... ja, DER Horace Dodge, einer der Dodge-Brüder hatte ne Yacht... Die SS Delphine, benannt nach seiner Tochter. In den 1920er Jahren war diese Yacht DER Party Hotspot für die "bessere Gesellschaft" in Detroit und auf den Grossen Seen. Inzwischen ist sie perfekt restauriert, befindet sich im Mittelmehr und feiert ihren Einhundertsten Geburtstag
https://www.boatinternational.com/yacht ... s-delphine
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Horace Dodge....
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Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch!
Ich bleibe wie ich bin. Schon alleine weil es Andere stört
Gaudeamus igitur!
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Wunderschön. Und wenn man mal überlegt, 78m in 1921. Damit war sie lange Zeit die größte Privatyacht.
Und sie hat einiges an Geschichte erlebt und vor allem miterlebt.
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Gruß
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Ich hab so Hunger, ich weiß vor lauter Durst gar nicht, was ich rauchen soll, so müde bin ich.
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Die Schiffserbauer sterben, die Schiffsbesitzer wechseln,aber die Schiffe bleiben oft sehr lange bestehen und viele Generationen sind darauf zu Gast.
Schiffe den Namen der Tochter zu geben scheint eine alte Tradition zu sein. Auch unser Kajütboot trug den Namen der Tochter des Erbauers. Unser Kajüdboot hieß Marlies wie Tochter des Erstbesitzes und Erbauers. Ich fand den Namen nicht so besonders toll… Aber es hieß man soll den Namen eines Schiffes nicht ändern, das bringt Unglück! Und so hieß halt unser Schiff Marlies… Die reale Marlies-Tochter lebte irgendwo in Berlin… die haben wir nie zu Gesicht bekommen.
Das Kiehl für das Schiff Marlies was mal von 1980-2001 unseres war,wurde auch in den zwanziger Jahren gelegt. Wer diesen Krupp Stahl mal wann genau zusammen genietet hat und wo ist uns nicht bekannt. Irgendwo entstanden in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts mal vier 24 m lange „Back Decker“ mit luxuriöse Ausstattung für reiche Leute!
In den Wirren des Krieges wurden die Schiffe zerstört oder gestohlen oder versenkt. Eins dieser Schiffe war im Kanal bei Eisenhuettenstadt versenkt worden. Ein Herr Finke, Schiffsbauer von Beruf und Werftbesitzer hob dieses versenkte Schiff und entkernte es. Es war auch die Zeit der Vergenossenschafttung privater Betriebe in der DDR und so wurde er kann man sagen entweder enteignet oder seine Werft ging in genossenschaftliches Eigentum über.
Zu dieser Zeit wurde er auch Rentner und auf seinem Grundstück hatte er noch einen Slip privat für sich retten können. Da in der DDR die Vorschrift bestand,dass Sportboote nur 12 m lang sein dürfen wurde der gehobene und entkernte 24 m lange Rumpf geteilt ein Stück herausgeschnitten und wieder zusammen geschweißt. Auf diesen nun 12 m langen Rumpf wurde ein völlig neuer Aufbau geschweißt. Das aus den Resten dieses 24 m langen Luxusschiffes entstandene 12 m lange Kajütboot wurde nach dem Namen seiner Tochter Marlies benannt.
Die Erbauer des Kiehls und des Rumpfes sind uns nicht bekannt. Die Erstbesitzer und der Name des Schiffes als es noch 24 m lang war sind uns auch nicht bekannt. Sicherlich wird der Herr Finke das gewusst haben.
Von dem Umbau bis 1980 hatte es der Herr Finke von deren Sohn wir es gekauft haben. Er ist irgendwann Ende der siebziger Jahre gestorben. Der Sohn der es uns verkauft er ist Anfang der Neunzigerjahre verstorben.
1980 kaufte es mein Vater und wir haben es über ein Jahr lang saniert….. außen Sand gestrahlt und mit Bleimänie und Farbe gestrichen, den Innen Ausbau bis auf das Schlafzimmer in der Spitze mit Spreelafas neu gestaltet. Dabei blieben auch einige originale Elemente vorhanden wie hinten die Schränke oder die Eichentür in der Wohnstube oder die Eichenvitrinen in der Wohnstube. Vieles wurde jedoch neu gestaltet.
Als ich damals den Innen Ausbau mit machte ….Viertelleisten beizte und mit Bootslack strich und wir mit Vater Sand und Schlacke schleppten zum Sandstrahlen war ich 14. die Wände haben wir mit Spreelafas neu verkleidet viele Sachen aus Messing eingebaut…..Griffe,Bedienelemente u.s.w. Da hatte ich noch eine technische Zeichnung zu gemacht und einen Dreher aus Vaters Betrieb hat das dann aus Messing gedreht……ja auf einem Schiff ist Messing putzen angesagt damit es schön glänzt……Bullaugen,Griffe,Klinken,Lampen……alles Messing und z.T. Eigenbau. Die Schachbrettdecke haben wir auch eingebaut. Vater ist 2018 gestorben.
Wir verkaufen das Schiff 2001 an einen aus West Berlin der jetzt auch nicht mehr lebt. Der hat den Ikarusmotor ausgebaut und einen Mercedes Motor eingebaut. Zudem hat er hinten das Achter-Heck ungefähr um 1 m vergrößert und somit die Wohnstube um 1 m verkleinert. Dazu hat er auch den Führerhaus Stand-Dach umgeändert. Er hat es auch umbenannt in „Marlin“!
Wer es jetzt besetzt ist mir im Moment nicht bekannt!
Da sieht man wie viele Generationen und Menschen an so einem Schiffsleben daran mitwirken von der Kiellegung bis zur Gegenwart. Und das Schiff wird es noch geben wenn an uns längst keiner mehr denkt und die Besitzer die es dann haben werden,die Vorgeschichte gar nicht kennen wer das alles eingebaut hat,wann mit wie viel Mühe und Arbeit.
Und von den ganzen schönen Fahrten sind bei uns wenigstens noch einige Bilder übrig.
Wie schön gemütlich das alles mit Holz gestaltet ist… Und die Ledersessel! Das erfordert auch alles viel Pflege!
Schiffe den Namen der Tochter zu geben scheint eine alte Tradition zu sein. Auch unser Kajütboot trug den Namen der Tochter des Erbauers. Unser Kajüdboot hieß Marlies wie Tochter des Erstbesitzes und Erbauers. Ich fand den Namen nicht so besonders toll… Aber es hieß man soll den Namen eines Schiffes nicht ändern, das bringt Unglück! Und so hieß halt unser Schiff Marlies… Die reale Marlies-Tochter lebte irgendwo in Berlin… die haben wir nie zu Gesicht bekommen.
Das Kiehl für das Schiff Marlies was mal von 1980-2001 unseres war,wurde auch in den zwanziger Jahren gelegt. Wer diesen Krupp Stahl mal wann genau zusammen genietet hat und wo ist uns nicht bekannt. Irgendwo entstanden in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts mal vier 24 m lange „Back Decker“ mit luxuriöse Ausstattung für reiche Leute!
In den Wirren des Krieges wurden die Schiffe zerstört oder gestohlen oder versenkt. Eins dieser Schiffe war im Kanal bei Eisenhuettenstadt versenkt worden. Ein Herr Finke, Schiffsbauer von Beruf und Werftbesitzer hob dieses versenkte Schiff und entkernte es. Es war auch die Zeit der Vergenossenschafttung privater Betriebe in der DDR und so wurde er kann man sagen entweder enteignet oder seine Werft ging in genossenschaftliches Eigentum über.
Zu dieser Zeit wurde er auch Rentner und auf seinem Grundstück hatte er noch einen Slip privat für sich retten können. Da in der DDR die Vorschrift bestand,dass Sportboote nur 12 m lang sein dürfen wurde der gehobene und entkernte 24 m lange Rumpf geteilt ein Stück herausgeschnitten und wieder zusammen geschweißt. Auf diesen nun 12 m langen Rumpf wurde ein völlig neuer Aufbau geschweißt. Das aus den Resten dieses 24 m langen Luxusschiffes entstandene 12 m lange Kajütboot wurde nach dem Namen seiner Tochter Marlies benannt.
Die Erbauer des Kiehls und des Rumpfes sind uns nicht bekannt. Die Erstbesitzer und der Name des Schiffes als es noch 24 m lang war sind uns auch nicht bekannt. Sicherlich wird der Herr Finke das gewusst haben.
Von dem Umbau bis 1980 hatte es der Herr Finke von deren Sohn wir es gekauft haben. Er ist irgendwann Ende der siebziger Jahre gestorben. Der Sohn der es uns verkauft er ist Anfang der Neunzigerjahre verstorben.
1980 kaufte es mein Vater und wir haben es über ein Jahr lang saniert….. außen Sand gestrahlt und mit Bleimänie und Farbe gestrichen, den Innen Ausbau bis auf das Schlafzimmer in der Spitze mit Spreelafas neu gestaltet. Dabei blieben auch einige originale Elemente vorhanden wie hinten die Schränke oder die Eichentür in der Wohnstube oder die Eichenvitrinen in der Wohnstube. Vieles wurde jedoch neu gestaltet.
Als ich damals den Innen Ausbau mit machte ….Viertelleisten beizte und mit Bootslack strich und wir mit Vater Sand und Schlacke schleppten zum Sandstrahlen war ich 14. die Wände haben wir mit Spreelafas neu verkleidet viele Sachen aus Messing eingebaut…..Griffe,Bedienelemente u.s.w. Da hatte ich noch eine technische Zeichnung zu gemacht und einen Dreher aus Vaters Betrieb hat das dann aus Messing gedreht……ja auf einem Schiff ist Messing putzen angesagt damit es schön glänzt……Bullaugen,Griffe,Klinken,Lampen……alles Messing und z.T. Eigenbau. Die Schachbrettdecke haben wir auch eingebaut. Vater ist 2018 gestorben.
Wir verkaufen das Schiff 2001 an einen aus West Berlin der jetzt auch nicht mehr lebt. Der hat den Ikarusmotor ausgebaut und einen Mercedes Motor eingebaut. Zudem hat er hinten das Achter-Heck ungefähr um 1 m vergrößert und somit die Wohnstube um 1 m verkleinert. Dazu hat er auch den Führerhaus Stand-Dach umgeändert. Er hat es auch umbenannt in „Marlin“!
Wer es jetzt besetzt ist mir im Moment nicht bekannt!
Da sieht man wie viele Generationen und Menschen an so einem Schiffsleben daran mitwirken von der Kiellegung bis zur Gegenwart. Und das Schiff wird es noch geben wenn an uns längst keiner mehr denkt und die Besitzer die es dann haben werden,die Vorgeschichte gar nicht kennen wer das alles eingebaut hat,wann mit wie viel Mühe und Arbeit.
Und von den ganzen schönen Fahrten sind bei uns wenigstens noch einige Bilder übrig.
Wie schön gemütlich das alles mit Holz gestaltet ist… Und die Ledersessel! Das erfordert auch alles viel Pflege!
Das ist schon eher was fürs Auge. Ich finde die modernen Oligarchenyachten vom Stil her bei weitem nicht so schön.
Deutschland ist das einzige Land, wo Mangel an politischer Befähigung den Weg zu den höchsten Ehrenämtern sichert. (Carl v. Ossietzky)
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Munzel hat geschrieben:Das ist schon eher was fürs Auge. Ich finde die modernen Oligarchenyachten vom Stil her bei weitem nicht so schön.
Modern ist halt immer so eine Sache. Wobei es auch da Designer gibt, die absolut harmonische Linien zusammenbekommen und sehr schicke Schiffe entwerfen.
Ich habe ja nun aus 5 beruflichen Jahren so einige davon gesehen und betüddelt bzw zumindest Lichtelemente dafür konstruiert und hergestellt. Alleine von den Top 100 gehören ca 70 in unseren Kundenstamm. Da sind schon nette Sachen dabei.... Die Konstruktion mache ich immer noch, aber den stressigen Teil des Jobs habe ich abgelegt.
Gruß
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Meine Geschichte von unserer damaligen Marlis etwas bebildert!
Hier auf diesem Slip in Eisenhuettenstadt/Fürstenberg am Kanal gleich neben der großen Schiffswerft wurde unser damaliges Schiff um 1960? auf dem Slip der Firma Finke aus den Resten eines um 1920 erbauten 24 m langen Backdecker-Luxuschiffes das 1945 versenkt wurde und später wieder gehoben erbaut. Dort haben wir mit Vater es 1980-81 restauriert.
Man sieht im Hintergrund die lange Treppe. Dort wurde jeder Eimer Strahlsand runtergeschleppt und auch alles was sonst benötigt wurde… Ich glaube es waren über 40 Stufen. Man sieht auch wie hoch das Schiff über Grund steht und dass eine Leiter ran führt. Alles was man rein brachte an Restaurationsmaterial ging über diese Leiter und wenn man auf dem Schiff entlang turnte musste man sich jeden Schritt überlegen. Vater meinte immer „nie die Reling aus der Hand lassen immer eine Hand an der Reling“ denn wenn man da irgendwo in den Slip….in das Gleis gefallen wär,das hätte das Ende sein können! 1980 war ich 14 und wenn ich Sonnabend noch Schule hatte fuhr ich mit dem Zug Nachmittag nach Eisenhuettenstadt hinterher,Vater fuhr schon früh mit dem Auto rüber und hatte begonnen. Die ersten Arbeiten waren halt Strahlsand runter schleppen eimerweise und Strahlschlacke aus dem Eko und das wurde dann gebrannt und in 1 Tonne wasserdicht verschlossen.
Nach dem Sandstrahlen was Vater alles alleine machte wurde mit oranger Bleimänie aus dem Brückenbau gestrichen! Die war echt top,was steinhart und hat sich richtig in das gestrahlte Material reingesaugt. Später mit Auto Lackfarbe. unten war Kupferfarbe dran. Um auch überall zu streichen wurde das Schiff mit schweren Winden aus dem Schiffsbau angehoben. Und wenn ich hier sage „schwere Winden“ dann hab ich noch gute Erinnerung an diese Eisenschweine!….wie wir mit 3 Mann da rumgeastet haben. Der Vorbesitzer hat er uns die aus seinen Vorräten raus gegeben und diese Dinger die noch vor dem ersten Weltkrieg irgendwo gegossen und erbaut wurden mussten zwei Männer tragen… alles sau schwer!
Die Entschädigungen waren natürlich die ersten Fahrten. Hier schon ein Bild auf dem Seddinsee in Berlin ich denke 1981 gemacht.
auf dem Scharmützelsee in Bad Saarow am Hauptstrand circa 1982. Über die Schleuse in Neuemühle und dann die Dame entlang in Storkow durch die Schleuse und so weiter.
Löcknitz Terrasse! Eine Gaststätte damals! Im Hintergrund der Berliner Ring Anfang der achtziger Jahre. Jetzt hat man die Löcknitz Terrasse weggerissen und den Berliner Ring saniert und dabei riesige Sichtschutzvorrichtungen angebracht.
Ich beim fahren. Bei Sportbooten genügt es wenn eine Person an Bord war die alle Berechtigungen hatte,dann konnte man auch fahren. Nach Berlin fuhren wir so circa 7 Stunden wenn ich mich recht erinnere.
Das Steuerhaus! Wenn wir zu Männertag oder irgendwelchen Gelegenheiten Gäste auf dem Schiff hatten oft meinen Platz. Links an der Seite das schwarze sieht man da war ein Radio eingebaut und ein Kassettentonband. Dazu gab es einen Verstärker und ein Mikrofon so dass ich vom Steuerhaus von meinem Sitz irgendwelche Erklärungen abgeben konnte. Ich hatte Kabel hinter verlegt und hinten an den Schränken beim Ausgang zum Achter Heck Diodenbuchsen angebaut damit ich dort Lautsprecher anstöpseln konnte. Auch im Wohnzimmer waren zwei Lautsprecher. links neben dem schwarzen Kasten was aussieht wie eine Handbremse das war eigentlich die Kupplung. Vater hatte noch mal eine Extrakupplung zwischen gebaut um den Motor 100 % vom Getriebe trennen zu können.
Die Amaturen oben Tank Motordrehzahl Motor Temperatur Getriebetemperatur… Und so weiter. Links die Schalter für die Positions Lichter für innen Hupe ganz wichtig! ( bei der Schifffahrt kommuniziert man viel über Hupsignale mit anderen Schiffen da gibt es bestimmte Codes was dann heißt ich fahr vorwärts oder ich fahr rückwärts oder ich fahr rechts vorbei oder links vorbei oder wie auch immer) gab’s auch noch und und und. Rechts die Schalter für die große Scirocco Heizung falls es doch mal kalt wurde damit das Schiff geheizt werden konnte. Ganz rechts unten der Schalthebel für vorwärts und Rückwärtsgang und oben noch das Hand Gas. Diese Knöpfe da hatte ich eine technische Zeichnung gemacht und ein Dreher aus Vaters Betrieb hat die aus Messing gedreht.
Unser Innen Ausbau. Die Wände mit Platten aus Speelaface gemacht. Die Lampen seitlich und oben selbst angefertigt. Die Eichentür gab es schon und auch die Eichenvitrinen mit dem Glas aber das grüne Riffelglas und die eloxiertem Leisten waren Vater seine Idee. Über Eck solch ein russischer Kamin der solch eine Art Plastikkohlen hatte und normalerweise elektrisch ging. Da kam die Wärme von der Sirocco Heizung raus und wenn man das Licht an machte flackert denn die Kohlen richtig schön gemütlich. Darauf stand normalerweise ein kleiner Sanyo Schwarzweißfernseher der bei dir an dem Tag wo das Bild gemacht wurde zufälligerweise nicht da ist. Links auf der Couch das war mein Schlafplatz! so konnte ich bis spät nachts immer noch Fernsehen gucken und wenn wir in Berlin waren war ja leicht West Fernsehen zu empfangen. An diesem Schachbrettmuster an der Decke mit hellen und dunklen Spreelaface Platten haben wir über zwei Jahre gebastelt. Da waren hunderte Messing Schrauben drin.
Von vorne nach hinten gesehen. Hinten waren zwei große Schränke für Bekleidung und Bettwäsche und dann ging es wieder fünf Stufen hoch auf das achter Heck.
Die Küche… Mutters Revier! Es gab sogar fließend Wasser dank zweier „Schure floh Pumpen“? aus dem Westen. Im Motorraum stand ein großes Frischwasserfass mit 120 l oder mehr?
Und Feste werden auch feste gefeiert. Manchmal ging auch schon einer baden naja da gab’s Sachen…
Schöne Seitenansicht hier im Kanal kurz vor Eisenhuettenstadt. Die Griffe zum zuschieben der Türen hatte ich auch konstruiert. Schade dass ich davon keine näheren Bilder habe.
Und noch mal von hinten… Über die Leiter ist man natürlich immer baden gegangen.
Und hier im Jahr 2001 das Ende der Geschichte. Die Wende hat eine völlig andere Zeit gebracht. Meine Eltern hatten teilweise andere Reise Interessen und mein Vater nicht mehr den Schwung und den Elan mit dem Schiff weiter zu machen. Sein Interesse galt nur mehr einem Haus. Mein Job vereinbarte sich überhaupt nicht mit diesem Hobby außerdem hatte ich niemanden der da mit Zog! Da braucht man einen Job in der man nach acht dreiviertel Stunden sein Geld verdient hat und die Wochenenden frei und auch noch Urlaub.
Dazu kam noch das vieles teurer geworden war. Der Liegeplatz kostete nun 1400 DM im Jahr was vorher umsonst war. Das war nicht das Hauptproblem das Hauptproblem war halt die anderen Interessen meines Vaters und ich alleine hätte das mit meinem Job nicht vereinbaren können.
Ein Lebensabschnitt mit vielen schönen schönen Erinnerungen!
Hier auf diesem Slip in Eisenhuettenstadt/Fürstenberg am Kanal gleich neben der großen Schiffswerft wurde unser damaliges Schiff um 1960? auf dem Slip der Firma Finke aus den Resten eines um 1920 erbauten 24 m langen Backdecker-Luxuschiffes das 1945 versenkt wurde und später wieder gehoben erbaut. Dort haben wir mit Vater es 1980-81 restauriert.
Man sieht im Hintergrund die lange Treppe. Dort wurde jeder Eimer Strahlsand runtergeschleppt und auch alles was sonst benötigt wurde… Ich glaube es waren über 40 Stufen. Man sieht auch wie hoch das Schiff über Grund steht und dass eine Leiter ran führt. Alles was man rein brachte an Restaurationsmaterial ging über diese Leiter und wenn man auf dem Schiff entlang turnte musste man sich jeden Schritt überlegen. Vater meinte immer „nie die Reling aus der Hand lassen immer eine Hand an der Reling“ denn wenn man da irgendwo in den Slip….in das Gleis gefallen wär,das hätte das Ende sein können! 1980 war ich 14 und wenn ich Sonnabend noch Schule hatte fuhr ich mit dem Zug Nachmittag nach Eisenhuettenstadt hinterher,Vater fuhr schon früh mit dem Auto rüber und hatte begonnen. Die ersten Arbeiten waren halt Strahlsand runter schleppen eimerweise und Strahlschlacke aus dem Eko und das wurde dann gebrannt und in 1 Tonne wasserdicht verschlossen.
Nach dem Sandstrahlen was Vater alles alleine machte wurde mit oranger Bleimänie aus dem Brückenbau gestrichen! Die war echt top,was steinhart und hat sich richtig in das gestrahlte Material reingesaugt. Später mit Auto Lackfarbe. unten war Kupferfarbe dran. Um auch überall zu streichen wurde das Schiff mit schweren Winden aus dem Schiffsbau angehoben. Und wenn ich hier sage „schwere Winden“ dann hab ich noch gute Erinnerung an diese Eisenschweine!….wie wir mit 3 Mann da rumgeastet haben. Der Vorbesitzer hat er uns die aus seinen Vorräten raus gegeben und diese Dinger die noch vor dem ersten Weltkrieg irgendwo gegossen und erbaut wurden mussten zwei Männer tragen… alles sau schwer!
Die Entschädigungen waren natürlich die ersten Fahrten. Hier schon ein Bild auf dem Seddinsee in Berlin ich denke 1981 gemacht.
auf dem Scharmützelsee in Bad Saarow am Hauptstrand circa 1982. Über die Schleuse in Neuemühle und dann die Dame entlang in Storkow durch die Schleuse und so weiter.
Löcknitz Terrasse! Eine Gaststätte damals! Im Hintergrund der Berliner Ring Anfang der achtziger Jahre. Jetzt hat man die Löcknitz Terrasse weggerissen und den Berliner Ring saniert und dabei riesige Sichtschutzvorrichtungen angebracht.
Ich beim fahren. Bei Sportbooten genügt es wenn eine Person an Bord war die alle Berechtigungen hatte,dann konnte man auch fahren. Nach Berlin fuhren wir so circa 7 Stunden wenn ich mich recht erinnere.
Das Steuerhaus! Wenn wir zu Männertag oder irgendwelchen Gelegenheiten Gäste auf dem Schiff hatten oft meinen Platz. Links an der Seite das schwarze sieht man da war ein Radio eingebaut und ein Kassettentonband. Dazu gab es einen Verstärker und ein Mikrofon so dass ich vom Steuerhaus von meinem Sitz irgendwelche Erklärungen abgeben konnte. Ich hatte Kabel hinter verlegt und hinten an den Schränken beim Ausgang zum Achter Heck Diodenbuchsen angebaut damit ich dort Lautsprecher anstöpseln konnte. Auch im Wohnzimmer waren zwei Lautsprecher. links neben dem schwarzen Kasten was aussieht wie eine Handbremse das war eigentlich die Kupplung. Vater hatte noch mal eine Extrakupplung zwischen gebaut um den Motor 100 % vom Getriebe trennen zu können.
Die Amaturen oben Tank Motordrehzahl Motor Temperatur Getriebetemperatur… Und so weiter. Links die Schalter für die Positions Lichter für innen Hupe ganz wichtig! ( bei der Schifffahrt kommuniziert man viel über Hupsignale mit anderen Schiffen da gibt es bestimmte Codes was dann heißt ich fahr vorwärts oder ich fahr rückwärts oder ich fahr rechts vorbei oder links vorbei oder wie auch immer) gab’s auch noch und und und. Rechts die Schalter für die große Scirocco Heizung falls es doch mal kalt wurde damit das Schiff geheizt werden konnte. Ganz rechts unten der Schalthebel für vorwärts und Rückwärtsgang und oben noch das Hand Gas. Diese Knöpfe da hatte ich eine technische Zeichnung gemacht und ein Dreher aus Vaters Betrieb hat die aus Messing gedreht.
Unser Innen Ausbau. Die Wände mit Platten aus Speelaface gemacht. Die Lampen seitlich und oben selbst angefertigt. Die Eichentür gab es schon und auch die Eichenvitrinen mit dem Glas aber das grüne Riffelglas und die eloxiertem Leisten waren Vater seine Idee. Über Eck solch ein russischer Kamin der solch eine Art Plastikkohlen hatte und normalerweise elektrisch ging. Da kam die Wärme von der Sirocco Heizung raus und wenn man das Licht an machte flackert denn die Kohlen richtig schön gemütlich. Darauf stand normalerweise ein kleiner Sanyo Schwarzweißfernseher der bei dir an dem Tag wo das Bild gemacht wurde zufälligerweise nicht da ist. Links auf der Couch das war mein Schlafplatz! so konnte ich bis spät nachts immer noch Fernsehen gucken und wenn wir in Berlin waren war ja leicht West Fernsehen zu empfangen. An diesem Schachbrettmuster an der Decke mit hellen und dunklen Spreelaface Platten haben wir über zwei Jahre gebastelt. Da waren hunderte Messing Schrauben drin.
Von vorne nach hinten gesehen. Hinten waren zwei große Schränke für Bekleidung und Bettwäsche und dann ging es wieder fünf Stufen hoch auf das achter Heck.
Die Küche… Mutters Revier! Es gab sogar fließend Wasser dank zweier „Schure floh Pumpen“? aus dem Westen. Im Motorraum stand ein großes Frischwasserfass mit 120 l oder mehr?
Und Feste werden auch feste gefeiert. Manchmal ging auch schon einer baden naja da gab’s Sachen…
Schöne Seitenansicht hier im Kanal kurz vor Eisenhuettenstadt. Die Griffe zum zuschieben der Türen hatte ich auch konstruiert. Schade dass ich davon keine näheren Bilder habe.
Und noch mal von hinten… Über die Leiter ist man natürlich immer baden gegangen.
Und hier im Jahr 2001 das Ende der Geschichte. Die Wende hat eine völlig andere Zeit gebracht. Meine Eltern hatten teilweise andere Reise Interessen und mein Vater nicht mehr den Schwung und den Elan mit dem Schiff weiter zu machen. Sein Interesse galt nur mehr einem Haus. Mein Job vereinbarte sich überhaupt nicht mit diesem Hobby außerdem hatte ich niemanden der da mit Zog! Da braucht man einen Job in der man nach acht dreiviertel Stunden sein Geld verdient hat und die Wochenenden frei und auch noch Urlaub.
Dazu kam noch das vieles teurer geworden war. Der Liegeplatz kostete nun 1400 DM im Jahr was vorher umsonst war. Das war nicht das Hauptproblem das Hauptproblem war halt die anderen Interessen meines Vaters und ich alleine hätte das mit meinem Job nicht vereinbaren können.
Ein Lebensabschnitt mit vielen schönen schönen Erinnerungen!
Ein schöner Klassiker! Ich mag diesen hohen Bug!
Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch!
Ich bleibe wie ich bin. Schon alleine weil es Andere stört
Gaudeamus igitur!
Ich bleibe wie ich bin. Schon alleine weil es Andere stört
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stero111 hat geschrieben:Ein schöner Klassiker! Ich mag diesen hohen Bug!
Backdecker nennt sich diese Bauart!
Vorn war die Schlafstube drin und die vier Bullaugen konnte man öffnen. War urisch gemütlich. Das hatten wir aber unangetastet gelassen so wie es der Vorgänger eingebaut hat. Ging vom Steuerhaus drei oder vier Stufen runter und da war auch ein kleiner Kleiderschrank eingebaut links Regale und vorne war eine Klappe durch die man von innen an den Ankerraum ran kommen konnte wo sonst die Klappe draußen oben in der Spitze war. Wenn sich da was verhakt hatte musste man manchmal von drinnen ran das entfitzen!
Der Bootskörper unten war alles genietet wie bei der Titanic… Nur in der Mitte war ein Stück circa 0,5 m ein geschweißt. ( durch das Kürzen von 24 m auf 12 m) Die Aufbauten waren dann alle in den sechziger Jahren geschweißt worden. Wie gesagt es waren mal 24 m lange Luxusboote die man in den zwanziger Jahren gebaut hat und davon soll es mindestens zwei Schiffe gegeben haben wenn nicht sogar 3. für wen und wie die vorher aussahen ist uns unbekannt… Das wusste vielleicht der Herr Finke der das Schiff gehoben hat und entkernt.
So KÖNNTE ES MAL AUSGESEHEN HABEN bevor es in 2. Weltkrieg versenkt wurde. Ist aber nur Spekulation….genau weiß das nur der Herr Finke und der ist tot. Vielleicht existieren da noch Bilder bei seinen Hinterbliebenen davon? Ich weiß es nicht!
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Tolle Story, Axel und bestimmt ein erfüllter Lebensabschnitt.
Da erinnert man sich bestimmt gerne, wenn auch oftmals mit Wehmut.
Da erinnert man sich bestimmt gerne, wenn auch oftmals mit Wehmut.
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Cadillac, what else? zu meinem ´57 Cadillac Resto-Thread
Wenn eine Fliege auf deinem Hoden landet wirst du lernen, Konflikte ohne Gewalt zu lösen.
Cadillac, what else? zu meinem ´57 Cadillac Resto-Thread
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blackmagic57 hat geschrieben:Tolle Story, Axel und bestimmt ein erfüllter Lebensabschnitt.
Da erinnert man sich bestimmt gerne, wenn auch oftmals mit Wehmut.
Tja….immer erinnert man sich daran!
Heute war ich wieder in Berlin,da bin ich 4x über den Oder/Spree-Kanal gefahren,2x über die Löcknitz auf dem Berliner Ring,2x über den Storkower Kanal in Storkow,2x über den Kalkgrabensee bei Rüdersdorf…..Berlin ist ja von Wasserstraßen und Seen umgeben und durchsetzt und überall war man mit dem Boot und an jeder Ecke hängen Erinnerungen.
Eigentlich dachte ich meine Eltern wollen noch West Berlin und die Potsdamer Gewässern erkunden nach der Wende…aber das ist nicht mehr geworden. Sie hatten dann andere Interessen….Östereich,Schweiz,Dänemark. Vater hatte noch mal einen kleinen Wohnwagen gekauft einen Queck Junior.
Das Potzdamer Gewässer ging ja vor der Wende schlecht, weil man musste die Oder runterfahren und dann durch den Oder Havelkanal. Und die ODER hatte damals auch manchmal schon ziemlich Flachwasser für ein Boot mit 95 cm Tiefgang. Da hatten wir mal 1983? einen Anlauf genommen aber wegen Flachwasser hat das auch nicht geklappt und der Weg durch den Teltow Kanal ging für uns damals halt nicht.
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