettering (29. 8.1876 - 25.11.1958) mit seinem self-starter
(Quelle: Wikipedia)

Bis 1920 gab es kaum noch ein Auto ohne elektrischen Anlasser (obwohl Kurbeln noch bis nach dem WW2 mitgeliefert wurden). Das E-Mobil war bis 1925 praktisch ausgestorben, der einzige nennenswerte Dampfautobauer, Stanley, schloss 1927. Eine Gnadenfrist brachte die Einführung des Kondensers mit dem die Heiz-Zeit auf ca. 10 Minuten halbiert werden konnte. Der geniale Doble mit seinem einzigartigen Heizsystem (ein Doble brauchte zum Heizen etwa so lange wie ein ein Citroën DS oder CX benötigte um die Federung aufzupumpen) fiel ausser Betracht: Er war exorbitant teuer ($11,000 für das Chassis allein - mehr als ein Duesenberg J oder ein komplett aufgebauter RR Phantom I), dass zwischen 1925 und 1931 gerade mal 26 Stück gebaut wurden...

Kettering kam 1920 zu GM als er ihr seine seine Firma verkaufte. Er war 27 Jahre lang Entwicklungschef und hielt zuletzt 300 Patente.
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