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[/color] Montag, 25. Dezember 2017 WEIHNACHTEN !!!!
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Liebe Gemeinde,
Ihr habt tatsächlich gedacht, dass es vorbei ist? Da habt Ihr ausnahmsweise swwfalsch gedacht. Eine alte Tradition will, dass der Adventskalenderfred nicht am 24. Dezember endet, sondern am Weihnachtstag. Wenigstens dann, wenn der Kalender überhaupt so weit kommt...
Dafür gibt es gute Gründe: Euer Adventskalenderfredredaktor muss sich die Zeit vertreiben bis zur Bescherung. Bei den Weihnachtsvorbereitungen is er aber sowieso nur im Weg und wird daher in seinem Büro abgestellt. Und da kann er ja auch.... E-B-E-N. Vor allem aber ist dies das Ami-Forum, und da läuft alles etwas anders...
Das heutige Türchen führt uns noch einmal ins Jahr 1921 und zu den Ereignissen rund um den Grand Prix von Frankreich.
Znächat aber ei paar Angaben zum Siegerwagen.
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Das ist Jimmy Murphys Duesenberg. Der Wagen gewann 1921 in Frankreich und 1922, nun mit einem Miller-Motor, das Indy 500 von 1922.
Duesenberg dominierte den US-Rennsport der 19§0er Jahre mit grossvolumigen Vierzylindern mit der eigenwilligen „Walking Beam“ Ventilsteuerung. Fred Duesenberg errkannte frühzeitig, dass deren Zeit allmählich ablief. Die Arbeiten an einem Nachfolger begannen bereits Ende 1918 .
Der neue Reihen-Achtylindermotor bestand aus zwei Vierzylinder-Blöcken. Wiederum gab es je ein Einlass- und zwei Auslassventile, die nun über eine konventionelle obenliegende Nockenwelle gesteuert wurden. Der Hubraum betrug zunächst 297 c.i. (4867 cm³), entsprechend der geltenden 300 c.i. Limite (4916 cm³). Duesenberg fuhren am Indy 500 von 1920 auf Anhieb auf die Plätze 3, 4, 6, 9, 14 und 16. Dieses Ergebnis wäre ohne technische Defekte sogar noch eindrucksvoller ausgefallen.
Bereits 1921 machte eine weitere Reglementsänderung mit einer weiteren Hubraumreduktion auf drei Liter eine Überarbeitung erforderlich. Immerhin entsprach diese nun auch der in Europa gültigen Formel. Diese Anpassung war der Grund, dass Duesenberg das Risiko der Europa-Expedition einging, denn dadurch musste kein spezieller GP-Wagen konstruiert werden.
Fred Duesenberg ging zurück an den Zeichentisch und überarbeitete das Triebwerk. Beim neuen 183 (die Zahl bezieht sich wiederum auf den Hubraum in Kubikzoll, hier entsprechend 2999 cm³) wurden die beiden Vierzylinder-Blöcke beibehalten. Bohrung und Hub betrugen nun 63 x 117 mm. Auch die SOHC-Ventilsteuerung wurde beibehalten. Die Nockenwelle war über eine Welle mit der Kurbelwelle verbunden. Der Motor sass in einem Leiterrahmen mit Starrachsen. Er leistete 114 bhp (83.9 kW) bei 4250 U/min. Der Radstand betrug 2680 mm (105.5 Zoll). Die Aufhängung bestand aus Halbelliptik-Blattfedern an beiden Achsen sowie Stossdämpfern. Ein Nachteil bestand darin, dass der Duesenberg nur ein Dreiganggetriebe hatte, die meisten Konkurrenten fuhren mit vier Gängen. Den Prototyp hatte Fred 1919 fertig gestellt. Wie die ersten produzierten Rennwagen wog er etwas über 900 kg, die Höchstgeschwindigkeit lag bei ca. 180 km/h (110 MPH). Es gab auf die Hinterachse wirkende Trommelbremsen. Als Zugeständnis an die Konditionen in Frankreich entwarf Fred Duesenberg die ersten hydraulischen Vierradbremsen für einen Rennwagen und rüstete seine 183 damit nach. Ballot war der einzige Konkurrent, der ebenfalls Vierradbremsen verwendete, allerdings mechanische..
Die Idee, am Grand Prix de de France teilzunehmen, kam von außerhalb und das Projekt wurde mit fremden Geld finanziert. Auslöser waren Mitglieder des erst im Januar 1921 im Rahmen der Chicago Auto Show gegründeten Old Timers Club, dem nur Automobilpioniere angehörten. Er hatte auch einen sozialen Charakter; mit dem Jahresbeitrag der Mitglieder sollten gescheiterte Pioniere finanziell unterstützt werden. Demnach kam der Vorschlag als Idee zur Förderung der Bekanntheit des Clubs vom Journalisten Chris Sinsabaugh, dem späteren Herausgeber der Automotive News. Bis dahin war es sehr selten zu US-amerikanischen Renneinsätzen in Europa gekommen und alle hatten in Fehlschlägen geendet. Das beste Ergebnis war ein 17. Platz gewesen. Sinsabaugh wusste, dass die Meldefrist für den Grand Prix noch nicht abgelaufen war und schlug vor, dass die Anmeldung durch den Präsidenten der Vereinigung, den Franco-Amerikaner Albert Champion, persönlich erfolgen sollte. Champion war ein ehemaliger Rad- und Motorradrennfahrer, der ein Vermögen mit seinen Zündkerzen verdient hatte: Er begründete die Marken Champion und AC.
Die Kosten für den Einsatz waren immens aber Champion war willens, diese Mittel aufzubringen. Ihm war auch klar, dass seine erste Anfrage an die Duesenberg-Brüder gehen musste, die er von seiner Mitgliedschaft bei der Society of Automobile Engineers (SAE) kannte. Bei Duesenberg war man mit dem neuen Personenwagen und den derzeit laufenden Rennaktivitäten gut ausgelastet. Dennoch sagte Fred zu, entschied aber, kein neues Auto zu bauen. Stattdessen wurden drei vorhandene Team-Wagen an die neuen Erfordernisse angepasst, ein vierter wurde privat finanziert. Das war der Wagen von Dubonnet und Inghilbert.:
Das Duesenberg-Team bestand aus zwei US-amerikanischen und zwei französischen Fahrern:
Nr. 6: Albert Guyot
Nr. 12: Jimmy Murphy
Nr. 16: Joe Boyer
Nr. 17: Louis Inghilbert / André Dubonnet
![Bild](http://up.picr.de/31328294fv.jpg)
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![Bild](http://up.picr.de/31328301ad.jpg)
Joe Boyer schied mit diesem Wagen im Rennen aus.
Der Grand Prix de l'ACF galt als eines der wichtigsten Rennen überhaupt. Organisiert wurde es seit 1906 vom Automobile Club de France (ACF). 1921 sollte es zum ersten Mal nach dem Ersten Weltkrieg ausgetragen werden. Als freundliche Geste entschied sich der ACF, das Rennen auf dem Circuit de la Sarthe auszutragen. Hier gab es viele Franzosen, die den Einsatz der Amerikaner im Krieg nicht vergessen hatten.
Als Mittelsmann wurde der in Frankreich lebende britische Journalist W.F. Bradley gewonnen. Die Anmeldefrist am 1. Februar wurde verpasst, aber es gab eine Nachmeldemöglichkeit bis 1. März - zum doppelten Tarif. Das Rennen selber stand unter keinem guten Stern. Fiat zog sich im Februar zurück, ebenso STD Sunbeam-Talbot-Darracq, wo der Rückzug des Konstrukteurs Louis Hervé Coatalen (1879–1962) sogar handgreifliche Folgen hatte.
Ohne das wichtige Rennen abzuwarten, entschied Duesenberg Motors einige Wochen vor dem französischen Grand Prix , dass sich das Unternehmen aus dem Rennsport zurückzog. Vor dem Hintergrund der kommenden PKW-Produktion und einer mehr als angespannten Finanzlage machte das durchaus Sinn.
Das Unternehmen konzentrierte sich zwar auf den neuen Personenwagen, Fred und August Duesenberg betrieben aber weiterhin ihren Rennstall.
Euer Adventskalenderfrededaktor und Frau Chief wünschen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
:baum: