chief tin cloud schrieb: Das Elektroauto ist älter als das Benzinauto (in den 1870ern liefen die ersten).
1898 war der grösste Autohersteller in den USA die Electric Vehicle Company. Etwa ein Drittel aller Zulassungen waren E-Autos, den Rest teilten sich Verbrennungsmotor und Dampf. E-Taxis hatten ein Monopol in vielen Städten (Berlin, Paris, London, NYC, Chicago...) und waren mit innovativen Konzepten unterwegs, etwa Wechselstationen, wo Batterien in 2 Minuten getauscht wurden.
1902 war Oldsmobile der grösste Hersteller und E-Autos hatten etwa 15% Marktanteil. Der sank bis 1920 in den einstelligen %-Bereich und in den %o-Bereich.
Seit 30 Jahren höre ich, dass der E-Antrieb vor dem Durchbruch steht - und was passiert?
Der erste Ansatz war nicht schlechteste: Electric Vehicle Company. Man kauft nicht, man least oder teilt. Die Autos gehen nicht an die Steckdose, sondern der Akkusatz wird getauscht. War damals (um 1900) angeblich innert 2 Minuten möglich.
Der Stromer war damals etwa 3x so teuer wie ein Dampfer oder Benziner, hatte 30-50 mls Reichweite und machte 25-30 km/h. Nicht attraktiv, wenn ein Benziner 80 schafft und Steamer von Rennen ausgeschlossen werden, weil sie die Konkurrenz regelmässig in Grund und Boden fahren.
Heute gibt es vernünftige Reichweiten und Plug n Play zum Umstecken der Batterien. Eine vereinbarte Zahl an Wechseln ist im Leasing inbegriffen, mehr kostet halt extra. Meine Chefs haben zwei Parkplätze mit Steckdosen verziert, aber wenn ein Bentley Continental Cabrio als Ausweichauto bereitsteht, ist man auch nicht unbedingt darauf angewiesen, dass der Cayenne Stromer geladen ist wenn man ihn braucht :rolleyes: